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Hannover Rück muss niedrigere Preise hinnehmen

Der Rückversicherer Hannover Rück musste in der Januar-Vertragserneuerung einen herben Preisrückgang verkraften. Die Prämien im nicht-proportionalen Geschäft fielen um 4,8 Prozent und damit stärker als von der Konzernführung erwartet. Besonders deutlich war der Rückgang in der Transportrückversicherung, der Luftfahrtsparte und dem Naturkatastrophengeschäft. Lediglich in den USA und Großbritannien zeichnete Hannover Rück mehr Geschäft, über die Sparten ging das Prämienvolumen um 1,5 Prozent zurück.

Grüne wollen Klarheit bei Insolvenzregeln

Eine widersprüchliche Regelung im Versicherungsaufsichtsgesetz zur Sicherung von eingezahlten Kundengeldern stößt den Grünen im Bundestag sauer auf. Gerät ein Lebensversicherer in Schieflage und reichen die Mittel der Auffanggesellschaft Protektor nicht aus, ist unklar, ob der Verlust für Kunden auf fünf Prozent ihrer Ansprüche gedeckelt ist, oder ob die Einbußen höher ausfallen können. Die Grünen um den Finanzpolitiker Gerhard Schick fordern von der Bundesregierung Klarheit und kritisieren, dass die Versicherten unter der derzeitigen Regelung in die Irre geführt werden.

Eiopa arbeitet weiter an Europa-Rente

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat ein zweites Konsultationspapier zum Thema Privatrenten in Europa veröffentlicht. Darin präsentiert die Aufsicht überarbeitete Vorschläge für ein Pan-European Personal Pension Product (PEPP) und prüft, inwieweit die Prinzipien dieses Produkts auch auf den europäischen Rentenversicherungsmarkt insgesamt übertragbar sind. Da eine europaweite Harmonisierung der bestehenden Regeln allerdings kostspielig und schwierig erscheint, schlägt Eiopa vor, es bei der Einführung neuer Regeln für PEPPs zu belassen.

Signal Iduna gibt mehr Arbeit nach außen

Der Versicherungskonzern Signal Iduna mit Sitz in Dortmund und Hamburg sucht weiter nach Einsparungsmöglichkeiten. Konzernchef Ulrich Leitermann setzt darauf, einfache Tätigkeiten an externe Unternehmen zu geben. Mit einem Unternehmen arbeite man hier schon erfolgreich zusammen. Mit seinem Kostensenkungsprogramm, bei dem der Konzern 1.400 Vollzeitstellen abbaut, ist der Versicherer im Plan. Das Sponsoring für Borussia Dortmund und der Aktienanteil an dem Club zahlen sich aus, die Bekanntheit steigt.

Allianz Kranken kooperiert mit Payback

Über eine Zusammenarbeit mit Payback, dem führenden Anbieter von Bonusprogrammen, will die Allianz Private Krankenversicherung neue Kundengruppen erschließen. Beim Abschluss bestimmter Zusatzversicherungen erhalten Versicherte Bonuspunkte gut geschrieben, allerdings nur, wenn sie per Telefon oder online abschließen. Die Allianz betont, dass es keinerlei Datenaustausch zwischen den beiden Unternehmen gibt: Payback erfährt keine Details über die abgeschlossenen Verträge, der Versicherer erhält von Payback keine Kundenprofile.

Großbritannien: Hilfe für flutgefährdete Unternehmen

In Großbritannien startet im April der Rückversicherungsfonds Flood Re. Er soll sicherstellen, dass Policen für Wohnhäuser in flutgefährdeten Gebieten bezahlbar bleiben. Gewerbeimmobilien sind von Flood Re ausgenommen – obwohl auch kleine und mittelständische Unternehmen von Problemen mit Versicherungsschutz gegen Hochwasser berichten. Jetzt will der Verband der Versicherungsmakler in Großbritannien Biba die Sache selbst in die Hand nehmen. Zusammen mit dem Outsourcing-Anbieter Capita und dem Kartographie-Spezialisten Landmark Information Group will er eine Lösung erarbeiten.

Regierung hält an Nahles-Rente fest

Die Nahles-Rente bleibt aus Sicht der Regierung ein vielversprechender Ansatz zu einer größeren Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) bei kleineren Unternehmen. Darüber hinaus seien aber weitere Änderungen nötig – etwa, um Anreize für Geringverdiener zu betrieblichen Vorsorge zu schaffen, sagte ein Vertreter des Arbeitsministeriums auf einer Konferenz. Der CDU-Rentenexperte Peter Weiß forderte, dass sich die Arbeitgeber wieder an den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung beteiligen sollten. Dass Arbeitnehmer derzeit den vollen Betrag stemmen müssen, halte viele vom Abschluss einer bAV ab.

IDD: Versicherer unterschätzen Kosten

Die deutschen Versicherer haben Nachholbedarf bei der Vorbereitung der EU-Vermittlerrichtlinie IDD. Davon geht die Unternehmensberatung PPI aus und stützt sich auf eine aktuelle Umfrage unter Versicherern zum derzeitigen Stand der Umsetzung. Ein Ergebnis: Ein großer Teil der Versicherer will maximal 500.000 Euro für IDD ausgeben. Das könnte viel zu wenig sein, warnt PPI.

Zinszusatzreserve schmerzt immer mehr

Die Ratingagentur Assekurata erwartet, dass zahlreiche Lebensversicherer bei gleichbleibenden Marktbedingungen in drei Jahren Probleme bekommen werden, die Zinszusatzreserve zu stellen. Im kommenden Jahr werden die Lebensversicherer voraussichtlich für die nächste Generation von Verträgen zusätzliche Rückstellungen bilden müssen. Dann sind auch die Policen mit einer Garantie von 2,75 Prozent betroffen. Die laufende Verzinsung der Verträge sinkt marktweit weiterhin stark.

Grund: Abschlusskosten müssen weiter sinken

Die hohen Abschlusskosten bei Lebensversicherungen sind Versicherungsaufseher Frank Grund ein Dorn im Auge. Er sieht zwar Fortschritte bei der Kostensenkung durch das Lebensversicherungsreformgesetz. Die Versicherer könnten allerdings noch mehr tun, glaubt er. Grundsätzlich ist Grund aber für die Beibehaltung des provisionsbasierten Vertriebs. Auf dem Versicherungstag der Süddeutschen Zeitung verteidigte er die neuen Eigenkapitalregeln Solvency II und sprach sich gegen eine grundlegende Reform des Regelwerks aus.

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