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Buffett attackiert Kapitalschwäche der Rivalen

Der US-Investor Warren Buffett greift konkurrierende Versicherer frontal an. In seinem jüngsten Brief an die Aktionäre verweist der 90-jährige Chef des Investmentkonzerns Berkshire Hathaway darauf, dass die Versicherer seiner Gruppe – darunter Geico, Berkshire Re und Gen Re – mit viel mehr Kapital agieren als die Rivalen und deshalb aggressiver anlegen können. Die Konkurrenz müsse dagegen in Anleihen investieren, was aktuell nicht sehr klug sei. 2020 musste Berkshire Hathaway erhebliche Belastungen durch die Pandemie hinnehmen.

Aon baut regionale Struktur aus

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Großmakler Aon hat zwei neue Posten geschaffen, um seine vertriebliche Kompetenz in Nord- und Westdeutschland zu erweitern. Stefan Scholz (Bild) wird Strategic Development Officer, Jan Kramer übernimmt den Posten des Senior Relationship Officers. Außerdem bekommt der Maklerbund Apella mit Helmut Kaiser einen beratenden Volkswirt. Ian Fantozzi leitet beim Spezialversicherer Beazley eine neue digitale Geschäftseinheit.

SV Sparkassenversicherung: „Stabil durch die Krise“

Die Stuttgarter SV Versicherung freut sich 2020 über gute Ergebnisse in der Gebäudeversicherung, muss jedoch in der Lebensversicherung Beitragsrückgänge hinnehmen. Vorstandschef Andreas Jahn zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen, auch angesichts der Herausforderungen, die das Pandemiejahr 2020 an die Branche gestellt hat. Der Versicherer war auch von Betriebsschließungsschäden betroffen und erwartet Kosten im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor äußerte sich Jahn außerdem zu Kauf- und Übernahmeplänen.

Mahnke: „Kleinstaaterei“ in der Industrieversicherung

Der Wildwuchs von verschiedenen Plattformen der Makler und Versicherer erschwert den Unternehmen den Einkauf in der Industrieversicherung. Es sei ermüdend zu erleben, dass es nichts auf dem Markt gebe, was die Unternehmen tatsächlich brauchen, beklagte Alexander Mahnke, Siemens Versicherungschef und Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft, auf einer Fachkonferenz des IT-Anbieters Sum.cumo. Die Probleme existierten seit Jahren, aber die Kombination aus hartem Markt und der Corona-Pandemie zeige besonders deutlich, was alles nicht funktioniert.

Axa Deutschland schreckt Corona nicht

Die Axa hat in Deutschland die Corona-Krise bislang ohne schwere Belastungen überstanden. Wachstum kam 2020 vor allem aus der privaten Krankenversicherung, wo sich auch Beitragserhöhungen bemerkbar machten. Im Kurzinterview mit dem Versicherungsmonitor erläutert Deutschland-Chef Alexander Vollert, auf welche Kernsegmente sich der Versicherer konzentriert und welche strategischen Schwerpunkte er sich bis 2023 setzt. In der Auseinandersetzung um die Betriebsschließungsversicherung gebe es kein einziges Urteil gegen die Axa.

Ford und Arity öffnen Telematik-Schnittstelle

In den USA haben der Autohersteller Ford und das Telematik-Startup Arity eine Telematik-Schnittstelle geschaffen, die Ford-Fahrern den Zugang zu Telematikangeboten erleichtern soll. Versicherer können sich mit den Unternehmen zusammentun, um einen von Arity errechneten Telematik-Wert zu nutzen. Ford gewährt also Arity Zugang zu den Fahrdaten, nicht aber den Versicherern. Der Hersteller schützt so die Daten seiner Fahrzeuge – die Versicherer müssen sich mit dem Score begnügen. Versicherer und Hersteller ringen seit Jahren um den Zugang zu den Fahrdaten.

