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Unzufriedene Kunden setzen auf Captives

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat Industrieunternehmen nach ihrer Zufriedenheit mit Versicherern und ihrer Einstellung zu Captives befragt. Nur die Hälfte der befragten Konzerne ist derzeit mit dem Versicherungsschutz zufrieden, die andere Hälfte nicht. Ein Drittel ist grundsätzlich an einer Captive interessiert und will das Thema in zwei bis drei Jahren umsetzen. Diese Zahlen müssen die Industrieversicherer aufrütteln.

Schiffshaftpflicht: Aon rechnet mit sanfter Erneuerung

Die Preise für die P&I-Deckungen von Schifffahrtsunternehmen steigen weiter – allerdings nur noch moderat, erwartet der Großmakler Aon in seinem neuen Marktbericht. Für Reeder mit guter Schadenbilanz und Mitglieder von großen, finanziell starken Clubs könnten die Erhöhungen geringer ausfallen als für andere. Für die Erneuerung des gemeinsamen Rückversicherungsprogramm der P&I Clubs erwartet Aon ein besseres Ergebnis für die Einkäufer als in den vergangenen beiden Jahren.

Munich Re: Preise immer noch zu niedrig

Der Rückversicherer Munich Re hat im dritten Quartal gut verdient. Große Sturmschäden wie durch den Hurrikan „Ian“ im vergangenen Jahr sind ausgeblieben. Das Gewinnziel für das Gesamtjahr hatte der Konzern bereits von 4 Mrd. Euro auf 4,5 Mrd. Euro hochgesetzt. Das heißt aber nicht, dass die Preise für die Erstversicherungskunden jetzt sinken können, betonte Finanzchef Christoph Jurecka. Er hält sie stellenweise immer noch für zu niedrig, vor allem im Haftpflichtbereich.

Rollinger: Es geht um das Geschäft

Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) betont auf seiner Veranstaltung zur Nachhaltigkeit in Berlin sein Eigeninteresse an einer Verringerung der klimaschädlichen Emissionen. Präsident Norbert Rollinger sagte, die Branche könne einen guten Beitrag leisten, warnte aber vor einer fehlgeleiteten Regulierung. Der GDV hat anlässlich des „TransVer Day“ seinen neuen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.

HDI baut Captive-Einheit in Paris auf

Der Industrieversicherer HDI Global hat in Paris ein Kompetenzzentrum für alternativen Risikotransfer namens „HDI Enablers“ eingerichtet, das Unternehmen beim Thema Captive unterstützen will. Mit der neuen Gesetzgebung, durch die der Aufbau eines solchen konzerneigenen Versicherers in Frankreich leichter werden soll, hat die Entscheidung für Paris als Standort der Einheit aber nichts zu tun, betont HDI Global.

Bessere Solvenz, schlechtere Liquidität

Die deutschen Lebensversicherer können dank der gestiegenen Zinsen deutliche Zuwächse bei den Solvenzquoten vorweisen, zeigt eine Untersuchung des Analysten Carsten Zielke und des Bundes der Versicherten (BdV). Angesichts der Flaute im Neugeschäft und Kunden, die sich für rentablere Angebote von Banken interessieren, könne es bei einigen Anbietern zu „unangenehmen Liquiditätsengpässen kommen“, warnt BdV-Geschäftsführer Stephen Rehmke. Lebensversicherer müssten Bestandskunden bei der Stange halten und über alternative Angebote im Neugeschäft nachdenken, betont Zielke.

MRH Trowe gründet Risikoberater

Der Industriemakler MRH Trowe reagiert nach eigenen Angaben auf die steigende Nachfrage nach Beratungsleistungen im Risikosegment. Das Unternehmen gründet mit der MRH Trowe Consulting GmbH einen eigenen Risikoberater. Ein Team aus Risikoexperten, Rechtsanwälten und Betriebswirten soll unter Führung von Miriam Marx und Markus Mehlis das Dienstleistungsportfolio des Frankfurter Maklers erweitern. Ziel ist ein rein digitales Beratungsangebot für das gesamte Risiko- und Versicherungsspektrum.

M&A-Schadenmeldungen 2023 rückläufig

Der M&A-Versicherer Liberty Global Transactions Solutions, der Risiken bei Fusionen und Übernahmen absichert, hat zwischen Januar und August 2023 weniger Schadenmeldungen erhalten, nachdem das Aufkommen 2022 noch um 38 Prozent gestiegen war. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Berichts. Ein Großteil entfiel erneut auf Meldungen mit Steuerbezug. Und: Der Anteil der Meldungen, die zwei Jahre oder später nach Vertragsschluss erfolgten, hat zugenommen.

A.M. Best sieht Captives im Aufwind

Die Zahl der Captives in Europa wird weiter zunehmen, prognostiziert A.M. Best. Dabei spielen laut der Ratingagentur verschiedene Faktoren eine Rolle: die Bemühungen mehrerer Länder, als Standort für diese firmeneigenen Versicherer attraktiver zu werden, der nach wie vor harte Industrieversicherungsmarkt sowie regulatorische Erleichterungen durch die Überprüfung von Solvency II.

Neue COO für Marsh Deutschland

 Leute – Aktuelle Personalien  Gut ein Jahr war der Posten unbesetzt, jetzt wird die Bankerin Leonie Sandelbaum zum 1. Januar 2024 neue Chief Operating Officer (COO) von Marsh Deutschland. Ihre Vorgängerin Jessica Reimers war zum 1. November 2022 zum Konkurrenten Südvers gewechselt. Außerdem: Benedikt Kalteier, bis Ende Mai Chief Distribution Officer der Generali Deutschland und Chef ihres Direktversicherers Cosmos Direkt, wird Deutschland-Chef beim Insurtech Clark. Der Abwicklungsspezialist Viridium nimmt eine Reihe von Veränderungen auf Vorstandsebene vor, und Tobias Wann, bis Ende Oktober Chef von Xempus, wechselt die Branche.

OCC und Emil kooperieren

 Exklusiv  Der Spezialversicherer für Liebhaber-Fahrzeuge OCC will für sein Kfz-Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf das Cloud-basierte Versicherungskernsystem des Berliner Insurtechs Emil setzen. Die Provinzial-Tochter hatte im Oktober die Marke Campingfreunde in den Markt eingeführt, die auf die Versicherung von Campingfahrzeugen spezialisiert ist. Auch hier kommt die Emil-Software zum Einsatz.

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