Nachschlag – Der aktuelle Kommentar Halloween ist traditionell die Nacht der Geister. Kinder und Erwachsene streifen gleichermaßen durch die Straßen auf der Suche nach der schaurig-schönen Gänsehaut, wenn es im Gebüsch raschelt oder ein Ungetüm aus der Hecke springt. Der Kölner Versicherer Gothaer öffnet nun ganz andere Tore als die zwischen der Menschen- und der Geister-Welt. Eine künstliche Intelligenz soll künftig Kundengespräche belauschen und in Echtzeit ihre Qualität bewerten. Auch das ist ziemlich gruselig.
Kommentare
Super-Staat-Man, unser Überversicherer
Meinung am Mittwoch Hinterhältig grassiert das Corona-Virus. Unterschwellig infiltriert es unsere Moderne, überfliegt dankbar Ländergrenzen, ignoriert Reichtum. Diese lästige Schadware können wir nicht löschen, ihr Unheil nicht zurück in Pandoras Büchse zwängen. Und so lecken wir unsere aufreißenden Wunden. Neben unbezahlbaren Menschenleben kostet Corona viel Geld, zu viel Geld. Schlau in der Nachschau betitelt der Volkswirt die Pandemiekosten als externe Effekte. Keiner hat sie eingepreist und keiner stellt sie irgendwem in Rechnung. Noch nicht.
DSGVO vs. Discovery
Legal Eye – Die Rechtskolumne Dass sich die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) nicht unbedingt mit anderen Vorschriften vertragen, entdecken Unternehmen und Versicherer zwangsläufig bei Gerichtsprozessen im angloamerikanischen Raum. Anders als in Deutschland werden in den USA über eine sogenannte Pre-Trial Discovery Beweise vor dem Beginn des Gerichtsprozesses erhoben. Bei der darin geforderten umfassenden Offenlegung der Tatsachen können die Beteiligten schnell gegen die Datenschutzvorschriften der DSGVO verstoßen, wenn sie nicht achtgeben.
Virtuelles Netzwerken
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Veranstaltung der Versicherungsforen Leipzig zu Big Data und Data Analytics, virtuelles GVNW-Forum, die DKM und die Neun-Monats-Zahlen der Swiss Re
Check24 rechnet sich Kfz-Wechselwillige schön
Nachschlag – Der aktuelle Kommentar „Jeder Zweite will seine Kfz-Versicherung wechseln und vertraut auf Vergleichsportale.“ Mit diesen gewaltigen Worten betitelt das Vergleichsportal Check24 eine aktuelle Pressemitteilung. Wir wundern uns sehr: Wie kann das sein? Dann wären Millionen von Autofahrern auf der Suche nach einem besseren Tarif oder Anbieter. In Deutschland waren 2019 schließlich rund 60 Millionen Fahrzeuge zugelassen, darunter knapp 40 Millionen Pkw. Die auf den ersten Blick gewaltigen Zahlen von Check24 sind bei näherer Betrachtung lächerlich konstruiert.
Ausschlüsse sind keine Lösung
Herbert Frommes Kolumne In den Erneuerungen für 2021 sind die meisten Industrie- und Rückversicherer beinhart: Sie versuchen, Pandemie-Risiken grundsätzlich aus allen Deckungen auszuschließen. Das ist eine Reaktion auf die aktuellen Probleme mit Betriebsschließungspolicen in Deutschland und Betriebsunterbrechungsdeckungen in Großbritannien. Klug ist das nicht. Denn die Pandemie wirkt weit über diese Sparten hinaus auf die Versicherer. Wenn sie alles ausschließen, werden sie auch in D&O, Rechtsschutz und anderen Bereichen unwichtiger für ihre Kunden.
Lohrmanns Verunsicherung: Zu Hause abstrampeln
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Versicherungsmitarbeiter verdienen sich die Kilometerpauschale im Homeoffice.
Alleskönner oder alter Wein in neuen Schläuchen?
