Zurich Deutschland erlaubt einem Teil seiner Mitarbeiter künftig, für rund zwei Wochen pro Jahr in ausgewählten europäischen Ländern wie Spanien und Italien zu arbeiten. Das kommt Mitarbeitern entgegen, die sich während der Corona-Pandemie an eine flexiblere Arbeitsweise gewöhnt haben.
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Elektroautos stehen auch im Stau
Meinung am Mittwoch Die deutsche Autoindustrie droht, gegenüber der Konkurrenz aus China ins Hintertreffen zu geraten. Um ihre Vorreiterrolle langfristig zu behaupten, reichen technologische Weiterentwicklungen rund um Antrieb, Assistenzsysteme, Digitalisierung und Software nicht aus. Es bedarf angesichts überfüllter Innenstädte und kilometerlangen Staus auf Autobahnen auch einer intelligenten und digitalen Verkehrssteuerung. Auch Versicherer können hier als strategische Infrastruktur-Investoren eine Rolle spielen.
Versicherer haben miese Laune
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verschlechtert. Laut einer aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages erwarten über alle Branchen hinweg 52 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten einen Geschäftsrückgang. In der Versicherungsbranche ist der Pessimismus zwar etwas geringer ausgeprägt, allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Komposit- und den Lebensversicherern.
Eiopa veröffentlicht Klima-Stresstest
Ein abrupter Anstieg des CO2-Preises mit dem Ziel einer Reduzierung der Erderwärmung hätte empfindliche Auswirkungen auf europäische Pensionseinrichtungen. Über ihre Investitionen in Unternehmen aus emissionsintensiven Branchen könnte ihre aggregierte Kapitalanlage 12,9 Prozent an Wert verlieren. Das ist das Ergebnis des Stresstests der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa. Weil in dem Szenario auch die Verpflichtungen zurückgehen, halten sich die Auswirkungen auf den Deckungsgrad aber in Grenzen.
Gothaer: Ein schwieriges Jahr liegt hinter uns
Der Kölner Versicherer Gothaer blickt mit gemischten Gefühlen auf das vergangene Jahr zurück. Der Krieg in Europa, die wachsende Inflation und Rezessionssorgen wirken sich auf das Geschäft des Unternehmens aus, vor allem in der Lebensversicherung. Vorstandschef Oliver Schoeller zeigte sich jedoch optimistisch, denn trotz der Herausforderungen konnte der Konzern den Gewinn leicht steigern.
Kreditversicherer: Hoch-toxische Gemengelage
Die vielfältigen Krisen machen sich auch bei den deutschen Kreditversicherern bemerkbar. Die Schäden steigen im laufenden Jahr um voraussichtlich 45 Prozent auf über 900 Mio. Euro. Auch die Zukunftsaussichten sind nicht rosig: So rechnen die Anbieter damit, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erstmals seit Jahren wieder zunehmen wird – und zwar um 15 bis 20 Prozent. Für Thomas Langen, Vorsitzender der Kommission Kreditversicherung im Versichererverband GDV, ist das trotzdem kein Grund zur Panik.
Rezession ist Risiko in der Managerhaftpflicht
Unternehmen können sich aktuell über deutlich günstigere Preise in der Managerhaftpflichtversicherung freuen, unter anderem dank neuer Anbieter. Gleichzeitig schauen die Versicherer mit Sorgen auf die nahe Zukunft: Neben den bekannten Risiken durch Cyberangriffe und neue Anforderungen im Bereich ESG lassen auch die Inflation und eine mögliche Rezession das Risiko häufiger und schwerer Schäden wachsen, so der Allianz-Industrieversicherer AGCS.
Descartes erhält Zulassung für eigenen Versicherer
Exklusiv Die französische Finanzaufsicht hat dem Pariser Assekuradeur Descartes Underwriting für seine neue Tochtergesellschaft die Lizenz zur Zeichnung von Sachpolicen erteilt. Damit will das auf parametrische Deckungen spezialisierte Unternehmen, das bislang mit Risikoträgern wie der Generali kooperiert und zuletzt auf ein gezeichnetes Prämienvolumen von mehr als 100 Mio. Dollar kam, sein Angebot deutlich ausweiten. Die neue Versicherungstochter soll 2023 auch außerhalb des französischen Heimatmarktes aktiv werden.
Nicht nur die Gen Z legt Wert auf Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit spielt bei Versicherungsprodukten eine immer größere Rolle. Vor allem für die Generation Z (Gen Z) ist das Thema besonders wichtig, wenn es um den Abschluss von Policen geht. Das ist das Ergebnis des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Heute und Morgen in einer aktuellen Studie. Doch Versicherer sollten beim Thema nicht nur auf die Gen Z setzen.
Zinsanstieg wird Run-off nicht abwürgen
Der Run-off-Markt in der Lebensversicherung hat gerade wieder an Schwung gewonnen, da stellen die unerwartet deutlich gestiegenen Zinsen die Unternehmen vor eine neue Herausforderung: Der jetzt höhere Ertrag zusammen mit den erwarteten Milliarden-Rückflüssen aus der Zinszusatzreserve lässt die Käufer nach weiteren Beständen Ausschau halten. Gleichzeitig werden sich die Lebensversicherer angesichts des Wertgewinns ihrer klassischen Portfolios aber noch genauer überlegen, ob sie sich von Altbeständen trennen. Die Ratingagentur Assekurata geht angesichts des neuen Umfelds davon aus, dass künftig eher Teilbestände übertragen werden.
Clark verstärkt sich in der Schweiz
Der Digitalmakler Clark übernimmt das Allfinanz-Unternehmen UB Partner in der Schweiz. Clark erhofft sich davon, schneller auf dem Schweizer Markt wachsen zu können. UB Partner wird im Zuge der Übernahme zur Clark Switzerland AG. Bislang ist Clark mit dem Lead-Generierer 2media in der Schweiz vertreten. Das Unternehmen kam vergangenes Jahr durch die Übernahme der Finanzen Group von der Allianz X zu Clark.
Öffentliche: Knackstedt übernimmt Vorsitz
Leute – Aktuelle Personalien Die Öffentliche Versicherung Braunschweig bekommt im Sommer mit Marc Knackstedt (rechts im Bild) einen neuen Chef. Er kam bereits Anfang 2022 zum Versicherer. Außerdem: Der Rückversicherer Swiss Re nominiert zwei Frauen für den Verwaltungsrat und könnte somit eine Frauenquote von über 30 Prozent im Gremium erreichen. Personelle Veränderungen gibt es auch bei Allianz Global Investors, Ideal, Lloyd’s und Canopius.
Einer für Alle – Alle gegen Einen!
Legal Eye – Die Rechtskolumne Der kollektive Rechtsschutz gewinnt hierzulande weiter an Bedeutung – nicht zuletzt wegen der unmittelbar bevorstehenden Umsetzung der Europäischen Verbandsklagerichtlinie. Versicherer beobachten diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Die Sorge vor einer Klageindustrie nach US-amerikanischem Vorbild wächst.











