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DORA-Start fordert Versicherer
The Long View – Der Hintergrund Ab dem 17. Januar 2025 gelten die Anforderungen des europäischen Digital Operational Resilience Act (DORA). Er bildet für den Finanzsektor den regulatorischen Rahmen für Maßnahmen zur Steigerung der Cybersicherheit, das Management von Risiken im IT- und Kommunikationstechnologie-Bereich sowie zur Stärkung der digitalen Resilienz. Auf die Versicherer wartet in diesem Jahr viel Arbeit, schließlich dürften nur wenige Gesellschaften alle Anforderungen zum Startzeitpunkt operationalisiert haben.
Britische Aufsicht verspricht Lockerung
Sam Woods, im Vorstand der Bank of England zuständig für die Aufsichtsbehörde Prudential Regulation Authority (PRA), verspricht Versicherern und Banken eine Lockerung der regulatorischen Vorgaben. So sollen Versicherer künftig in riskantere Anlagen investieren können, ohne vorher die Aufsicht um Erlaubnis bitten zu müssen. Die PRA und andere Aufsichtsbehörden im Vereinigten Königreich stehen unter großem Druck durch die Politik, das Wachstum anzukurbeln.
Schmidtke ersetzt Bader bei der Ergo
Leute – Aktuelle Personalien Sebastian Schmidtke (Bild) ist seit dem Jahreswechsel neuer CEO der Ergo-Reiseversicherung. Er ersetzt bei der Munich Re-Tochter Richard Bader, der neuer Chief Commercial Officer bei Howden Deutschland wird. Außerdem: Daniel Regensburger ist neuer Co-CEO von Pangaea Life Capital Partners, einem Joint Venture der Bayerischen mit einer Schweizer Investmentgesellschaft. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Maklerpool PMA aus Münster, beim österreichischen Industrieversicherungsmakler Greco sowie beim US-Großmakler und Berater Willis Towers Watson.
Kanzlei BLD setzt Fuß in den US-Versicherungsmarkt
Die auf Haftungs- und Versicherungsrecht spezialisierte Kanzlei Bach Langheid Dallmayr (BLD) und ihr enger Kooperationspartner, die britische DAC Beachcroft (DACB), verstärken die Präsenz im US-Markt. DACB hat Büros in New York und Los Angeles eröffnet und dazu 30 Fachleute von Wettbewerbern abgeworben. Die Neuzugänge sind unter anderem auf deckungsrechtliche Fragen spezialisiert. DACB und BLD haben bereits eine Partnerkanzlei in den USA, die bei der Haftungsabwehr unterstützt.
Rekordschäden durch Waldbrände in Los Angeles
Seit Dienstag weiten sich mehrere Waldbrände in der Region um Los Angeles aus. Erste Schätzungen gehen von bis zu 13 Mrd. Dollar (12,6 Mrd. Euro) an versicherten Schäden aus. Dabei dürften die wirtschaftlichen Schäden noch einmal um ein Vielfaches höher liegen. Dass die Feuer zu diesen Rekordsummen führen, liegt auch daran, dass besonders viele sehr wertvolle Gebäude betroffen sind.
Wochenspot: Viele Versprechen zur Altersvorsorge
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Berlin-Korrespondent Jonas Tauber angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl über die Pläne der Parteien zur Altersvorsorge und wie sie zu den Forderungen des Versichererverbands GDV passen.
GDV: Klare Regeln für automatisierte Binnenschiffe
Mit den Gesetzen zum automatisierten und autonomen Fahren gibt es hierzulande bereits einen Rechtsrahmen für die Zukunft der Mobilität auf der Straße. Dasselbe sei jetzt für die internationale Binnenschifffahrt nötig, fordert der Versichererverband GDV. Rein technisch könnten schon heute Binnenschiffe ohne Besatzung fahren, allerdings müssten noch rechtliche Hürden beseitigt werden. Die Transportversicherer seien jedenfalls bereit, automatisierte Binnenschiffe zu versichern.
Munich Re: Teures Katastrophenjahr 2024
Stürme, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben 2024 weltweit Schäden in Höhe von 320 Mrd. Dollar verursacht, davon waren 140 Mrd. Dollar versichert. Das zeigt die aktuelle Bilanz des führenden Rückversicherers Munich Re. Damit musste die Branche deutlich mehr Geld als im Vorjahr in die Hand nehmen. Teuerstes Ereignis nach versicherten Schäden war der Hurrikan „Milton“. Munich Re betont die Rolle der weltweiten Erderwärmung für die steigenden Schäden.
Element-Insolvenz: Folgen für Kunden und Investoren
Exklusiv Das von Astrid Stange geführte Insurtech Element befindet sich seit Mittwochmittag im vorläufigen Insolvenzverfahren. Der Insolvenzantrag der BaFin für den Versicherer hat die Partner des White Label-Anbieters zum Teil überrascht. Wie es für die Kunden weitergeht, ist noch unklar. Auf Investorenseite dürfte eine Insolvenz von Element vor allem das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin hart treffen.
Aon holt John Neal von Lloyd’s
Leute – Aktuelle Personalien Der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London bekommt bald nicht nur einen neuen Chairman, sondern braucht in diesem Jahr auch einen neuen CEO: John Neal, der Lloyd’s seit Oktober 2018 führt, wechselt noch 2025 zum Großmakler Aon und übernimmt dort vom Standort London aus eine Doppelrolle. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem bei der China-Einheit von Aon Europe, dem britischen Versicherer Direct Line und dem Spezialversicherer Hiscox.
Krankenversicherer müssen Systeme modernisieren
Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Capgemini hat zehn Trends in der Krankenversicherung für das Jahr 2025 ausgemacht. Am wichtigsten ist aus Sicht von Capgemini die Modernisierung von Altsystemen, die für erhöhte Cybersicherheit und die Nutzung von künstlicher Intelligenz Voraussetzung ist, sowie der Fokus auf die Qualität von Behandlungen. Die Berater sprechen sich auch dafür aus, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen.










