Archiv ‘Zukäufe’

Swiss Re will Einsatz von KI ausbauen und Kosten sparen

Der Züricher Rückversicherer Swiss Re peilt für das kommende Jahr einen Nettogewinn von 4,5 Mrd. Dollar (3,8 Mrd. Euro) an und enttäuscht damit Anleger. Analysten hatten mit 4,8 Mrd. Dollar gerechnet. Chef Andreas Berger verteidigte seine Entscheidung mit einem herausfordernden Markt und damit, dass sich Swiss Re auf Zukäufe vorbereite. Außerdem will er durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und anderen Datentechnologien die Effizienz steigern.  

Gallagher kauft in den USA und in Finnland zu

Der US-Makler Arthur J. Gallagher kauft den Makler und Berater Woodruff Sawyer aus San Francisco. Gallagher zahlt insgesamt 1,2 Mrd. Dollar (1,1 Mrd. Euro) für den Zukauf. Woodruff Sawyer machte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 215 Mio. Dollar. Auch in den nordischen Ländern hat Gallagher zugeschlagen: Dort übernimmt das Unternehmen den Makler Finib OY zu nicht genannten Konditionen. Der finnische Makler hat etwa 40 Mitarbeitende und ist im Einzelhandel und im Immobiliensektor tätig.

W&I-Markt in Deutschland länger weich

Weltweit fusionieren wieder mehr Unternehmen oder übernehmen Konkurrenten. Mit etwas Verzögerung zeigt sich dieser Trend auch im Markt für Warranty & Indemnity-Versicherungen (W&I), die Risiken aus diesen Deals abdecken. Der Makler und Berater WTW erwartet, dass Ende dieses Jahres das Tal des weichen Marktes erreicht sein könnte. Allerdings könnte es in Deutschland etwas länger dauern, bis sich der Markt für Versicherer wieder verhärtet, unter anderem weil neue Anbieter auf den Markt drängen.

Talanx dämpft Erwartungen

Die Erfüllung des Gewinnziels von 1,7 Mrd. Euro scheint bei Talanx schon nach dem ersten Quartal mit einem Rekordergebnis von 572 Mio. Euro reine Formsache zu sein. Finanzchef Jan Wicke bemühte sich bei der Vorstellung der Jahreszahlen der Hannoveraner trotzdem darum, die Euphorie etwas zu bremsen. Der Versicherer will die Prognose frühestens nach dem dritten Quartal – und der Hurrikan-Saison – anheben. Problematisch bleibt vor allem das deutsche Kfz-Geschäft.

Talanx setzt sich neue Ziele

Der Hannoveraner Versicherungskonzern Talanx hebt sein Gewinnziel für 2025 an. Statt 1,6 Mrd. Euro will der Versicherer im nächsten Jahr 1,9 Mrd. Euro verdienen. Nach einem Rekordergebnis von rund 1,6 Mrd. Euro im vergangenen Jahr will der Konzern auch die Dividende deutlich anheben. Talanx profitierte von der guten Entwicklung in der Industrie- und Rückversicherung und im internationalen Geschäft. In Deutschland ist der Versicherer dabei, Rückstände in der Kfz-Versicherung abzubauen.

Tokio Marine prüft Zukäufe in Europa

Versicherungseinkäufer großer deutscher Konzerne dürften sich freuen. Der japanische Industrieversicherer Tokio Marine plant eine globale Einkaufstour und überlegt, auch in Europa das Geschäft auszubauen. Dafür kann er rund 10 Mrd. Dollar einsetzen. Das sagte Chris Williams, stellvertretender Leiter des internationalen Geschäfts bei Tokio Marine, im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Ein neuer Spieler auf dem deutschen Markt könnte die Versicherungssituation hierzulande entspannen.

Howden kauft in den Niederlanden

Der stark wachsende Makler Howden stärkt seine europäische Präsenz und kauft in den Niederlanden zu. Das Unternehmen VLC & Partners Holding wird vollständig in der Howden-Gruppe aufgehen. So erweitert der Makler sein Engagement in den Niederlanden um 500 Mitarbeitende und sieben Niederlassungen. Howden Netherlands wird zukünftig vom bisherigen VLC-Chef Lando te Molder geleitet. In diesem Jahr hat Howden bereits zahlreiche Zukäufe gestemmt.

