Autorenarchiv

Herbert Fromme, Jahrgang 1953, schreibt vor über die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Er ist Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Zu seinen Stationen gehören Reuters, Financial Times World Insurance Report, Lloyd's List und Insurance Day. Von 2000 bis Dezember 2012 war er Versicherungskorrespondent der Financial Times Deutschland. Er ist Herausgeber von "Herbert Frommes Versicherungsmonitor Premium"

  • Kfz-Versicherung: Allianz bläst zum Angriff

    Die Allianz will in der Autoversicherung wieder Marktführer werden. Dafür hat der Versicherer seine Policen komplett überarbeitet. Das neue Angebot startet im Oktober – pünktlich zur alljährlichen Abwerberunde der Kfz-Versicherer. Die Allianz ist aktuell gemessen an der Stückzahl versicherter Fahrzeuge die Nummer zwei in der deutschen Kfz-Versicherung, die HUK-Coburg hat sie überholt. Mit einer einfacheren Antragsstrecke, neuen Mobilitätsgarantien und Leistungskomponenten wollen die Münchener das Ruder herumreißen. Bald will die Allianz Fahrzeuge auch tageweise versichern. … Lesen Sie mehr ›

  • Knof verlässt die Allianz

     Leute – Aktuelle Personalien  Manfred Knof, seit 2015 Chef der Allianz Deutschland, verlässt nach Informationen von Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor das Unternehmen spätestens Ende des Jahres. Knof habe gekündigt und wolle sich eine Auszeit gönnen, hieß es in Versicherungskreisen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Nachfolger soll der jetzige Italienchef Klaus-Peter Röhler werden. Über die Personalie soll der Aufsichtsrat der Allianz Deutschland am Dienstag beschließen. Ihm gehört auch Konzernchef Oliver Bäte als Mitglied an, Vorsitzender ist der zuständige Vorstand bei der Holding, Werner Zedelius. … Lesen Sie mehr ›

  • Ergo Leben war 2016 tief unter Wasser

    Die Ergo Lebensversicherung musste 2016 mit einer erheblichen Unterdeckung beim Solvenzkapital fertig werden. Die Munich Re-Tochter Ergo war Ende 2015 davon ausgegangen, dass sie für die im Run-off befindliche Gesellschaft keine Übergangsmaßnahmen benötige. Das war ein Irrtum – beim Solvenzkapital war die Ergo Leben in der Spitze mit 1,4 Mrd. Euro unter Wasser, bei der Mindestkapitalanforderung mit 193 Mio. Euro. Das geht aus ihrem SCFR-Bericht an die BaFin hervor. Erst nach Genehmigung der Übergangsmaßnahmen durch die BaFin am 12. Oktober 2016 hat die Gesellschaft die Anforderungen erfüllt. Ergo-Finanzchef Christoph Jurecka hält den Vorgang nicht für beunruhigend. … Lesen Sie mehr ›

  • Was ist das eigentlich, Digitalisierung?

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Jedes Unternehmen hat sein Digitalisierungsprogramm. Es gibt unzählige Aufsätze, Beraterpräsentationen und Projekte. Dabei unterscheiden sich die Auffassungen über das, was Digitalisierung eigentlich sein soll, grundlegend von Haus zu Haus und von Vorstand zu Vorstand. Viele halten schon die Automatisierung bestehender Geschäftsprozesse für Digitalisierung. Das ist aber höchstens die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit geht es um neues Geschäftsmodell, mit dem die Branche auf Veränderungen auf der Kundenseite reagiert. … Lesen Sie mehr ›

  • Allianz gewinnt wieder Marktanteile

    Der Allianz-Konzern hat seine Wachstumsdelle aus dem Jahr 2015 überwunden und konnte 2016 wieder zulegen. Die Gruppe kommt auf 16,97 Prozent Marktanteil in Deutschland, nach 16,12 Prozent im Vorjahr. Die öffentlichen stagnieren auf Rang zwei, die Generali verliert heftig, behält aber den dritten Platz. Das geht aus der jüngsten Marktanteilsstatistik des Kölner Kivi-Instituts hervor. Die Reihenfolge der Top Ten bleibt unverändert: Allianz, Öffentliche, Generali, Ergo, R+V, Axa, Debeka, Talanx, HUK-Coburg und Zurich. In der zweiten Tabellenhälfte der größten 20 Gesellschaften hat die Alte Leipziger die W&W überholt und rangiert jetzt auf Platz 13. Auch VHV und Barmenia rückten auf. … Lesen Sie mehr ›

  • „Irma“: Munich Re rechnet mit Quartalsverlust

    Der Rückversicherer Munich Re hat am Mittwochabend eine Gewinnwarnung für das Jahr 2017 veröffentlicht. Die Stürme „Harvey“ und „Irma“ führten zu hohen versicherten Schäden, die sich für den Markt und für Munich Re noch nicht quantifizieren ließen. Das Unternehmen könnte deshalb sein Gewinnziel von 2 Mrd. Euro bis 2,4 Mrd. Euro verfehlen und werde im dritten Quartal sehr wahrscheinlich einen Quartalsverlust ausweisen. Die Aktie reagierte kaum, nach Angaben der Munich Re wird das Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt. Auch die Dividende will der Konzern halten. … Lesen Sie mehr ›

  • Generali findet Käufer in den Niederlanden

    Der italienische Generali-Konzern hat seine niederländischen Töchter an den Rivalen ASR Nederland verkauft. Der Verkauf bedeutet einen Verlust von 270 Mio. Euro nach Steuern für den Verkäufer. Der Versicherer trennt sich gerade von einer Reihe von Töchtern in Europa und Lateinamerika. Die Generali Lebensversicherung in München ist ebenfalls auf dem Markt, hat bislang aber keinen Käufer gefunden. Das kann mit dem vergleichsweise hohen Preis zusammenhängen, den die Italiener verlangen. … Lesen Sie mehr ›

