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KMU: Kaum einer bietet bKV zur Personalakquise an

In der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) sehen private Krankenversicherer seit etlichen Jahren ein Wachstumsfeld. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) scheint die zusätzliche Vorsorgeleistung jedoch wenig Anklang zu finden, wenn es darum geht, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Gothaer. Lediglich 10 Prozent der mittelständischen Firmen bieten die bKV an, um junges Personal anzuwerben. Die betriebliche Altersversorgung scheint weitaus beliebter zu sein.

ESG-Offenlegung: Die Zeit rennt

Auf Versicherer und Vermittler kommen ab 10. März nächsten Jahres umfangreiche Offenlegungspflichten in Bezug auf Nachhaltigkeitsrisiken zu. Dafür sorgen die sogenannte SFDR-Verordnung und die Taxonomie-Verordnung der EU. Für die Unternehmen bleibt nur wenig Zeit, sich darauf einzurichten, warnt Caroline Herkströter von der Kanzlei Norton Rose Fulbright. Neben umfangreichen Maßnahmen zur Vorbereitung sollten sich die Gesellschaften auch in das derzeit laufende Konsultationsverfahren zu den technischen Regulierungsstandards aktiv einbringen, rät sie.

Corona-Hilfsmaßnahmen sind nur wenig bekannt

Versicherer geben sich in der aktuellen Krise alle Mühe, ihren finanziell in Schwierigkeit geratenen Kunden entgegenzukommen. In einigen Sparten können Beiträge angepasst, gestundet oder gänzlich freigestellt werden. Wie eine Untersuchung des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Heute und Morgen zeigt, wurden diese Hilfsmaßnahmen bisher allerdings kaum genutzt. Das liegt nicht zwangsläufig daran, dass sie nicht benötigt werden. Vielmehr hapert es an der Kommunikation der Maßnahmen an die Kunden.

DKM dieses Jahr virtuell

Vermittler können dieses Jahr nicht wie gewohnt im Oktober nach Dortmund pilgern: Die Vermittlermesse DKM findet 2020 rein virtuell statt. Das teilte der Veranstalter bbg am Montag mit. Die Hygieneauflagen für eine Präsenzmesse im Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus seien mit dem Konzept der DKM als Netzwerk-Event nicht vereinbar. Deshalb sollen Vorträge, Diskussionen und Meetings nun online stattfinden. Doch nicht alle Angebote sind virtuell umsetzbar.

DEVK rutscht in Kfz in die roten Zahlen

Für den Kölner Versicherer DEVK war 2019 nach eigenen Angaben das beste Geschäftsjahr der Firmengeschichte. Der Konzern hat die Beitragseinnahmen um 5 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro gesteigert, in der Schaden- und Unfallversicherung legte er um mehr als 7 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro zu. Auch in der Kfz-Sparte verzeichnete die DEVK, die zu den größten Anbietern hierzulande gehört, einen Beitragsanstieg. Allerdings verschlechterte sich die Schaden- und Kostenquote deutlich von 98,3 Prozent auf defizitäre 103,5 Prozent. Grund dafür sind geringere Durchschnittsbeiträge bei gleichzeitig gestiegenem Schadenaufwand.

Moneymeets wechselt Analysepartner

 Exklusiv  Das Kölner Insurtech Moneymeets arbeitet nach Informationen des Versicherungsmonitors aus Branchenkreisen nicht mehr mit den Daten des Analysehauses Franke & Bornberg. Stattdessen nutzt Moneymeets jetzt Morgen & Morgen. Das bestätigten die drei Unternehmen. Bei Franke & Bornberg hieß es, man habe den seit 2017 bestehenden Vertrag gekündigt, nachdem es schon seit einiger Zeit gekriselt habe. Moneymeets und Morgen & Morgen erklärten auf Anfrage, sie diskutierten eine Kooperation seit Ende 2018, es gehe vor allem um mehr Geschwindigkeit bei der Datenlieferung.

Bayerische kauft sich bei Technologie-Fonds ein

Die Bayerische investiert in Yabeo Venture Tech, einen Fonds, der junge Technologieunternehmen mitfinanziert. Damit ist der Münchener Versicherer auf einen Schlag an mehreren bekannten Insurtechs beteiligt, denn zum Portfolio gehören unter anderem Coya und Clark. Gemeinsame Projekte sind aber bislang nicht geplant.

Ottonova meldet starkes Wachstum

Der private Krankenversicherer Ottonova hat 2019 Prämieneinnahmen von 3,5 Mio. Euro verbucht, 262 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis der seit 2017 in München aktiven Gesellschaft, die sich als digitaler Krankenversicherer versteht, ist erwartungsgemäß weiter negativ. Daten zur Zahl der Vollversicherten nennt Ottonova im Solvency-Bericht nicht. Nicht so scheu ist die Gesellschaft bei der Einschätzung, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf Geschäft und Ergebnis hat.

Thomas Cook bleibt ein Thema

Die Regierung dringt weiter auf zusätzliche Zahlungen der Zurich für die Thomas Cook-Pleite. Der Bund, der nach der Pleite in die Bresche gesprungen war, werde die Ansprüche der betroffenen Kunden konzentriert verfolgen, sagte eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums. Hintergrund ist die Frage, ob die Kosten für die Rückholung gestrandeter Thomas Cook-Reisender in die Haftungssumme von 110 Mio. Euro fallen oder obendrauf kommen. Zurich und die Bundesregierung vertreten hier unterschiedliche Positionen.

HDI Global trennt sich von Harting

 Leute – Aktuelle Personalien   Paukenschlag bei HDI Global: Deutschlandchef Frank Harting verlässt den Vorstand des Industrieversicherers Ende Juni. Offenbar passte Harting nicht mehr in die Digitalisierungs- und Globalisierungsstrategie von Konzernchef Torsten Leue und von Edgar Puls, Chef der HDI Global. Außerdem: Das zum französischen Rückversicherer Scor gehörende Channel Syndicate hat zwei neue Underwriter, und Frank Bergert leitet künftig das Deutschlandgeschäft des auf die Schifffahrt spezialisierten Versicherungsmaklers und Dienstleisters Thomas Miller.

Corona-Krise bringt fallende Solvency-Quoten

Die Solvenzquoten der deutschen Schaden- und Unfallversicherer werden dieses Jahr unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden, erwartet die Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss (MSK). Sollte es gegen Ende des Jahres zu einer zweiten Welle mit Infektionen kommen, wird die Quote signifikant abfallen, so die Gesellschaft. Im vergangenen Jahr ging die Quote marktweit bereits leicht nach unten. Besonders größere Versicherer und Neugründungen meldeten schwächere Quoten, so die Analyse der MSK-Aktuare.

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