Die deutschen Versicherer haben im Jahr 2023 bei der Förderung von Vielfalt und Inklusion Fortschritte gemacht. Auch ihren Papierverbrauch haben sie gegenüber dem Jahr 2022 deutlich reduziert, zeigt ein aktueller Bericht der Ratingagentur Assekurata. Schlecht schneiden die Unternehmen dagegen bei der Treibhausgasbilanz ab. Assekurata hat die Nachhaltigkeitskennzahlen von rund 30 Versicherern unter die Lupe genommen.
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Bayerische: Rentenbezug muss attraktiver werden
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition scheint die geplante Reform der geförderten privaten Altersvorsorge in weite Ferne gerückt. Die Versicherer könnten jetzt aufatmen, denn mit einigen Aspekten wie der Förderung von Auszahlungsplänen waren sie überhaupt nicht einverstanden. Einfach weitermachen wie bisher ist aber auch keine Option. Der Gesetzentwurf habe eine notwendige Debatte über die Flexibilisierung der Rentenbezugsphase losgetreten, sagte Bayerische-Chef Herbert Schneidemann beim Zukunftskongress Altersvorsorge des Versicherungsmonitors. Hier müssten die Versicherer attraktiver werden.
Marsh mischt die Aufgaben neu
Leute – Aktuelle Personalien Marsh setzt auf eine neue Aufgabenverteilung für mehr Kundenfokus: Nico Stehr leitet künftig die Mittelstandskunden, Mirela Radoncic bleibt für Konzernkunden zuständig, und Johannes Behrends wird Chief Specialty Officer. Außerdem: Die Funk-Tochter Th. Funk & Sohn GmbH erweitert die Geschäftsführung mit einem weiteren Mann. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der Ammerländer Versicherung, Münchener Verein Versicherungsgruppe, Vfm-Gruppe und Howden.
Eine Police für die Giftschlange
Digitale Trends 2025 Tierversicherungen werden meist online abgeschlossen, oft stecken hinter den digitalen Antragsstrecken aber noch manuelle Prozesse. Das macht es aufwändig und teuer, neue Policen zu entwickeln. Der Assekuradeur Cleos Welt hat viele seiner Abläufe automatisiert und schafft es so, neue Produkte in wenigen Wochen auf den Markt zu bringen. Damit werden auch Policen interessant, die sich an eine kleine Zielgruppe richten.
Weiter neutraler Ausblick für europäische Versicherer
Der Ausblick der Ratingagentur Fitch für die europäischen Versicherer bleibt auch 2025 bei „neutral“. Gleiches gilt für die einzelnen Versicherungssektoren in den jeweiligen Ländern – allerdings mit zwei Ausnahmen: Den Ausblick für die italienischen Lebensversicherer und die deutschen Schaden- und Unfallversicherer haben die Analysten auf „improving“ gesetzt.
Die Leistungsausgaben fordern die PKV
Der Branchendienst Map-Report warnt: Die stetig steigenden Leistungsausgaben durch teure Behandlungsmethoden und Arzneimittel sowie den ungesunden Lebensstil vieler Menschen stellen die privaten Krankenversicherer (PKV) vor große Herausforderungen, denn sie bedrohen die Stabilität der Beiträge. Nach Einschätzung von Map-Report muss den Unternehmen ein schwieriger Spagat gelingen: Sie müssen die Kosten in den Griff bekommen und gleichzeitig ihren Kundinnen und Kunden weiterhin hochwertige Leistungen gewähren.
Zurich: Sorge vor sozialer Inflation in Europa
Die soziale Inflation durch immer höhere Schadenersatzurteile ist vor allem in den USA ein Problem. Das muss aber nicht so bleiben, erwarten Industrieversicherungsexperten der Zurich. So werden Prozessfinanzierer, die zu den Treibern der Entwicklung zählen, vermehrt auch in Europa aktiv, hieß es in einem Pressegespräch. Das seien besorgniserregende Signale, sagte Penny Seach, Chefin des Konzern-Underwritings bei Zurich.
Claudia Max verantwortet Allianz-Geschäft in Benelux
Leute – Aktuelle Personalien Claudia Max (Bild) übernimmt zum Jahreswechsel die Verantwortung für das Allianz-Geschäft in Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. Ihre Vorgängerin Kathleen Van den Eynde geht im Mai des kommenden Jahres in den Ruhestand. Außerdem: Die Allianz hat mit Kyle Sparkman einen neuen Leiter der Allianz Global Assistance in Kanada. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Großmakler Aon, bei der Deutschen Rück sowie bei der Non-Profit-Organisation Bipro.
Woher der Wind weht
Digitale Trends 2025 Versicherer sollen Windkraftanlagen oft absichern, ohne die Betriebsdaten und damit das tatsächliche Risiko zu kennen. Historische Daten in diesem Bereich fehlen. Die Folge sind lückenhafte Deckungskonzepte und hohe Selbstbehalte – für Kunden und Anbieter eine unbefriedigende Situation. Die will Proth!nx, ein Unternehmen der HDI-Gruppe, mit seiner Lösung verbessern. Echtzeitdaten sollen Versicherern ein besseres Risikomanagement ermöglichen.
FWU-Tochter in Österreich wieder aktiv
Die von Manfred Dirrheimer kontrollierte insolvente Lebensversicherungsgruppe FWU hat einen Teilerfolg erzielt. Die kleine Tochter FWU Life in Österreich darf wieder Neugeschäft zeichnen. Dagegen bleibt die Tochter in Luxemburg unter Verwaltung der Aufsicht. Das Amtsgericht München hat jetzt das vorläufige Insolvenzverfahren der FWU AG in Grünwald in ein reguläres Verfahren umgewandelt. Insolvenzverwalter bleibt der Rechtsanwalt Ivo-Meinert Willrodt. FWU kontrolliert die beiden Töchter, ist selbst aber kein Versicherer.









