Der Düsseldorfer Versicherer Ergo will dem Fachkräftemangel mit einem hyperpersonalisierten Lernangebot entgegenwirken. Dafür setzt das Unternehmen eine künstliche Intelligenz des Start-ups Chunk X ein. Sie soll auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden eingehen und einen persönlichen Lehrplan erstellen.
Archiv ‘Weiterbildung’
Ein Kaufmann für alle?
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es nach Meinung des Ökonomen Markus Brunnermeier zu viele Fachleute und zu wenige Generalisten. Das macht die Arbeitskräfte unflexibel, kritisiert er. Die verschiedenen Ausbildungswege im Finanz- und Versicherungsbereich nennt er dabei als Negativbeispiel. Diese Kritik lässt der Bildungsverband der Versicherungswirtschaft nicht auf sich sitzen. Gerade wegen des zunehmenden Einsatzes der künstlichen Intelligenz seien spezialisierte Fachkräfte immer wichtiger.
Immer weiter mit der Weiterbildung
Die Versicherer ermöglichen ihren Mitarbeitenden seit einigen Jahren immer mehr Weiterbildungen – und die nehmen die Angebote immer zahlreicher an. Das zeigt die aktuelle Weiterbildungsumfrage des Bildungsverbands der Versicherungswirtschaft (BWV) und des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen (AGV). Während die Unternehmen die Angebote zwar von den Interessen der Mitarbeitenden abhängig machen wollen, sind letztlich doch vor allem wirtschaftliche Faktoren entscheidend.
Recruiting bleibt anspruchsvoll
Der Fachkräftemangel, die digitale Transformation und regulatorische Anforderungen machen den Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche die Personalplanung weiterhin schwer. Mit finanziellen Anreizen sowie attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten ließe sich gegensteuern, schreibt der Personalberater Robert Half in einem aktuellen Bericht. Selbst eine Rückkehr zu mehr Präsenz in den Unternehmen sei so zu erreichen, glauben die Expertinnen und Experten.
90.200 Euro im Mittel für Aktuarinnen und Aktuare
Drei Viertel der Aktuarinnen und Aktuare sind nach einer aktuellen Erhebung der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) und der Berater von Deloitte zufrieden mit ihrem Gehalt und den Nebenleistungen. Die mittlere Zielgesamtvergütung liegt demnach bei 90.200 Euro, das sind 20 Prozent mehr als 2017. Die DAV-Mitglieder erwarten einen großen Einfluss der künstlichen Intelligenz auf ihre Arbeit. Sie sehen aber noch einen Mangel an den entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten.
VHV warnt vor Baggerschäden
Der niedersächsische Versicherer VHV warnt in einem aktuellen Bericht vor Leitungsschäden durch Baggerarbeiten. Diese machten 85 Prozent aller Schäden im Tiefbau aus, so die Expertinnen und Experten des Bauversicherers. Gerade im Hinblick auf das von der Bundesregierung freigegebene Sondervermögen, das auch in die Instandsetzung und den Neubau von Infrastruktur investiert werden soll, fordert der Versicherer zwar mehr Tempo, aber auch mehr Prävention und Weiterbildung sowie eine bessere Koordination.
Erfolgreiche Karriere braucht Eigeninitiative
Meinung am Mittwoch Wo früher klassische Karrierepfade und strikte Hierarchien dominierten, stehen heute Flexibilität, Eigeninitiative und individuelle Entwicklung im Vordergrund. Weiterentwicklung ist nicht nur eine Aufgabe der Führungskräfte, sondern ein Zusammenspiel aus Eigenverantwortung und Unterstützung. Eine zentrale Botschaft lautet dabei: Es reicht nicht, darauf zu warten, dass der oder die Vorgesetzte von sich aus Karrierepläne schmiedet – es braucht Eigeninitiative und den Mut, die eigenen Ziele klar zu kommunizieren.
Versicherer wollen in KI-Weiterbildung investieren
Mehr als zwei Drittel der Versicherer planen Investitionen in die Weiterbildung zum Thema künstliche Intelligenz. Das zeigt eine Studie des Insurtech Hub Munich und der Unternehmensberatung Deloitte. Auch wollen die Versicherer mehr Geld in die Modernisierung und Digitalisierung stecken. Das meiste ungenutzte Potenzial der KI-Nutzung sehen sie derzeit im Schadenmanagement. In den Einsatz im Underwriting wird dagegen kaum investiert.
Man lernt nie aus
Meinung am Mittwoch Sind Sie neugierig? Lernbereit und flexibel? Oder ruhen Sie sich auf Ihrem Wissen aus – schließlich sind Sie bereits Experte oder Expertin auf Ihrem Gebiet? Die Antworten auf diese Fragen machen einen Unterschied, wenn es darum geht, in unserer heutigen, disruptiven Arbeitswelt zu bestehen. Ich bin mir sicher: Wir können es uns nicht mehr leisten, nicht zu lernen. Neu ist die Art, wie wir lernen: jederzeit und überall, im Austausch, in kleinen Einheiten – einfach „snackable“. Doch wie können wir den Menschen im Unternehmen diesen „Snack“ schmackhaft machen?
