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GVNW: Unternehmen nicht vergessen
Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) begrüßt in einem Positionspapier die Vorstöße auf nationaler und europäischer Ebene für eine öffentlich-private Versicherungslösung gegen Naturgefahren. Er mahnt aber auch, die Interessen der Unternehmen nicht zu vergessen. Eine Staatsgarantie wie beim Terrorversicherer Extremus hält er nicht für zielführend. Auch eine Versicherungspflicht gegen Elementargefahren lehnt der Verband ab und plädiert stattdessen für eine Opt-out-Option.
Private Cyberversicherung unter dem Radar
Deutsche Versicherer messen der privaten Cyberversicherung noch zu wenig Bedeutung bei, glaubt die Ratingagentur Franke und Bornberg. Trotz des Ausmaßes von Cyberkriminalität auch im Privatbereich würden noch zu wenige Gesellschaften separate Cyberpolicen für diese Art von Risiken anbieten. Dies könnte zu Deckungslücken führen, so die Ratingagentur. Sie kritisiert, dass der Versichererverband GDV noch keine unverbindlichen Musterbedingungen für den privaten Cyberbereich definiert hat.
DA Direkt startet Kfz-Vertrieb in den Niederlanden
Der zur Zurich gehörende Direktversicherer DA Direkt hat mit dem Insurtech Ominimo den Vertrieb von Kfz-Policen in den Niederlanden gestartet. Es handelt sich um reines Privatkundengeschäft, wie die Zurich mitteilte. Im April dieses Jahres hatten beide Unternehmen eine umfassende Vertriebskooperation im europäischen Versicherungsmarkt angekündigt. Sie wollen noch weitere Märkte im Kfz-Segment erschließen.
Allianz verliert Chefaktuarin an die Helvetia
Leute – Aktuelle Personalien Der Allianz-Konzern verliert seine Chefaktuarin Karina Schreiber an die Helvetia. Sie übernimmt den Posten der Group Chief Risk Officer von Bernhard Kaufmann, der zur Swiss Re wechselt. Auch nach der Fusion der Helvetia mit der Baloise wird sie Risikochefin bleiben. Außerdem: HDI Global macht alternativen Risikotransfer zur Vorstandsaufgabe. Allianz Partners ernennt zwei neue Führungskräfte, und auch die Assistance-Tochter der HUK-Coburg begrüßt zwei neue Geschäftsführer. Dual Deutschland baut Vertrieb und Marketing aus.
Ballern auf den Bären
Was wirklich wichtig ist Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: In Japan hat Tokio Marine in der wachsenden Zahl wilder Bären, die sich Siedlungsgebieten nähern, ein neues Geschäftsfeld entdeckt. Sie dürfen nämlich abgeschossen werden, und dabei kann es zu Kollateralschäden kommen.
Wenn Strukturen Entwicklung verhindern
Digitaler Dienstag Transformation beginnt im Kopf, aber sie bleibt dort stecken, wenn Strukturen sie blockieren. Nach Jahren der Digitalisierungsrhetorik ist klar: Technologie, Purpose und Strategiepapiere allein reichen nicht, um Organisationen wirklich zu verändern. Denn Unternehmen verhalten sich nicht nach ihren Visionen. Sie verhalten sich nach ihren Strukturen. Kultur mag Strategie zum Frühstück verspeisen – aber Struktur frisst beides zum Abendessen.
Mögliche Cyberschäden durch Share-Point-Lücke
Exklusiv Die Sicherheitslücke des Microsoftprogramms Share Point hat in den USA bereits zu massiven Hackerangriffen geführt und das FBI auf den Plan gerufen. Auch in Deutschland warnt der Versichererverband GDV vor möglichen Schäden und fordert Unternehmen auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Versicherungsmonitor hat mit HDI, Ergo und dem IT-Sicherheitsexperten DGC über die Auswirkungen gesprochen.
Neue Finanzchefin für Allianz Commercial
Leute – Aktuelle Personalien Der Industrieversicherer Allianz Commercial hat mit Hyeji Kang (Bild) eine neue Finanzchefin. Sie ersetzt Oskar Buchauer, der die Allianz nach 27 Jahren auf eigenen Wunsch verlässt. Außerdem: Laure Forgeron, Chief Underwriting Officer des Schaden- und Unfallbereichs der Swiss Re, hat das Unternehmen Marktgerüchten zufolge überraschend verlassen, Andrea Scascighini übernimmt interimsweise. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei HDI Global in Kanada sowie beim Großmakler Aon.
Munich Re versichert Geothermie-Bohrungen
Die Munich Re will in Kooperation mit der bundeseigenen Förderbank KfW Geothermie-Bohrungen absichern. Die sogenannte Fündigkeitsversicherung soll greifen, wenn eine Bohrung, die in jedem Fall Kosten in Millionenhöhe verursacht, ergebnislos bleibt. Profitieren sollen vor allem Kommunen, die die Kosten bei Nichtfündigkeit nicht tragen könnten. Aber auch Unternehmen mit Wärmebedarf kommen laut Munich Re infrage. Das Pilotprojekt soll nach dem Start zunächst drei Jahre laufen.
Solvency II: Versicherer dringen auf Nachbesserung
Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag für die technische Ausgestaltung des Solvency-II-Reviews vorgestellt. Interessierte Parteien haben bis September Zeit, sich dazu zu äußern. Versicherungsverbände sehen noch Verbesserungsbedarf, um mit dem Bürokratieabbau und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Ernst zu machen. Analysten warnen dagegen vor einer überzogenen Entlastung der Branche.









