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Talanx-Aktionär: „Ehrgeiz sieht anders aus“

Auf der Hauptversammlung in Hannover musste sich die Talanx-Führungsriege um Vorstandschef Herbert Haas kritischen Fragen der Aktionäre stellen. Mancher vermisste bei den Zielen für 2015 den Ehrgeiz. Haas kündigte eine Fortsetzung der Internationalisierungsstrategie an. Konkret könnte es 2015 zu einem Zukauf in der Türkei kommen.

Munich Re macht weniger Gewinn

Der Marktführer in der Rückversicherung leidet unter Niedrigzinsen und Preisdruck. Im ersten Quartal hat Munich Re deutlich weniger verdient. Das hatte Konzernchef Nikolaus von Bomhard aber bereits erwartet. Das Unternehmen sieht sich auf Kurs, um das Ergebnisziel von 2,5 Mrd. bis 3 Mrd. Euro zu erreichen.

VHV setzt auf Digitalisierung

Die VHV Gruppe plant nach einem Rekordjahr 2014 Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe in die Digitalisierung ihres Geschäfts. Die hauseigene IT soll in einem ersten Schritt für die kommenden Anforderungen fit gemacht werden. Ein weiteres digitales Projekt hat die Gruppe in der Kfz-Versicherung mit einem Telematik-Tarif in Petto. Der Gewinn der Gruppe verdoppelte sich im vergangenen Jahr dank einer geringeren Zahl von Naturkatastrophen auf über 100 Mio. Euro.

Aba: Nahles-Rente springt zu kurz

Die Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung (aba) hat sich mit einem eigenen Konzept zur Reform der betrieblichen Altersversorgung (bAV) positioniert. Es sieht wie die Nahles-Rente eine Enthaftung der Arbeitgeber vor. Daneben fordert die aba ein neues Zulagenmodell für eine stärkere Verbreitung der bAV bei Niedrigverdienern.

Allianz: Sorge um Lebensversicherung

Aktionärslob für Vorstand, Aufsichtsrat und Belegschaft, Kritik und Dialogbereitschaft von Umweltschützern und Menschenrechtsaktivisten, Abschiedsreden auf Michael Diekmann, gute vorläufige Quartalszahlen. Die Hauptversammlung der Allianz in München verläuft bislang ohne große Überraschungen. Doch beim Vorstand spürt man neben dem Stolz auf die Rekordzahlen Unruhe wegen den Herausforderungen, vor allem durch die niedrigen Zinsen. Am Morgen hatten die Analysten der Investmentbank JP Morgan Cazenove ähnliche Sorgen geäußert. Sie stuften die Allianz von „Neutral“ auf „Untergewichten“ herab – wegen der Lebensversicherung.

VKB will Flüchtlingsheime weiter versichern

In der Debatte um die Versicherung von Flüchtlingsunterkünften hat die Versicherungskammer Bayern (VKB)  klargestellt, dass sie weiter Heime und andere Unterbringungsmöglichkeiten versichert. Bei der Unterbringung von Flüchtlingen in privaten Wohnungen will die Gesellschaft auf Prämienanpassungen verzichten. Außerdem gibt der größte öffentliche Versicherer weiter Geld für den digitalen Umbau des Unternehmens aus. Schwerpunkte sind die Einbindung der Vertriebspartner in den Beratungsprozess und die Einführung der elektronischen Unterschrift.

Konsolidierung: Hannover Rück sieht sich als Gewinner

Hannover Rück ist optimistisch, von der Konsolidierungswelle im Rückversicherungsmarkt zu profitieren. Aktiv mitmischen will die Gesellschaft aber nicht. Wie Konkurrent Munich Re beobachten auch die Hannoveraner eine Abschwächung des Preisabriebs bei der Erneuerungsrunde zum 1. April. Im ersten Quartal hat die Gesellschaft mehr Gewinn eingefahren als von Analysten erwartet. Dazu haben vor allem die Personen-Rückversicherung und ein gutes Kapitalanlageergebnis beigetragen.

Debeka schüttelt den Skandal ab

Die Berichte über dubiose Verkaufspraktiken und Verstöße gegen den Datenschutz haben die Geschäfte der Debeka nicht beeinträchtigt. Im vergangenen Jahr konnte der Versicherer sowohl bei der Zahl der Kunden als auch bei den Beitragseinnahmen zulegen. Dennoch hat die Debeka Konsequenzen aus dem Skandal gezogen und die Zusammenarbeit mit Tippgebern genau festgelegt und Regeln für den Datenschutz festgelegt. Im Hauptgeschäftsfeld Krankenversicherung ist das Unternehmen erneut über dem Markt gewachsen.