The Long View – Der Hintergrund Low-Code- und No-Code-Lösungen, die auf einen visuellen Entwicklungsansatz statt auf traditionelles Programmieren setzen, sind in aller Munde. Ist dies nun endlich die Technologie, die den komplexen Herausforderungen der Versicherungsbranche gewachsen ist, mit beeindruckender Effizienz und ohne funktionale Einschränkungen? Der erste Blick besticht: Statt individueller Programmcodes kommen nur standardisierte Softwaremodule zum Einsatz. Low-Code- und No-Code-Lösungen allein sind aber nicht die Antwort auf alles.
Beendet den Renewal-Tanz!
Meinung am Mittwoch Jedes Jahr im Herbst geht es in der Industrieversicherung wieder rund. Binnen weniger Wochen müssen die Underwriter etwa vier Fünftel ihrer Verträge überprüfen und nachverhandeln. Die Versicherer schicken listenweise Sanierungen an den Makler, der in diesem Jahr seinen Kunden Unheilsbotschaften verkünden muss. Nach vielen Jahren, in denen Prämien und Bedingungen zum Vorteil der Kundschaft gestaltet werden konnten, sind jetzt die Versicherer am langen Hebel. Eine konsequente und flächendeckende Verpflichtung der Verhandlungsparteien zu Mehrjahresverträgen anstelle des alljährlichen Renewal-Tanzes könnte das Bild entzerren und Planungssicherheit für alle Seiten schaffen.
Neues Sanierungsrecht: Sind die Versicherer gerüstet?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Fast unbemerkt hat die Bundesregierung Mitte September den Entwurf zum Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz auf den Weg gebracht. Es soll Unternehmen schon ab Januar 2021 ermöglichen, durch einen in eigener Regie aufgestellten Restrukturierungsplan einer sich in den nächsten 24 Monaten abzeichnenden Zahlungsunfähigkeit präventiv entgegenzutreten. Für Anbieter von Financial Lines-Produkten wie Warenkredit-, D&O- und W&I-Versicherungen bringt das eine Fülle von neuen Fragen und Herausforderungen mit sich.
Virtuell in Baden-Baden
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Rückversicherungstreffen in Baden-Baden, Strategiemeeting Lebensversicherungswirtschaft vom Handelsblatt und der Bayerische Finanzgipfel der Süddeutschen Zeitung
Von Skandal zu Skandal
Herbert Frommes Kolumne Es vergeht kaum eine Woche, in der nichts von einem Skandal unter Beteiligung der Deutschen Bank zu hören ist. Zinsmanipulation, Geldwäsche, faule Kredite, die Liste ist lang. Ähnliches gilt für die Autohersteller. Verglichen damit stehen die großen Versicherer gut da, aber nicht nur sie. Die gesamte Branche lebt zurzeit vergleichsweise skandalfrei. Doch im anstehenden Umbauprozess, den die Pandemie-Krise beschleunigt, wird das anders werden. Es wird mehr Skandale geben. Ein ZDF-Beitrag am Montag war ein kleiner Vorgeschmack. Die Versicherer sind auf diese Entwicklung schlecht vorbereitet.
Lohrmanns Verunsicherung: Mission accomplished
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Industrieversicherer setzen verantwortungsvoll Preiserhöhungen durch.
Engel vs. Teufel: Ist das wirklich so einfach?
Meinung am Mittwoch Ich habe meine Karriere in der Versicherungswirtschaft begonnen und bin dann in den Verbraucherschutz gewechselt. Eine Wandlung vom Teufel zum Engel, mögen manche behaupten. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn in der Versicherungsvermittlung geht es um die wichtige Aufgabe, Menschen zu beraten und ihnen zu helfen, sich gegen hohe Risiken abzusichern. Wenn da nicht der Verkaufsdruck mitschwingen würde.
D&O – Ritt auf der Insolvenzwelle
The Long View – Der Hintergrund Nach dem Auslaufen der ersten Erleichterungen bei der Insolvenzantragspflicht wird es immer wahrscheinlicher, dass die Zahl der Unternehmenspleiten bald stark steigen wird. Das hat auch Folgen für die D&O-Versicherung. Die Bedingungen werden sich angesichts der Marktlage für viele Unternehmen verschlechtern. Makler, Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter müssen überlegen, wie sie damit umgehen. Sie könnten in Versuchung geraten, die Deckung auszulösen, um den bestehenden Versicherungsschutz zu sichern – ein solches Vorgehen birgt allerdings Risiken.












