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Oqio: Rundumblick auf den Schadenprozess

[versicherungsmonitoranalyse color=“white“ bg=“FireBrick“ content=“Digitale Trends 2019″]Die Wohngebäudeversicherung ist seit Jahren defizitär. Ein Grund dafür ist, dass Versicherer für Frequenzschäden oft zu viel zahlen, weil die Abrechnungen nicht genau genug kontrolliert werden. Das Unternehmen Oqio verspricht, mit seiner Plattform mehr Transparenz in die Schadenabwicklung zu bringen und so die Kosten bei Frequenzschäden um bis zu 40 Prozent zu senken. Der Name des Unternehmens ist angelehnt an das lateinische Wort für Auge „Oculus“, die Eule im Logo repräsentiert den Rundumblick.

Lemonade expandiert nach Europa

Das US-Insurtech Lemonade will außerhalb seines Heimatmarktes expandieren. Erster ausländischer Markt, in den der Digitalversicherer seinen Fuß setzen will, soll Europa sein, kündigte Chef und Mitgründer Daniel Schreiber an. Details über den Zeitpunkt und die Märkte, die er zuerst angehen will, blieb Schreiber allerdings schuldig. Lemonade bietet in den USA Policen für Mieter, Haus- und Wohnungseigentümer an – und wird von namhaften Investoren unterstützt. Dazu zählen neben der japanischen Softbank und Google auch Allianz und Axa.

Element will mit frischem Geld expandieren

Der Berliner Digitalversicherer Element hat weitere 23 Mio. Euro von Investoren eingesammelt. Bei der Series A-Finanzierungsrunde waren der Inkubator Finleap und die Signal Iduna erneut beteiligt. Mit dem Geld will das Insurtech seine Expansionspläne vorantreiben. Ein Teil der Investitionssumme soll außerdem dazu dienen, wichtige Prozesse zu automatisieren.

DFV glückt zweiter Börsenanlauf

Die Aktien der Deutschen Familienversicherung werden voraussichtlich ab dem 4. Dezember 2018 an der Frankfurter Börse gehandelt. Das Unternehmen hatte seinen ursprünglich für den 14. November 2018 geplanten Börsengang mit Verweis auf das widrige Kapitalmarktumfeld Anfang November abgesagt. Beim zweiten Anlauf ist dem kleinen Frankfurter Versicherer mehr Erfolg beschieden. Bei einem auf 12 Euro reduzierten Preis je Anteilsschein fanden alle ausgegebenen Aktien schon am ersten Tag des neuen Angebotszeitraums Abnehmer.

Socialsolvent: Risiko-App für Landwirte

 Digitale Trends 2019   Viele Verbraucher sind extrem misstrauisch gegenüber Angeboten, die mit Versicherungslabels verziert sind. Deswegen geht der Versicherungs- und Rentenberater Socialsolvent einen anderen Weg. Er hat eine App entwickelt, die zunächst der Zielgruppe Landwirte eine neutrale und ganzheitliche Risikoanalyse ihrer Betriebe bietet. Die Anwendung soll aber in Zukunft auch für andere Branchen und Verbrauchergruppen offen sein. Aktuell können Landwirte darin für den Fall eines Unfalls oder einer schweren Krankheit alle Informationen eintragen, die wichtig sind, um den Hof weiter zu bewirtschaften. Die Macher der App erhoffen sich über ihr Angebot indirekte Vertriebserfolge. Provisionen und Honorare fließen nicht.

Neuer Vorstand für Ottonova

 Leute – Aktuelle Personalien  Das Krankenversicherungs-Start-up Ottonova bekommt mit Jesko David Kannenberg einen neuen Vorstand. Der 40-Jährige kommt von der Gothaer und war Geschäftsführer des 2006 geschlossenen Direktversicherer Asstel. Er soll den Vertrieb des neugegründeten privaten Krankenversicherers stärken. Außerdem: Der Allianz-Industrieversicherer AGCS baut seine Führung in Großbritannien um und macht Sinéad Browne zur Chefin. Der Assistance-Dienstleister Europ Assistance hat mit Tim Schmidt einen neuen Vertriebschef gefunden.

BaFin digitalisiert sich

Die Versicherungsaufsicht BaFin beschäftigt sich intensiv mit der Digitalisierung der Versicherer, prüft das Cloud-Outsourcing und die IT-Sicherheit der Gesellschaften. Auch an der Behörde selbst geht der technologische Wandel nicht vorbei, berichtete der oberste Versicherungsaufseher Frank Grund auf einer Konferenz in München. Künftig soll Software die oft hunderte Seiten langen Solvency II-Berichte der Gesellschaften analysieren und damit den BaFin-Mitarbeitern die Arbeit erleichtern. Offenbar ächzen nicht nur Versicherer unter der Last der Berichte, sondern auch die Prüfer der BaFin.

