Das von der Bundesregierung eingesetzte Expertengremium zur Beurteilung der Corona-Maßnahmen schlägt die Einführung einer Pflichtversicherung für Unternehmen gegen pandemiebedingte Betriebsschließungen vor. Damit reagieren die Expertinnen und Experten auf die schwierige Situation vieler Unternehmen durch die Pandemie und die zahlreichen gerichtlichen Auseinandersetzungen. Im Abschlussbericht heißt es, es könne an eine „versicherungsrechtliche Lösung gedacht werden, die Betriebsinhabern, Gaststättenbetreibern etc. aufgibt, sich gegen die Risiken einer Pandemie zu versichern“.
Allgemein
Regulierung und Ahrtal-Flut
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Jahreskonferenz des GDV sowie eine Bilanz der Sturzflut im Ahrtal und ein Roundtable von Guidewire
Aon stärkt deutschen Vertrieb mit Scheckenbach
Leute – Aktuelle Personalien Der Großmakler Aon will in Deutschland im Vertrieb wachsen und ernennt Moritz Scheckenbach zum Vertriebsleiter für die Region Mitte. Zudem soll er bei der Gründung eines Sales Best Practice Hub für die Regionen Süd- und Ostdeutschland mitwirken. Außerdem: Die OVB Holding AG macht mit der Ernennung eines Chief Operating Officers die Chefetage zu einem Trio. Auch in Großbritannien kommt es bei der Axa und dem Versicherer Convex zu personellen Veränderungen auf Führungsebene.
Makler beklagen aufreibende Erneuerungen
Anfang Juni und Juli findet die dritte große Erneuerungsrunde in der Rückversicherung statt. Hohe Schäden, die stark gestiegene Inflation und Unsicherheit über die Folgen des Klimawandels sorgten dieses Jahr für äußerst schwierige Gespräche, berichten die Makler Aon und Gallagher Re. Besonders in Florida und Australien war die Risikobereitschaft der Rückversicherer deutlich reduziert. Die verlangten Preise stiegen stark. Letztendlich hätten aber die meisten Kunden die nötige Absicherung erhalten.
Versicherer und Daten: Es bewegt sich viel
Herbert Frommes Kolumne Bei der Beschäftigung der Versicherungswirtschaft mit künstlicher Intelligenz kann man drei Phasen erkennen: Erst herrschte Begeisterung über die vielen Möglichkeiten, viele Unternehmen spielten mit der Technik ein wenig herum. Dann setzte eine mehrjährige Phase der Beruhigung oder sogar Enttäuschung über die Realität ein. Seit einiger Zeit gibt es wieder wachsendes Interesse, dieses Mal auf anderer Ebene. Es wird vielen Versicherern klar, dass sie ohne diese Technik im Wettbewerb gnadenlos abgehängt werden können.
„Bernd“ sorgt bei Kravag für hohe Elementarschäden
Die R+V-Töchter Kravag-Logistics und Kravag-Allgemeine haben im vergangenen Jahr hohe Elementarschäden durch Sturmtief „Bernd“ verzeichnet. Der Bruttoaufwand belief sich insgesamt auf 68,5 Mio. Euro, davon war jedoch ein Großteil rückversichert. Auch auf Gruppenebene profitierte die R+V von einer guten Rückversicherung. Mit dem vergangenen Geschäftsjahr sind die Kravag-Gesellschaften zufrieden. Sorge bereiten ihnen aber der Ukraine-Krieg und die Inflation.
VM NewsQuiz Nr. 191
Der Begriff „Greenwashing” ist mittlerweile ein fester Ausdruck in der Versicherungsbranche, aber aus welchem Bereich stammt die Bezeichnung ursprünglich? Diese und weitere Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 191. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
Lohrmanns Verunsicherung: Pflicht oder nicht?
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Pflichtversicherung gegen Elementargefahren – kommt sie oder kommt sie nicht?
Kassenpatienten fürchten schlechtere Versorgung
Zurzeit hat ein Großteil der Bevölkerung noch großes Vertrauen in das deutsche Gesundheitssystem. Aber insbesondere gesetzlich Versicherte spüren laut dem MLP-Gesundheitsreport 2022 eine Verschlechterung der ärztlichen Versorgung. 66 Prozent der Ärzte und 58 Prozent der Bevölkerung fürchten für die Zukunft eine Zwei-Klassen-Medizin. 37 Prozent der Ärzte haben in der Befragung angegeben, dass sie ohne Privatpatienten wirtschaftlich nicht überleben könnten.
Allianz kooperiert mit Cyber-Einhorn
Mit dem US-amerikanischen Insurtech Coalition konnte die Münchener Allianz einen prominenten Kooperationspartner gewinnen. Das Cybersicherheits-Unternehmen wird mit rund 3,5 Mrd. Dollar bewertet und zählt damit zu den Einhörnern unter den Start-ups. Mithilfe von Coalition will der Versicherer sein Engagement in der Cyberversicherung für kleine und mittelständische Unternehmen ausbauen – zunächst in den USA, Ende des Jahres soll Großbritannien folgen.
Daehne übernimmt Vorsitz bei ADAC Autoversicherung
Leute – Aktuelle Personalien Die ADAC Autoversicherung bekommt mit Stefan Daehne (Bild) einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Er wird das Amt zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben ab September 2022 übernehmen. Außerdem: Beim Lufthansa-Versicherer Delvag tritt Martin Schmatz in die Fußstapfen von Roland Kern, und der Makler Südvers erweitert seine Geschäftsführung. Personelle Veränderungen gibt es auch bei Willis Towers Watson, Hiscox sowie den VPV Versicherungen.
Lloyd’s warnt vor Anstieg von Cyberattacken
Der Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s rechnet mit gravierenden Folgen von Cyberangriffen auf staatliche Infrastrukturen und private Vermögenswerte. Die Zahl der Vorfälle hat im vergangenen Jahrzehnt rapide zugenommen, heißt es in einem aktuellen Bericht. Lloyd’s hält eine Zunahme politisch motivierter Cyberangriffe für wahrscheinlich. Die Versicherungsbranche sieht Lloyd’s in der Pflicht, weitere Angebote zur Deckung von Sachschäden und den Folgen von Betriebsunterbrechungen zu entwickeln.











