Die Digitalisierung bietet Versicherungsbetrügern viele neue Möglichkeiten, durch künstliche Intelligenz werden diese sogar noch vielseitiger und einfacher nutzbar. Die Versicherungsbranche sieht allerdings zwei andere Trends als Ursache für den Anstieg von Betrugsfällen. Das zeigt eine Studie des Betrugsbekämpfungsspezialisten Friss. Demnach treiben Inflation und Naturkatastrophen die Anzahl und die Kreativität bei Betrugsmethoden in die Höhe. Allerdings gibt es regionale Unterschiede.
Insurtech
Teicke gibt Chefposten bei Wefox ab
Leute – Aktuelle Personalien Das milliardenschwere Insurtech Wefox bekommt einen neuen Chef. Das Unternehmen hat den Verwaltungsratsvorsitzenden Mark Hartigan zum neuen CEO ernannt, Mitgründer Julian Teicke (Bild) wird President on the Board of Directors. Zuletzt hatten sich erste Risse in der bisherigen Erfolgsgeschichte von Wefox gezeigt. Außerdem: Die Allianz SE verlängert Vorstandsverträge, die Gothaer verliert nach Vorstand Oliver Brüß auch die Nummer Zwei im Vertrieb, und die Munich Re hat eine neue Chief Underwriting Officer Casualty ernannt.
Insurtech-Deals: Deutschland nur noch Vierter
Das Geld sitzt nicht mehr so locker bei Investoren, wenn es darum geht, europäische Insurtechs zu unterstützen. Laut einer aktuellen Untersuchung des Analysehauses Astorya sind die Zahl der Deals und die Höhe der Finanzierungen im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen. Deutschland rutscht hinter Großbritannien, Frankreich und Spanien auf Platz vier bei den Abschlüssen. Eine Krise des Insurtech-Marktes will Astorya jedoch nicht sehen.
Getsafe will Großbritannien-Geschäft verkaufen
Das Heidelberger Insurtech Getsafe prüft einen Verkauf seines Geschäfts in Großbritannien. Gründer und CEO Christian Wiens bestätigte dem Versicherungsmonitor entsprechende Informationen. Auch der Branchendienst VW-Heute hatte darüber berichtet. Bei den anderen Auslandsmärkten Frankreich und Österreich seien keine Änderungen geplant, so Wiens. Durch den Zukauf des Deutschland-Geschäfts von Luko sei ein Schadenbearbeitungs-Rückstand entstanden, der jetzt abgebaut würde.
Investitionen: Fintechs verlieren, Insurtechs gewinnen
Risikokapitalgeber haben im vergangenen Jahr insgesamt deutlich weniger Geld in Fintechs investiert. Anders sieht es aus bei den Insurtechs. Sie konnten mehr Geld einsammeln als im Vorjahr. Das geht aus einer Erhebung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und des Datenanalysten Pitchbook hervor. Fintechs haben demnach das geringste Volumen seit 2017 erhalten. Neben den Investitionen in Insurtechs sind auch die in die „Proptechs“ genannten Start-ups der Immobilienbranche gestiegen.
Insurtech Embea sammelt 4 Mio. Euro ein
Das Berliner Insurtech Embea hat in einer Finanzierungsrunde 4 Mio. Euro eingesammelt. Risikokapitalgeber wie Atlantic Labs aus Deutschland und der französische Investor Astorya.vc finanzieren den Ausbau der Produktpalette des auf Embedded Insurance spezialisierten Unternehmens. Gründer und CEO Johannes Becher unternimmt mit Embea einen zweiten Versuch, ein erfolgreiches Insurtech aufzubauen.
Kfz-Assekuradeur nutzt Emil-Kernsystem
Exklusiv Das Berliner Insurtech Emil gewinnt ein weiteres Unternehmen für sein cloudbasiertes Versicherungskernsystem. Ab sofort gehört auch der Kfz-Assekuradeur Herzenssache zum Kundenstamm des Softwareentwicklers. Herzenssache hat sich auf die Absicherung von Oldtimern und anderen Liebhaberfahrzeugen spezialisiert und deckt auch Risiken wie das Fahren auf Rennstrecken ab. Mit der Emil-Software kann Herzenssache seinen Vertragsbestand in die Cloud verlagern.
Element: Finanzierungsrunde in trockenen Tüchern?
Exklusiv Obwohl Element nach eigenen Angaben eine neue Finanzierungsrunde so gut wie abgeschlossen hat, hält sich das Insurtech bei Details bedeckt. Allerdings muss sich das Berliner Unternehmen beeilen, die endgültige Summe zu veröffentlichen, denn die Finanzaufsicht BaFin macht Druck. Ohne frisches Geld steht Elements Überleben als Versicherer auf der Kippe.
Personalkarussell bei Tokio Marine
Leute – AktuellePersonalien Beim japanischen Versicherungskonzern Tokio Marine Holding steht eine umfangreiche Runde an Beförderungen an. Unter anderem steigt der aktuelle Chef der Tochtergesellschaft Tokio Marine Kiln in die Holdinggesellschaft auf. Sein Nachfolger als CEO wird Matthew Shaw. Das schwedische Insurtech Lumera muss sich auf die Suche nach einem Chef machen. Personelle Änderungen gibt es auch bei Munich Re Japan.