DFV wagt zweiten Anlauf für einen Börsengang

Nachdem die Deutsche Familienversicherung ihren Börsengang am 9. November 2018 abgesagt hatte, folgt keine zwei Wochen später der nächste Versuch. Investoren, die sich von dem widrigen Kapitalmarktumfeld abschrecken ließen, mit dem die DVF die Absage vor knapp zwei Wochen begründet hatte, können bis zum 29. November 2018 Anteile der DFV erwerben. Das nach eigenen Angaben einzige funktionierende Insurtechs Europas bietet die Aktien gegenüber dem ersten Anlauf stark verbilligt an – für 12 Euro statt für 17 Euro bis 23 Euro. Falls der Börsengang dieses Mal gelingt, würde die DFV im besten Fall 52,1 Mio. Euro erlösen. Das ist deutlich weniger […]

Dacadoo wirft den Risiko-Rechner an

 Digitale Trends 2019   Mit nur wenigen persönlichen Angaben verlässliche Angaben zum Krankheits- und Sterblichkeitsrisiko generieren und damit Kunden schnell einen risikoadäquaten Preis für eine Lebensversicherung nennen können – dies verspricht das Risiko-Tool des Schweizer Unternehmens Dacadoo. Die sogenannte Risk Engine beschleunigt nicht nur das Underwriting, sondern erspart auch dem Kunden Zeit und Arbeit und verbessert daher die Wettbewerbsfähigkeit des Versicherers, glaubt Dacadoo.

Optimistischer Blick auf digitale Assekuranz

Menschliche Arbeit wird durch die Digitalisierung und Automatisierung nicht überflüssig, die Aufgaben der Beschäftigten ändern sich aber. Das war die einhellige Meinung auf einer Veranstaltung des Vereins zur Förderung der Versicherungswissenschaft in Berlin. Ein Vertreter der Berliner Industrie- und Handelskammer sagte, die Digitalisierung senke zwar den Bedarf nach Arbeitskräften in der Hauptstadt bis 2030. Allerdings werde sich der Rückgang aufgrund des entgegengesetzten Effekts durch den demografischen Wandel in Grenzen halten.

Ping An übernimmt Anteile an Finleap

Der chinesische Versicherungsriese Ping An beteiligt sich an dem Berliner Firmengründer Finleap, der unter anderem den Makler Clark und den Versicherer Element auf den Weg gebracht hat. Gründer und Chef Ramin Niroumand sammelt weitere 41,5 Mio. Euro ein. Damit unternimmt Ping An einen vorsichtigen Schritt nach Europa. Ping An gehört zu den fortschrittlichsten Versicherern in der Technologieentwicklung. Käme es zu einem Markteintritt der Chinesen, könnte das die europäische Versicherungslandschaft erheblich durcheinanderwirbeln.

Ohne moderne IT keine digitale Schadenbearbeitung

Beim digitalen Schadenmanagement reichen schöne Apps und Oberflächen für die Kunden nicht aus, glaubt Horst Nussbaumer, Schadenchef der Zurich Deutschland. Solange die dahinterliegenden Kernsysteme nicht auch modernisiert werden, können Versicherer gegenüber dem Kunden keine verlässliche Aussage darüber tätigen, ob ein Schaden überhaupt versichert ist und wann er reguliert wird. Das sei aber äußerst wichtig, sagte er beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors. Die Experten bei der Konferenz waren sich einig: Die Digitalisierung führt in der Schadenbearbeitung zu großen Umwälzungen.

Moody’s: Erfolg von Digitalisierungsstrategien unsicher

Die Kooperation mit Insurtechs und die Beschäftigung mit neuen Technologien kann Versicherern mittelfristig dabei helfen, die Folgen der Digitalisierung zu bewältigen. Auf lange Sicht wird sich die Welt der Assekuranz aber deutlich verändern, erwarten die Analysten der Ratingagentur Moody’s. Haupttreiber der Disruption werden vernetzte Geräte, das sogenannte Internet der Dinge und die Entwicklung von digitalen Ökosystemen sein. Den Versicherern droht dabei der Verlust der Kundenschnittstelle.

Ergo investiert in Mobilitätsplattform

Die Düsseldorfer Ergo-Gruppe beteiligt sich an dem US-Mobilitätsdienstleister Ridecell, der Firmen beim Aufbau eines eigenen Angebots für Carsharing oder Mitfahrgelegenheiten unterstützt. Ergo wird die Ridecell-Kunden versichern, will aus der Kooperation aber vor allem für die Digitalisierung lernen. Für Investitionen in schon etablierte Start-ups hat der Versicherer einen neuen 100 Mio. Euro schweren Fonds aufgelegt. Die Ridecell-Beteiligung macht den Auftakt, über die Höhe schweigt sich Ergo aus.

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