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Hannover Rück rechnet mit steigenden Kfz-Prämien

Im Gegensatz zum Online-Vergleichsportal Verivox, das sinkende Preise für Kfz-Versicherungen in der anstehenden Wechselperiode erwartet, rechnet Hannover Rück-Vorstand Michael Pickel mit Prämiensteigerungen – auch für die Endkunden. Versicherte müssen laut Einschätzung des Rückversicherers im Schnitt rund 2,3 Prozent mehr zahlen. Auch 2016 soll es weiter aufwärts gehen. Prämiensteigerungen erwartet die Hannover Rück auch bei der Rückdeckung von Naturkatastrophenrisiken.

Munich Re: Branche vor „dramatischen Änderungen“

Die Digitalisierung und neue Risiken werden für dramatische Veränderungen in der Versicherungs- und Rückversicherungsbranche sorgen, glaubt Munich Re-Vorstand Ludger Arnoldussen. Dazu gehören Industrie 4.0 und selbstfahrende Autos. Munich Re reagiere mit engen Kundenkontakten und Partnerschaften mit Technologieführern auch außerhalb der Versicherungsbranche, sagte Arnoldussen beim Rückversicherungstreffen in Baden-Baden. Aber das selbstfahrende Auto mache die Kfz-Versicherung nicht überflüssig.

Rückversicherer vor perfektem Sturm

Die Rückversicherer sind in einer schwierigen Situation. Ein einziger schwerer Sturm oder ein anderes Schadenereignis könnten dafür sorgen, dass die Branche hohe Verluste einfährt und sich danach deutlich verändert, warnte Stephen Catlin vom gerade fusionierten Unternehmen XL Catlin zum Auftakt des Rückversicherertreffens in Baden-Baden. In der Folge würden manche Gesellschaften vom Markt verschwinden. Die gegenwärtige Konsolidierungswelle in der Branche berge auch Risiken. In der Vergangenheit sei ein großer Teil der Übernahmen für die Anteilseigner nicht gut ausgegangen, hieß es auf einer Veranstaltung des Rückversicherungsmaklers Guy Carpenter.

Makler spüren Verhärtung in der Sachversicherung

Die Makler im Verband Deutscher Versicherungsmakler (VDVM) spüren eine deutliche Veränderung zu Lasten der Kunden im Herangehen der Versicherer an Sachversicherungsrisiken. Dagegen bleibe die Situation im Haftpflichtbereich weiterhin kundenfreundlich, sagte Vorstandsmitglied Mathias Pahl, Deutschlandchef des Maklers Willis. VDVM-Präsident Peter Wesselhoeft ist besorgt über Telematik-Trends in der Auto- und Krankenversicherung.

Amtrak sichert sich mit Cat Bond ab

Unternehmen sind bisher eher zögerlich, wenn es darum geht, Risiken wie Naturkatastrophengefahren an den Kapitalmarkt zu transferieren. Nachdem der New Yorker U-Bahnbetreiber MTA Katastrophenanleihen zum Schutz vor Sturmschäden ausprobiert hat, hat sich jetzt auch die US-Eisenbahngesellschaft Amtrak mit einer Versicherungsverbriefung gegen Sturmfluten, Wind- und Erdbebenrisiken abgesichert. Die Anleihe war stark überzeichnet. Die Versicherungswirtschaft bleibt bei solchen Lösungen außen vor.

Berkshire gründet Industrieversicherer in Europa

Der Industrieversicherer Berkshire Hathaway Specialty wird nach Informationen des Versicherungsmonitors künftig auch Unternehmen in Europa versichern. Die Gesellschaft gehört zu Warren Buffetts Berkshire-Gruppe. Sehr wahrscheinlich wird ein Tochterunternehmen von Deutschland aus den europäischen Markt bearbeiten. Als ersten Mitarbeiter hat die Gruppe Gregor Köhler eingestellt, bislang noch Versicherungschef des Pharmakonzerns Bayer.

