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Zurich will Dunkelverarbeitung steigern

Die Zurich in Deutschland will den Anteil der Dunkelverarbeitung bei Schaden- und Unfallversicherungen im Privatgeschäft im kommenden Jahr von 15 Prozent auf 75 Prozent ausweiten. Dafür steckt der Konzern 90 Mio. Euro in die IT und die Entwicklung einer neuen Produktlinie. Außerdem wird die Zahl der Standorte in Deutschland von fünf auf zwei reduziert, sagte Deutschland-Chef Markus Nagel. Die Geschäftseinheiten in Wiesbaden, Oberursel und Frankfurt werden in Frankfurt zusammengefasst. Die Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung sinkt 2017 von 2,3 Prozent auf 2,1 Prozent.

Allianz Leben mit mehr Vorständen

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Allianz Lebensversicherung erweitert ihren Vorstand. Volker Priebe (Bild) wird das Ressort „Privatkunden und Produkte“ übernehmen, Amtsinhaber Alf Neumann das neu geschaffene Vorstandsressort International und Digitalisierung. Der Schritt ist auch deshalb von Interesse, weil die Allianz Leben damit eine Digitalisierungsfunktion auf Ebene einer operativen Spartengesellschaft schafft – zusätzlich zu den entsprechenden Vorstands- beziehungsweise Stabsfunktionen bei der Obergesellschaft Allianz SE und der Allianz Deutschland.

Kreditversicherer mit höheren Schäden

Wachstumsdelle in China, Großinsolvenzen im Ausland, Protektionismus und politische Unsicherheiten durch die US-Wahl und das britische Brexit-Votum – die deutsche Exportwirtschaft hat nach Einschätzung der Kreditversicherer mit einer ganzen Reihe von Problemen zu kämpfen. Das wird sich 2017 auch auf die Zahl der Insolvenzen in Deutschland auswirken. Die Versicherer erwarten nach Jahren rückläufiger Fallzahlen eine Stagnation. Die Probleme im Exportgeschäft machen sich schon heute in Form steigender Schäden bei den Gesellschaften bemerkbar.

Allianz investiert in Gasnetz

Die Allianz investiert über ihre Tochter Allianz Capital Partners in das britische Gasnetz des Betreibers National Grid. In Zeiten der Niedrigzinsen erhofft sich das Unternehmen davon stabile und langfristige Renditen. Es geht um einen Anteil von 10 Prozent am Gasnetz, über das elf Millionen Kunden bedient werden. Allianz ist Teil eines Konsortiums, das insgesamt 61 Prozent übernehmen will. Die Unternehmen haben sich mit National Grid auf einen Kaufpreis von 3,6 Mrd. Pfund (4,2 Mrd. Euro) sowie die Übernahme von Schulden in Höhe von 1,8 Mrd. Pfund geeinigt. Die britische Aufsichtsbehörde und die Europäische Kommission müssen noch zustimmen.

BKA will mit Cyberversicherern zusammenarbeiten

Die Polizei verfügt nur über sehr lückenhafte Statistiken zu Cybergefahren und Schäden. Sie wünscht sich einen stärkeren Austausch mit Versicherern über Schadenfälle in diesem Bereich, sagte Heiko Löhr vom Bundeskriminalamt auf einer SZ-Konferenz in Köln. Die Anbieter von Cyberdeckungen stehen diesem Thema durchaus aufgeschlossen gegenüber, denn auch sie benötigen ein möglichst vollständiges Bild der Lage, um Risiken besser einschätzen zu können. Cyberversicherungen könnten eines Tages so wichtig wie Feuerdeckungen werden, glaubt Versicherungseinkäufer Mathieas Kohl von den Drägerwerken.

Digitaler Leuchtturm 2016 verliehen

Google und Süddeutsche Zeitung haben am Dienstagabend die Auszeichnungen „Digitale Leuchttürme Versicherungen“ für vorbildliche Digitalisierungsprojekte vergeben. Die Preise gehen in diesem Jahr an Allianz Leben, Ergo Direkt und Provinzial Nordwest. Wie im Vorjahr erhielt zudem ein digitales Projekt den „Sonderpreis Vordenker 2016“. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an das Beratungsunternehmen Risk-Consulting Prof. Dr. Weyer. Impressionen von der Preisverleihung sehen Sie in unserer Bildergalerie.

