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Fusionen, Nachfolgerinnen, Pleiten: Der Rückblick auf 2023 Teil 3

Auch die letzten vier Monate des Jahres 2023 waren ereignisreich – nicht nur wegen der Fusionspläne von Gothaer und Barmenia, sondern auch in personeller Hinsicht: Die BaFin ernennt eine Nachfolgerin für Frank Grund und die Risikomanager-Vereinigung Ferma eine Nachfolgerin für Präsident Dirk Wegener. Außerdem kündigt Karsten Crede seinen Abschied von der Ergo an und AGCS-Chef Joachim Müller seinen Rückzug aus dem Allianz-Konzern. Geprägt war das letzte Jahresdrittel außerdem von anhaltender Dynamik im Maklermarkt, dem Krieg in Nahost, schweren Naturereignissen und der Signa-Schieflage. Hier der letzte Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.

Frida e.V. wird international

Die Open Insurance-Initiative Frida ist jetzt auch in der Schweiz vertreten. Möglich macht das der örtliche Verband Digitalversicherung Schweiz, der dem Frida e.V. beigetreten ist und nun das schweizerische Chapter des Vereins bildet. Ziel ist es, einen Standard für den Datenaustausch zu etablieren, der branchenübergreifend funktioniert sowie über Ländergrenzen hinweg.

Aufsicht, Makler, Übernahmen: Der Rückblick auf 2023 Teil 2

Das von der EU geplante Provisionsverbot kann die Branche abwehren, gegen das starke Interesse der Aufsicht an der IT und entsprechende Maßnahmen ist sie machtlos. Auch in den Monaten Mai bis August 2023 sorgten viele Ereignisse für Gesprächsstoff – NZIA, Allianz, GGW und Axa, um nur einige Stichworte zu nennen. Hier der zweite Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.

Oletzky: „Ich rate dazu, Insurtechs ernst zu nehmen“

Insurtechs sind nicht tot, meint Torsten Oletzky, ehemaliger Ergo-Chef und heute Professor an der Technischen Hochschule Köln. Sie sollten Lösungen für Kunden produzieren und nicht vor allem Stories für Investoren. Oletzky sprach beim jüngsten Breakfast Briefing, der Kurzkonferenz des Versicherungsmonitors. Dabei ging es auch um Wefox, die Rolle der BaFin bei Start-ups und die Probleme traditioneller Vertriebsformen, vor allem mit dem Nachwuchs. Oletzkys Vortrag inklusive der anschließenden Diskussion zeigen wir im Video.

Voss: Wir brauchen keine Wow-Erlebnisse

Bei ihrer Digitalisierung versuchen die Versicherer sich ein Beispiel an den Service-Standards zu nehmen, auf die Amazon & Co. setzen. Neodigital-Chef Stephen Voss nervt die Diskussion um maximale Kundenbegeisterung und Service-Erlebnisse. „Ich muss kein Event daraus machen, es muss einfach funktionieren“, sagte er bei einer Veranstaltung. Wenn es um die Erfüllung von Kundenbedürfnissen geht, sei weniger entscheidend, ob das digital oder persönlich erfolgt, betonte Birgit Bacher von Allianz Direct. Es gehe um das Medium mit dem höchsten Nutzen – auch für die Mitarbeiter.

Clark hat Lust auf Zukäufe

Der Digitalmakler Clark steht externem Wachstum durch die Übernahme von Maklerbeständen offen gegenüber, betonte Deutschland-Chef Benedikt Kalteier bei einer Fachkonferenz der Süddeutschen Zeitung. Auch bei den auf Privatkunden spezialisierten Maklern dürfte eine Konsolidierung bevorstehen, erwartet er. Kalteier äußerte sich auch zu den Break-Even-Plänen von Clark und der Finanzsituation des Unternehmens.

DA Direkt: Rat und Hilfe vom Influencer

 Digitale Trends 2024  Lange Zeit war die Zurich-Tochter DA Direkt vor allem für digital abschließbare Kfz-Versicherungen bekannt. Diese hohe Abhängigkeit vom hart umkämpften und wenig profitablen Autogeschäft führte dazu, dass die Prämieneinnahmen nach und nach zurückgingen. Eine neue Strategie musste her – sie fand der Versicherer in den Wachstumsmärkten Zahnzusatz- und Tierkrankenversicherungen. Die Zusammenarbeit mit Influencern auf Kanälen wie Tiktok und Instagram soll den Vertrieb ankurbeln.

Mehr Geld für Lassie

Das schwedische Tierversicherungs-Start-up Lassie, das seit Anfang des Jahres auch in Deutschland aktiv ist, hat sich in einer Finanzierungsserie weitere 23 Mio. Euro gesichert. Mit dem Geld will das junge Unternehmen unter anderem seine europäische Expansion vorantreiben. Nicht zuletzt durch die Pandemie boomt der Nischenmarkt hierzulande. Die Versicherungsdurchdringung bei Hunden und Katzen ist im Vergleich mit anderen Ländern noch gering.

Insurtech Luko insolvent, schlägt die Allianz zu?

Nachdem ein Deal mit dem britischen Versicherer Admiral gescheitert ist, steht das französische Insurtech Luko unter Insolvenzverwaltung. Die Allianz hat laut französischen Medienberichten Interesse bekundet, den Bestand an Hausratpolicen zu übernehmen. Die Münchener sollen schon im Frühjahr ein Angebot abgegeben haben, aber gegen Admiral den Kürzeren gezogen haben. Jetzt könnte eine Übernahme dank der Insolvenz günstiger werden. Sein Deutschland-Geschäft hatte Luko vor Kurzem an Getsafe verkauft.

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