Am Freitag diskutierten beim siebten Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors rund 50 Versicherer, Insurtechs, Makler und weitere Experten im Hotel Mondial am Dom in Köln. Referenten von Ergo, Zurich, Element, Smart Insurtech, Friendsurance, Coya und Flexperto gingen der Frage nach, ob Partnerschaften von Versicherern und Insurtechs ein Zukunftsmodell sind, oder doch nur eine Verzweiflungstat. In dieser Bildergalerie zeigen wir Ihnen Impressionen der Veranstaltung.
Die Zukunft der Versicherer entscheidet der Kunde
Die Nutzung von Kundenschnittstellen ist der entscheidende Punkt bei der künftigen Entwicklung der Versicherer. Ohne Partnerschaften mit neuen Spielern auf dem Versicherungsmarkt wird das nicht gelingen. „Alles ändert sich und total schnell“, sagte Monika Schulze, Global Head Customer & Digital Experience bei der Zurich Insurance Group, auf der Versicherungsmonitor-Konferenz Breakfast Briefing in Köln. „Wir haben da keine Zeit mehr, alles selbst zu bauen.“ Nur gemeinsam haben etablierte und neue Anbieter überhaupt eine Chance gegen die drohende Konkurrenz durch die globalen Technologie-Konzerne, so der Tenor der Konferenz.
Signal Iduna kooperiert mit Start-up Perseus
Das Start-up Perseus und der Versicherer Signal Iduna kooperieren in Sachen Cybersicherheit für kleine und mittlere Unternehmen. Mitglieder des Perseus Cyber Security Clubs erhalten dabei einen Rabatt auf die Cyberpolice der Signal Iduna, ebenso erhalten Versicherungskunden einen Rabatt auf den Mitgliedbeitrag bei Perseus. Der Club soll Firmen helfen, ihr Cyberrisiko zu verringern. Mitarbeiter können Trainingsprogramme für Cybersicherheit durchlaufen, Mitglieder haben Zugang zu Sicherheitstools wie einem E-Mail-Check und bekommen im Ernstfall Unterstützung von IT-Experten.
Brightmaven: Der digitale Versicherungsdetektiv
Das niederländische Start-up Brightmaven hat eine Software entwickelt, die gestohlene Fahrzeuge, Boote oder Maschinen weltweit suchen und nachverfolgen kann. Mithilfe von Big Data, künstlicher Intelligenz und klassischer Ermittlungsarbeit durchsucht „Sjerlok“ internationale Datenbanken, Portale und soziale Netzwerke und findet so manches Diebesgut wieder. Für Versicherer kann das Geschäftsmodell interessant sein, nicht nur wegen der Einsparungen, die anfallen, wenn ein gestohlenes Auto wieder auftaucht. Manchmal kommt die Maschine auch Versicherungsbetrügern auf die Spur.
Wüba wird Digital-Portal
Vor mehr als zehn Jahren hat der US-Versicherer AIG den Maklerversicherer Wüba übernommen, um sein Geschäft mit Gewerbekunden zu stärken. Jetzt fungiert die Wüba, die kein eigenständiges Unternehmen mehr ist, bei AIG als Testfeld für die Digitalisierung. Das macht sich vor allem in der Zahl der Mitarbeiter bemerkbar, die sich halbiert hat. Die Kostenquote sank auf 10 Prozent, sagte AIG-Manager Nepomuk Loesti (im Bild links) auf einer Fachkonferenz. Das Gewerbegeschäft zieht auch immer mehr Insurtechs an.
Der digitale Sachversicherer One startet
Mit One geht nach Ottonova, Element und Friday ein weiterer digitaler Versicherer an den Start. Das Insurtech der Wefox-Gruppe hat prominente Unterstützung: Zu den Investoren zählen unter anderem der US-Schauspieler Ashton Kutcher (Bild), sowie die deutschen Sängerinnen Lena Meyer-Landrut und Sarah Connor. Zunächst verkauft der Versicherer Hausrat- und Haftpflichtpolicen in Deutschland. Im Verlauf dieses Jahres sollen noch Unfall- und Risikolebensversicherungen dazukommen. Außerdem will One in weitere Länder expandieren.
Insurtech-Investitionen: 50 Mio. Dollar für Ottonova
Der junge Krankenversicherer Ottonova hat sich 2017 eine Rekord-Investitionssumme von 50 Mio. Dollar gesichert. Das zeigt eine Untersuchung des Gewerbeversicherungsportals Finanzchef24. Damit liegt das Unternehmen von Roman Rittweger bei den deutschen Insurtechs vorne. In Deutschland sind die Investitionen in Insurtechs 2017 leicht zurückgegangen. Insgesamt 74 Mio. Dollar sammelten die Start-ups von Investoren ein, im Vorjahr waren es über 82 Mio. Dollar gewesen. Finanzchef24 sieht einige neue Insurtech-Trends – unter anderem gehen mehr digitale Direktversicherer an den Start.
Insurtech Flypper holt Sedlmair
Leute – Aktuelle Personalien Das Versicherungs-Start-up Flypper hat mit dem Rückversicherungsexperten Herbert Sedlmair einen weiteren erfahrenen Manager aus der Assekuranz an Bord geholt. Er wird dort Chief Risk Officer. Außerdem: Christoph Lüer ist neuer Chief Underwriting Officer und Head of General Insurance Technical bei der Zurich Deutschland und Thomas Kühne ist neuer IT-Chef. Stephen Catlin, Gründer und langjähriger Chef der Catlin Group, arbeitet jetzt für die Private Equity-Firma Aquiline Capital Partners.