Bergmüller geht zur W&W

Franz Bergmüller wird nach Informationen des Versicherungsmonitors und der SZ neuer Chef der Sachsparten bei der Württembergischen Versicherung. Er folgt damit auf Wolfgang Breuer, der zur Provinzial Nordwest in Münster wechselt. Breuer ist schon seit November 2014 bestellt, konnte aber bislang nicht nach Münster wechseln. W&W-Chef Alexander Erdland, im Nebenberuf Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, bestand darauf, dass erst ein Nachfolger da sein müsse, ehe Breuer geht.

Schiffsexperte Fölsch verlässt Aon

Der Großmakler Aon verliert seinen Schiffsversicherungsexperten Olaf Fölsch, der zum Spezialmakler Junge wechselt. Junge leitet damit den Generationswechsel ein. Die Deutsche Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden und Lars von Lackum wird neuer Vorstand bei der Ergo International AG.

Allianz Deutschland: Die Digitalisierung muss gelingen

 Der Health Check  Die Allianz Deutschland hat ein Rekordjahr hinter sich. Der Versicherer erwirtschaftete 2014 den höchsten Umsatz seiner Geschichte, übertraf seine Ziele in der Sachversicherung und gewann auch in Deutschland wieder Kunden. Aber kurz nach dem Turnaround muss der Marktführer schon wieder umplanen. Unternehmenschef Markus Rieß hat die Allianz Deutschland verlassen, Nachfolger Manfred Knof übernimmt an einem schwierigen Punkt. Er hat genug zu tun. Die Niedrigzinsen treffen auch die Allianz, und die millionenschwere Digitalisierungsstrategie muss ein Erfolg werden.

Playstation-Hack: Sony und Zurich einigen sich

Im Jahr 2011 sind dem Elektronikkonzern Sony Millionen an Kreditkartendaten von Kunden bei einem Hackerangriff auf seine Playstation-Server abhandengekommen. Seitdem streitet sich das Unternehmen mit seinen Haftpflichtversicherern Zurich und Mitsui Sumitomo um eine Entschädigungszahlung. Jetzt soll es zu einer Einigung zwischen den Parteien gekommen sein – obwohl die Schäden durch die Police eigentlich nicht abgedeckt sind.

Munich Re: Der Wettbewerb wird härter

Die gute Konjunktur in den Industrieländern nutzt in den kommenden Jahren der Nachfrage nach Versicherung. Aber die heftige Konkurrenz unter den Anbietern sorgt dafür, dass die Prämien in den Schaden- und Unfallsparten kaum stärker wachsen als die Wirtschaft. Langfristig wird die Versicherungswirtschaft nicht mehr schneller zulegen als die Volkswirtschaften. Das prognostiziert der Rückversicherer Munich Re in seinem neuesten Versicherungsausblick. Die Lebensversicherung leidet weiter unter den niedrigen Zinsen.

Swiss Re verkündet Gewinnsprung

Der Rückversicherer Swiss Re hat seinen Gewinn im ersten Quartal 2015 um 17 Prozent auf 1,4 Mrd. Dollar gesteigert. Damit übertrifft der Munich Re-Konkurrent die Erwartungen von Analysten, die mit einem Rückgang gerechnet hatten. Obwohl die Preise in der Rückversicherung auch bei Swiss Re weiter sinken, hat der Konzern die jüngsten Erneuerungen gut verkraftet, jedenfalls beim Umsatz. Um dem Druck im Rückversicherungsmarkt abzufedern, bauen die Schweizer ihr Industrieversicherungsgeschäft aus.

Aktuare: Zinszusatzreserve bald über 100 Mrd. Euro

Die Deutsche Aktuarvereinigung macht sich Sorgen über die Zinszusatzreserve – die eigentlich ihre eigene Idee war. Doch war die Reserve 2010 unter anderen Voraussetzungen eingeführt worden, den steilen Zinsverfall habe man nicht vorhersehen können, erklärten führende Aktuare bei der Mitgliederversammlung der Vereinigung. Jetzt sollen die Regeln geändert werden. Weitere wichtige Themen, die den Aktuaren unter den Nägeln brennen: Die Preisanpassungen in der PKV sollen künftig weniger steil ausfallen, und die betriebliche Altersversorgung wird problematisch, wenn die europäische Finanzaufsicht Eiopa ihre Vorstellungen zur Eigenkapitalunterlegung durchsetzt.

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