V-Quiz setzt auf White-Label-Angebot
Exklusiv Bis zur Corona-Pandemie waren Präsenzseminare der Hauptweg für Makler und Vermittler, um ihre IDD-Weiterbildungspflichten zu erfüllen. In der Pandemie kam dann eine Menge digitaler Seminare dazu. Für das Start-up V-Quiz, das bereits zuvor Online-Kurse angeboten hat, hat das den Konkurrenzdruck erheblich erhöht. Gründer Thomas Köhler reagiert darauf mit einigen Änderungen, unter anderem einer White-Label-Version.
Hannover Rück: Wir haben Quantensprünge gemacht
Exklusiv Wer mit der Hannover Rück über das krisenbedingte Arbeiten zu Hause spricht, kommt schnell begrifflich ins Straucheln. Denn wenn Personalchefin Cornelia Demmel von Homeoffice spricht, meint sie in erster Linie den Standort Hannover, an dem rund 1.400 Mitarbeiter tätig sind – im Gegensatz zu den weltweiten Außenstellen der Gesellschaft. Die Arbeit in den heimischen vier Wänden bezeichnet man in Hannover meist als Telearbeit. Wie gut das funktioniert und welche Lehren die Hannover Rück aus sechs Wochen Homeoffice gezogen hat, erklärt sie im Interview mit dem Versicherungsmonitor.
Alchemy: Mit Bildung gegen den „Brain-Drain“
Die Versicherungsbranche hat Nachwuchsprobleme. Nicht nur in den klassischen Berufsfeldern wie dem Aktuariat haben Versicherer Probleme, Stellen zu besetzen, vor allem im IT-Bereich wird es zunehmend schwieriger, Experten zu finden. Bei ihnen steht die Assekuranz als Arbeitgeber nicht an erster Stelle. Das nordirische Start-up Alchemy will mit einem neuen Unternehmenskonzept gegen diesen sogenannten Brain Drain vorgehen. Dabei setzt Gründer und Geschäftsführer John Harkin vor allem auf Aus- und Weiterbildung sowohl im Versicherungsbereich als auch ausserhalb. Zu Gute kommt dem Start-up dabei, dass Nordirland das junge Unternehmen tatkräftig unterstützt.
Weiterbildung für zwischendurch
Digitale Trends 2020 Seit der Einführung der Vermittlerrichtlinie IDD müssen Makler und Vermittler unter anderem jährlich Weiterbildungsstunden nachweisen. Dafür müssen sie bisher ziemlich viel Aufwand betreiben, denn die Stunden müssen sie häufig in Präsenzseminaren ableisten. Selbst bei webbasierten Kursen gibt es festgesetzte Zeiten. Das will Thomas Köhler mit dem V-Quiz ändern. Mit der App sollen Vermittler zeitlich und räumlich flexibel Weiterbildungsstunden sammeln können. Die App ist kostenlos, bis die Nutzer einen offiziellen Nachweis über ihre Weiterbildungspunkte wollen.
Ewa: Police gegen Hartz IV
Wird über das Thema Digitalisierung gesprochen, kommt man kaum umhin, auch den erwarteten Arbeitsplatzabbau anzusprechen. Das war die Grundlage für Idee von Ewa. Das Start-up der Gründer Malte Säger, Marcel Brassat und Angelo Buscemi will eine private Arbeitslosenversicherung auf den Markt bringen. Auslöser für den Versicherungsfall ist jede betriebsbedingte Kündigung. Die Police verhindert, dass der Kunde nach der Phase mit Arbeitslosengeld I in Hartz IV abrutscht. Zur Versicherungsleistung sollen neben dem „Grundeinkommen“ auch Weiterbildungs- und Umschulungskurse gehören, um die Betroffenen für die neuen digitalen Herausforderungen fit zu machen.
Görg: Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei
Versicherungsvermittler sollten Zusammenschlüsse und Kooperationen in ihrer Branche vorantreiben, um zukunftsfähig zu bleiben. Davon zeigte sich der Präsident der Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) Werner Görg am Donnerstag auf dem IHK-Vermittlertag überzeugt. Der Aufsichtsratschef und frühere Vorstandschef der Gothaer glaubt, dass Vermittler nur so den sich wandelnden Bedürfnisse ihrer Kunden an die Beratung gerecht werden und gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen und den Effizienzdruck bewältigen können. Görg verglich die Situation mit der von mit Anwälten, die sich mit ihren jeweiligen Spezialgebieten zusammenschließen.