  • Blockchain-Feldversuch beginnt im Oktober

  • „Irma“ wird billiger, Investoren bleiben ohnehin

    Am Montag revidierte das Katastrophenmodellierungsunternehmen AIR seine Schätzungen für den möglichen versicherten Schaden aus dem Hurrikan „Irma“. Statt von 15 Mrd. Dollar bis 50 Mrd. Dollar (13 Mrd. Euro bis 43 Mrd. Euro) versicherte Schäden nur für die USA geht AIR jetzt von 20 Mrd. Dollar bis 40 Mrd. Dollar aus. Für die Experten der von der Munich Re organisierten Diskussionsrunde zur Platzierung von Risiken im Kapitalmarkt steht aber ohnehin fest, dass die Investoren im Markt bleiben – auch bei einem höheren Verlust. Damit widersprechen sie Rückversicherern wie Scor-Chef Denis Kessler, der einen Rückzug mancher Anleger erwartet. … Lesen Sie mehr ›

  • Kessler: „Irma erschüttert die Branche“

    Im Frühjahr hat der französische Rückversicherer Scor seine Exponierung bei Sturmrisiken in Florida halbiert – aus Preisgründen. Das erläutert Konzernchef Denis Kessler beim Rückversicherungstreffen in Monte Carlo. Die Stürme „Harvey“ und „Irma“ werden also überschaubare Auswirkungen für die Gesellschaft haben. Dennoch glaubt Kessler, dass die Stürme erhebliche Veränderungen im Markt mit sich bringen werden. „Die Branche wird durch Irma erschüttert werden.“ … Lesen Sie mehr ›

  • A.M. Best: Selbst „Irma“ dürfte Markt nicht drehen

    Die Stürme über Florida und Texas werden technische Verluste für die meisten Rückversicherer nach sich ziehen und können auch zu einem negativen Jahresergebnis für die gesamte Branche führen. Das glaubt die US-Ratingagentur A.M. Best. Aber die Analysten, die seit 2014 die Branche mit dem Rating-Ausblick „negativ“ versehen haben, glauben nicht an eine Trendwende zu deutlich höheren Preisen und besseren Ergebnissen. Das sagte A.M. Best-Experte Robert DeRose auf dem Rückversicherungstreffen in Monte Carlo. Sollten die Stürme Versicherer und Rückversicherer 75 Mrd. Dollar kosten, würde das die Schaden- und Kostenquote von 95 Prozent im Jahr 2016 auf 106 Prozent 2017 verschlechtern. … Lesen Sie mehr ›

  • Generali baut zentrales Vorstandsteam

     Leute – Aktuelle Personalien  Die Generali Deutschland hat ihren lange erwarteten Großumbau begonnen. Als ersten Schritt führt Deutschlandchef Giovanni Liverani eine neue Vorstandsstruktur ein. Das neue zentrale Vorstandsteam wird alle Geschäftsbereiche steuern, auch die Aachen Münchener. Deren Chef Christoph Schmallenbach wird Vorstandsmitglied der Generali Deutschland und dort für Exklusivvertriebe zuständig. Claudia Andersch verlässt das Unternehmen und geht zur R+V, wie der Versicherungsmonitor gestern meldete. … Lesen Sie mehr ›

  • China, China, China

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Überraschend ist nicht der Vorgang selbst, überraschend ist, wie wenig sich Branchenprofis mit der Tatsache anfreunden können: Die Allianz ist in den Fokus chinesischer Investoren gerückt. Der Investor HNA hat bei dem Vorstand des Versicherers und der Bundesregierung nachgefragt, ob man etwas gegen den Einstieg – bis hin zur Mehrheit – habe. Der Versicherer Anbang hat sich bei der Allianz in ähnlicher Richtung geäußert. Chinesen wollen die Mehrheit am größten deutschen Versicherer – das ist doch unmöglich, glauben viele. Warum eigentlich? … Lesen Sie mehr ›

  • Andersch geht von der Generali zur R+V

     Leute – Aktuelle Personalien  Die Wiesbadener R+V kann sich über einen zweiten hochkarätigen Zugang im Vorstand freuen. Das Unternehmen ist sich mit Claudia Andersch einig, Vorstand bei der Generali Deutschland und dort als Chief Insurance Officer für das gesamte Versicherungsgeschäft zuständig. Die hochkarätige Versicherungsmathematikerin und Aktuarin kommt zum 1. Januar 2018 nach Wiesbaden. Bereits vorher war bekannt geworden, dass die R+V den Axa-Vertriebsvorstand Jens Hasselbächer verpflichtet hat. … Lesen Sie mehr ›

  • AIG: Blockchain läuft in der Praxis

    Kaum ein Thema ruft so unterschiedliche Reaktionen in der Branche hervor wie die Blockchain- Technologie. Das war bei einem Werkstattgespräch im Rahmen des Münchener Industrieversicherungs-Symposiums nicht anders. Für viele Marktteilnehmer handelt es sich um eine technische Spielerei, die vielleicht in ferner Zukunft eine Bedeutung hat, für ihre aktuellen Probleme aber nicht. Andere testen Blockchain im Alltag der Industrieversicherung – mit erstaunlichen Ergebnissen. AIG hat eine auf Blockchain basierende Lösung für die Bank Standard Chartered entwickelt, berichtete Managerin Daniela Peeters. … Lesen Sie mehr ›