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IDD: Unzureichende Nachbesserungen

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Das Gesetz zur Umsetzung der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD ins nationale Recht geht in die entscheidende Phase. Nachdem der Bundesrat am vergangenen Freitag seine Stellungnahme zum Gesetzentwurf beschlossen hat, wird für Ende März eine Behandlung im Bundestag erwartet. Das System der Beratungspflichten weist nach dem aktuellen Stand noch gewisse Inkonsistenzen auf, die im weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens noch bereinigt werden sollten.

Rückversicherer unter Druck

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: SZ-Rückversicherungstag, Zahlen von Munich Re und Generali, Blockchain-Konferenz von Euroforum und Axa-Konferenz zur Betriebsrenten-Reform.

Allianz SE: Neue Gesichter im Vorstand

 Leute – Aktuelle Personalien  In den Vorstand der Allianz-Obergesellschaft rücken mit Giulio Terzariol (Bild) und Niran Peiris zwei neue Manager auf. Terzariol ersetzt Dieter Wemmer, Peiris übernimmt Aufgaben von Axel Theis, der Nachfolger von Werner Zedelius wird. Außerdem will sich Ex-Chef Michael Diekmann in den Aufsichtsrat wählen lassen. Beim US-Versicherer AIG hat Chef Peter Hancock nach zermürbenden Streitigkeiten mit Investor Carl Icahn seinen Rücktritt erklärt.

Nahles-Rente im Bundestag

Der Bundestag hat sich in erster Lesung mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz beschäftigt, mit dem CDU und SPD der stagnierenden Betriebsrente wieder mehr Schwung verleihen wollen. Während Abgeordnete der Regierungskoalition von einem vorbildlichen Gesetzgebungsverfahren mit gelungenem Ergebnis sprachen, fand die Opposition wenig Positives an dem Vorhaben. Die Grünen sehen Kardinalfehler in der Konzeption, ein Vertreter der Linken sprach angesichts des vorgesehenen Wegfalls der Arbeitgeberhaftung von „Pokerrente“.

Herbert Fromme

Generali: Liveranis enge Spielräume

 Herbert Frommes Kolumne  Das ist die dritte meiner Kolumnen in diesem Jahr, die sich mit der Generali beschäftigt. Ja, wir haben auch andere Themen, nein, wir glauben nicht, dass die Generali der wichtigste Versicherer auf dieser Erde ist. Dennoch gibt es gute Gründe, sich erneut mit dem Unternehmen zu befassen. Denn der Plan, den Außendienst der Generali auf die DVAG zu übertragen, hätte weitreichende Folgen – wenn er denn umgesetzt wird. Diesmal geht es also nicht um die auf Eis gelegten Übernahmebemühungen der italienischen Bank Intesa Sanpaolo, sondern um den deutschen Markt, auf dem der Triester Konzern eine bedeutende […]

Hannover Rück mit Prämieneinbußen

Hannover Rück hat im vergangenen Jahr 1,17 Mrd. Euro verdient und damit das ursprüngliche Gewinnziel von 950 Mio. Euro deutlich übertroffen. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer profitierte von einer geringen Großschadenbelastung und einem Kapitalanlageergebnis, das höher als erwartet ausfiel. Das Prämienvolumen ging gegenüber dem Vorjahr dagegen zurück – unter anderem wegen des Preisdrucks in der Schadenrückversicherung.

Allianz wächst, aber schwächelt in Kfz

Die Allianz Deutschland hat 2016 beim Umsatz zugelegt, aber operativ weniger verdient als 2015. Hauptgrund waren nach Angaben des Unternehmens höhere Millionenschäden. In der Lebensversicherung hat der Konzern jetzt einen Anteil von 31 Prozent am Neugeschäft. In der Kfz-Versicherung stagniert die Allianz dagegen, die Stückzahl stieg nur um 42.000 auf etwas über 8,3 Millionen Fahrzeuge. Rivale HUK-Coburg kommt auf mehr als 11 Millionen Stück und ist damit fast uneinholbar enteilt. Die Allianz unter Vorstandschef Manfred Knof will noch in diesem Jahr in Kfz eine Wachstumsinitiative starten. Makler- und Vertretergeschäft wachsen stark, die Telematik-Initiative sieht das Unternehmen als großen Erfolg.

Gothaer: Totgesagte leben länger

 Der Health Check  Die Gothaer wird von Rivalen gern als Problemkandidat hingestellt – möglicherweise zu Unrecht. Das Unternehmen hat sich in der Vergangenheit einige Merkwürdigkeiten geleistet, zum Beispiel den Investitionsfokus auf kurzfristigen Papieren im Glauben an den baldigen Zinsanstieg. Dazu kommen die Hauptprobleme Kosten und Komplexität. Beide geht der Vorstand an. Die Frage ist, ob das früh genug kommt und die Gothaer die nötige Größe für den digitalen Umbau hat. Unser Health Check analysiert die Situation des Kölner Versicherers.

Eichmann: Optimum an Vernunft und Reputation

Neue digitale Konkurrenten, Kostendruck und Niedrigzinsen – an Herausforderungen fehlt es der Versicherungswirtschaft nicht. Der Vorstandschef des Gothaer Konzerns Karsten Eichmann spricht im Interview mit dem Versicherungsmonitor über digitale Versicherungsprodukte, Wetten auf steigende Zinsen in der Kapitalanlage und Fehlanreize durch Solvency II.

PKV gegen Wechselvorschlag

Die Monopolkommission will die Wechselmöglichkeiten in der privaten Krankenversicherung (PKV) verbessern. Das Gremium schlägt vor, die Alterungsrückstellungen individuell auszuweisen. Kunden sollen sie beim Wechsel des Versicherers in einer Höhe mitnehmen dürfen, die ihrem Gesundheitszustand entspricht. Der PKV-Verband warnt, dass eine Umsetzung des Vorschlags zu einer Entsolidarisierung führen würde, weil vor allem Junge und Gesunde davon Gebrauch machen würden.

Stapelfeld verlässt Talanx

 Leute – Aktuelle Personalien  Jörn Stapelfeld (Bild), Chef des IT-Dienstleisters Talanx Systeme, verlässt Mitte des Jahres das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Sein Nachfolger wird Mario Krause, der momentan das Vorstandsressort IT Sach, Industrie & Infrastruktur verantwortet. Krauses Posten übernimmt Bereichsleiter Oliver Barnack. Zudem hat Aon Risk Solutions Julie Page zur Chefin für Großbritannien ernannt. Neue Gesichter gibt es auch beim Versicherer Chubb.

Der Traum vom digitalen Versicherer

 Meinung am Mittwoch  Viele Vorstände aus der Branche wünschen sich nichts sehnlicher als einen digitalen Versicherer, der mit modernen Prozessen und ohne Altlasten starten kann. Solch eine Ausgründung auf der grünen Wiese ist aber vor allem unter Marketing-Gesichtspunkten eine große Herausforderung. Einige Versicherer verbrennen hier viel Geld aufgrund fehlender Expertise. Eine Alternative zur Digital-Tochter wäre, die Traditionsmarke selbst zu modernisieren und bereits bestehende digitale Kanäle zu nutzen.

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