Risikomanager mit mehr Einfluss

Risikomanager haben ihre Bedeutung innerhalb der Unternehmen ausgebaut. Das ist das Ergebnis einer Studie des Versicherers Ace. Angesichts der Digitalisierung und damit einhergehenden Risiken sei ihre Expertise bei beinahe jedem neuen Projekt gefragt. Damit sind auch neue Fähigkeiten gefordert. Der Versicherer erwartet, dass sich der Beruf des Risikomanagers in der Folge weiter professionalisieren wird.

Run-off: Das Ende der Mikrochirurgie

 The Long View – Der Hintergrund  Die Versicherungswirtschaft erlebt eine Konsolidierungswelle – und zwar nicht nur im aktiven Versicherungsgeschäft, sondern auch bei Run-off-Transaktionen. In den vergangenen Monaten ist das Volumen der Deals stark angestiegen, wie die am Ende des Textes enthaltene Übersichtstabelle über Run-off-Deals im Jahr 2014 und der ersten Hälfte 2015 zeigt. Das liegt daran, dass immer mehr große Versicherer mitmischen, die ihre Geschäftsmodelle überdenken und optimieren. Dabei gilt: Damit Transaktionen wie die Übernahme von Wettbewerbern oder die Abgabe von Altgeschäft einen spürbaren Unterschied machen, müssen sie groß sein.

Internationale Programme: Ferma will Reformen

Seit Jahren gibt es Compliance-Probleme bei den internationalen Versicherungsprogrammen großer Konzerne, weil einige Länder wie China, Russland und Brasilien Schadenzahlungen aus dem Ausland verbieten. Jetzt befasst sich die europäische Risikomanagervereinigung Ferma mit dem Thema. Mit einer Umfrage unter Risikomanagern und Versicherungseinkäufern aus den verschiedenen Ländern und konkreten Beispielen von Problemfällen will sich die Organisation für eine Reform der Regeln stark machen.

Neue Regeln für den Londoner Markt

Großbritannien reformiert derzeit sein Versicherungsvertragsrecht. Für Konzerne, die Policen im englischen Markt einkaufen, bringen die neuen Vorschriften Vor- und Nachteile. So dürfen Versicherer die Leistung nur noch bei einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verletzung der Anzeigepflicht komplett verweigern. Andererseits müssen die Versicherungsnehmer größere Sorgfalt bei der Offenlegung von Informationen walten lassen.

Aon greift bei Werkstattnetzen an

Der Versicherungsmakler Aon will verstärkt im Geschäft mit der Reparatur von Fahrzeugflotten mitmischen. Dafür hat er eine Kooperation mit dem auf Kfz-Schadenservices spezialisierten Dienstleister Innovation Group geschlossen. Flottenbetreiber, die Kunde von Aon sind, können ihre Wagen ab sofort in den Werkstätten der Innovation Group instandsetzen lassen. Für die Werkstattnetze der Versicherer tritt damit ein neuer Konkurrent in den Markt ein.

Marsh und Aon: Datenurteil trifft uns kaum

Die Großmakler Aon und Marsh erwarten keine weitreichenden Konsequenzen aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Datensicherheit. Die beiden Gesellschaften mit Hauptverwaltungen in den USA sehen die Sicherheit der Kundendaten auch für deutsche Industrieunternehmen und Versicherer gewährleistet. Marsh will allerdings prüfen, ob einzelne Geschäftspartner betroffen sind und ob das Urteil Auswirkungen auf Geschäftsabläufe hat.

Industrieversicherer üben Selbstkritik

Führende Industrieversicherungsmanager übten sich beim Treffen der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma in Venedig in Selbstkritik. Die Branche müsse innovativer, schneller und effizienter werden sowie den Kunden mehr Serviceleistungen bieten, so die Führungskräfte. Während neue Wettbewerber wie Google den Versicherern Sorgen bereiten, sehen sie das alternative Kapital, das in den Markt strömt, eher gelassen.

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