Industrieversicherung: „Es geht uns noch zu gut“

E-Mails und Excel-Sheets statt Datenübertragung über einheitliche Schnittstellen. Die Digitalisierung in der Industrieversicherung ist noch nicht weit vorangeschritten. Das wird sich auch so schnell nicht ändern, erwartet der Branchenkenner und künftige Aon-Manager Marcel Armon. Der Druck auf die Branche sei noch nicht groß genug, sagte er bei einer Industrieversicherungskonferenz des IT-Anbieters Sum.cumo. Noch könnten die Versicherer die Probleme lösen, indem sie einfach die Preise erhöhen, sagte er mit einem Seitenhieb auf die jüngste Erneuerungsrunde in der Industrieversicherung.

Corona lässt Axa-Ergebnis einbrechen

Die Pandemie hat im Ergebnis des französischen Versicherers Axa im vergangenen Jahr deutliche Spuren hinterlassen. Der Nettogewinn sank um knapp ein Fünftel auf 3,16 Mrd. Euro. Bei den Corona-Schäden bleibt es bei den Mitte 2020 prognostizierten 1,5 Mrd. Euro netto, der zweite Lockdown hat das Schadenvolumen unterm Strich nicht mehr erhöht. Vorstandschef Thomas Buberl sieht den Konzern solide aufgestellt. Axa habe in den selbst definierten Wachstumssparten im vergangenen Jahr trotz der Krise zugelegt, betonte er. Freude bereiten auch die satten Preiserhöhungen in der Industrie- und Rückversicherung.

Corona halbiert Munich Re-Gewinn

Die Covid-19-Pandemie hat tiefe Spuren in den Zahlen des Rückversicherers Munich Re hinterlassen. Der Gewinn fiel im vergangenen Jahr mit 1,2 Mrd. Euro um rund 55 Prozent niedriger aus als 2019. Im Vergleich zum Konkurrenten Swiss Re stehen die Münchener aber noch gut da. Munich Re-Chef Joachim Wenning erwartet im laufenden Jahr nur noch moderate Pandemie-Schäden und zeigt sich optimistisch, dass der Rückversicherer 2021 wieder an das Vor-Corona-Niveau anknüpfen kann.

MLP bekommt Corona kaum zu spüren

MLP blickt zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. Der Finanzvertrieb mit Sitz in Wiesloch konnte seine Gesamterlöse trotz der Corona-Krise um 8,3 Prozent auf 767,3 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern belief sich auf 59,4 Mio. Euro und lag damit deutlich über Plan. Chef Uwe Schroeder-Wildberg ist zuversichtlich, dass der Konzern dank breiter Aufstellung in den kommenden Jahren weiterwachsen wird. Große Hoffnungen liegen auf dem kürzlich übernommenen Industrieversicherungsmakler RVM.

Green Bonds und Versicherer: Das perfekte Paar

Sogenannte Green Bonds, bei denen der Emittent sich verpflichtet, die Erlöse in umweltfreundliche Projekte zu investieren, sind schwer im Kommen. Auch Versicherer können solche grünen Anleihen ausgeben, machen von dieser Möglichkeit aber bisher eher selten Gebrauch. Dabei passen diese Finanzinstrumente besonders gut zu ihnen, glauben Experten. Mithilfe der grünen Anleihen lässt sich nicht nur die Nachhaltigkeitsstrategie besser kommunizieren, sie bieten auch handfeste ökonomische Vorteile.

Generali will Milliarden in die Realwirtschaft stecken

Der italienische Versicherer Generali hat anlässlich seines 190. Jubiläums ein 3,5 Mrd. Euro schweres Investitionsprogramm gestartet. Ziel des auf fünf Jahre angelegten Programms ist es, die Erholung der von Covid-19 betroffenen europäischen Volkswirtschaften zu unterstützen. Das Geld soll vor allem in die Realwirtschaft fließen – zunächst in Italien, Frankreich und Deutschland und dann in den übrigen europäischen Ländern, in denen der Konzern aktiv ist. Schon seit einigen Jahren werden Investitionen in Unternehmen für die Versicherer mit Blick auf die niedrigen Zinsen und die renditearmen Staatsanleihen immer attraktiver.

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