Clark hat Lust auf Zukäufe

Der Digitalmakler Clark steht externem Wachstum durch die Übernahme von Maklerbeständen offen gegenüber, betonte Deutschland-Chef Benedikt Kalteier bei einer Fachkonferenz der Süddeutschen Zeitung. Auch bei den auf Privatkunden spezialisierten Maklern dürfte eine Konsolidierung bevorstehen, erwartet er. Kalteier äußerte sich auch zu den Break-Even-Plänen von Clark und der Finanzsituation des Unternehmens.

MLP will im Industriebereich bedächtig wachsen

MLP konnte in den ersten neun Monaten 2023 zulegen. Besonders stark fiel das Wachstum in der Sachversicherung aus, an dem das Gewerbe- und Industriegeschäft einen großen Anteil hatte. Der Finanzvertrieb ist grundsätzlich weiter offen für externes Wachstum, verspürt aber keinen Druck, Zukäufe zu tätigen, betonte Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg. Akteuren, die in den vergangenen Jahren im Übernahmefieber waren, dürfte in puncto Rentabilität ein böses Erwachen bevorstehen, glaubt er.

MLP hält an Wachstumszielen fest

Der Finanzvertrieb MLP hat im vergangenen Jahr aufgrund von Inflation, Zinsanstieg und schwächeren Aktienmärkten weniger verdient. Auch das laufende Jahr bleibt schwierig, erwartet MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg. Bis Ende 2025 soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern dennoch auf 100 Mio. Euro bis 110 Mio. Euro steigen. Für die Zukunft setzt MLP noch stärker auf die Sachversicherung. Besonders im Industriemaklersegment will das Unternehmen weiter wachsen und gerne auch zukaufen.

Sparkassenversicherung will Handwerker kaufen

Um Kunden im Schadenfall nicht nur Geld, sondern auch Dienstleistungen anbieten zu können, hat die SV Sparkassenversicherung in den vergangenen zwei Jahren fünf Schadensanierer in Hessen und Baden-Württemberg übernommen. Der Versicherer ist auf weitere Zukäufe von Handwerksbetrieben aus, mit zwei Firmen befindet sich die Gesellschaft laut Konzernchef Andreas Jahn in der Due Dilligence. Mit dem vergangenen Geschäftsjahr zeigte er sich zufrieden, auch wenn der Versicherer bei den Bruttobeiträgen wegen eines rückläufigen Einmalbeitragsgeschäfts Federn lassen musste.

Vier Übernahmen auf einen Streich

Die Maklergruppe MRH Trowe übernimmt vier weitere Maklerhäuser: ITUS Versicherungsmakler, Anthes Versicherungsmakler, EKB und Advertum. Damit steigt die Zahl der Zukäufe im laufenden Jahr auf sieben an. Mit den Neuzugängen erweitert MRH Trowe unter anderem seine Expertise in der Betreuung von Digitalunternehmen und in der betrieblichen Altersversorgung. Mit der Expansion dürfte der Umsatz 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf über 70 Mio. Euro steigen, erwartet der Makler.

Drum prüfe, wer sich (ewig) bindet

 The Long View – Der Hintergrund  Derzeit fokussieren viele unterschiedliche Investoren den deutschen Maklermarkt. Neben internationalen Großmaklern und deutschen Maklergruppen sind auch immer mehr Private Equity-Unternehmen auf Zukäufe aus. Verkäufer sollten sich die unterschiedlichen Käufermodelle der Investoren jedoch genau anschauen. Die Chancen und Risiken, die diese mit sich bringen, sind nicht auf den ersten Blick immer gleich erkennbar. Es geht letztlich um die Frage, mit welchem Investor das eigene Unternehmen, das oft das Lebenswerk des verkaufenden Unternehmers darstellt, am sinnvollsten fortgeführt werden kann.

Munich Re denkt wieder an Expansion

Der Rückversicherer Munich Re kann sich weitere Zukäufe im Erstversicherungsbereich vorstellen, um die Position der Tochter Ergo in ausgewählten Märkten zu stärken. Das sagte Konzernchef Joachim Wenning am Montagabend vor Journalisten. Übernahmen im Kerngeschäft Rückversicherung erteile er erneut eine Absage. Wenning beobachtet seit zwei Jahren eine Trendwende bei den Rückversicherungspreisen, die seither nicht mehr sinken. Er erklärte auch zum ersten Mal, unter welchen Umständen die Gesellschaft ihr Wachstum in Cyber überdenken würde.

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