Viel Beratungsbedarf, wenig Zahlungsbereitschaft

Deutschland hat im Vergleich mit den Niederlanden und Großbritannien das schlechteste Verhältnis zwischen Nettoeinkommen und Nettorente von Erwerbstätigen, die damit besonders auf private und betriebliche Zusatzvorsorge angewiesen sind. Deutsche Kunden legen besonders viel Wert auf persönliche Beratung zu dem Thema, zeigen dafür aber die geringste Zahlungsbereitschaft der drei Länder. Dies sind die Ergebnisse einer Studie von Assekurata Solutions.

Groenen nennt Details zu geplantem Versicherer

Der Mitgründer des Insurtechs Massup, Dominik Groenen, hat erste Details zu seinem geplanten Digitalversicherer genannt. Er erwartet, dass sich auch andere Start-ups auf die Gründung von Risikoträgern verlegen werden. Das werde der nächste Hype, sagte er auf der SZ-Konferenz Versicherung und Internet. In der Kapitalbeschaffung für sein Projekt sieht er kein Problem.

Teilnehmerschwund: Map-Report zieht Konsequenz

Acht Versicherern hat der Map-Report im neuen Lebensversicherungs-Rating die Bestnote verliehen, angeführt wird es von Europa und Debeka. Bewertet wurden klassische Lebens- und Rentenversicherungen. Weil immer weniger Gesellschaften klassische Policen im Angebot haben und entsprechend immer weniger Unternehmen an dem Rating teilgenommen haben, hat der Map-Report sein Verfahren umgestellt.

Erdland geht schon zum Jahreswechsel

 Leute – Aktuelle Personalien  Alexander Erdland will seinen Vorstandsvorsitz bei dem Versicherungs- und Bausparkonzern Wüstenrot & Württembergische schon zum Jahresende aufgeben. Auch einen Posten im Aufsichtsrat strebt er nicht an. Nachfolger wird wie bereits bekannt gegeben Albert Junker. Bei der Haftpflichtkasse Darmstadt übernimmt zum Jahreswechsel Jürgen Wolters das Ruder. Die Öffentliche Versicherung Braunschweig und die Swiss Life Deutschland müssen dagegen noch Nachfolger für ihre scheidenden Chefs suchen.

Auf den Kunden konzentrieren

Versicherer können von Start-ups lernen, wie sie den Kunden in den Mittelpunkt stellen, hieß es auf der SZ-Konferenz „Versicherung und Internet“ in Köln. Die Branche sollte nicht den Fehler machen, die Angreifer zu unterschätzen, nur weil der große Umbruch bislang ausgeblieben sei. „Wir müssen die Fintechs absolut ernst nehmen“, sagt Zurich-Marketingchefin Monika Schulze. Generali-Digitalchef Bruce Hodges will dafür die Rolle der IT im gesamten Konzern vergrößern.

Dem Kunden auf der Spur

Die Versicherer konkurrieren längst nicht mehr nur untereinander, wenn es um die Erfüllung der Kundenbedürfnisse geht. Die Verbraucher richten ihre Erwartungen an die Assekuranz inzwischen daran aus, was sie etwa von Amazon gewohnt sind. So wollen Kunden von Unternehmen wiedererkannt werden, sagte Frank Engelhardt vom Softwareunternehmen Salesforce auf einer Veranstaltung der Universität St. Gallen in Berlin. Eine aktuelle Studie der Universität zum Verkaufsprozess in der Kfz-Versicherung in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt, dass Vertreter für viele Kunden immer noch der wichtigste Ansprechpartner sind.

Allianz senkt Überschussbeteiligung

Das Niedrigzinsumfeld hinterlässt deutliche Spuren in der Überschussbeteiligung der Lebensversicherer: Auch der Marktführer Allianz schreibt Kunden im kommenden Jahr weniger als 3 Prozent laufende Verzinsung gut: Bei klassischen Policen sind es 2,8 Prozent nach 3,1 Prozent im Jahr 2016, Versicherte mit dem neuen Perspektive-Produkt erhalten mit 2,9 Prozent nach 3,2 Prozent etwas mehr. Die Senkung fällt mit 0,3 Prozentpunkten aber noch moderat aus, Stuttgarter, Ergo und Alte Leipziger haben ihre laufende Verzinsung stärker reduziert.

Aktuelle Serie: Digitale Trends 2017

 Digitale Trends 2017  In unserer Serie „Digitale Trends 2017“ stellen wir einige Initiativen vor, die für den Preis „Versicherungs-Leuchtturm“ eingereicht wurden. Er wurde am 6. Dezember in Köln von Süddeutscher Verlag Veranstaltungen und Google verliehen. Hier finden Sie alle Teile der Serie unter anderem mit Allianz, Cosmos Direkt, Ergo Direkt, Arag, Signal Iduna.

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