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Axa easy wächst stark, aber verdient nichts
Nach einem kräftigen Wachstum 2018 erwartet der Online-Kfz-Versicherer Axa easy für das laufende Jahr einen leichten Beitragsrückgang. Das Unternehmen rechnet mit einem verschärften Wettbewerb und einer weicheren Marktphase. Auch bei der Schadenquote geht das zur Axa Deutschland gehörende Unternehmen von einer Verschlechterung aus, weil die Preise für Ersatzteile weiter steigen. Die Muttergesellschaft wird auch in diesem Jahr das negative Geschäftsergebnis des jungen Unternehmens ausgleichen müssen.
Allianz X investiert in Nachhaltigkeitsexpertise
Die Allianz ist führender Investor in einer 20 Mio. Dollar schweren Finanzierungsrunde des Anbieters für Nachhaltigkeitsdaten Arabesque S-Ray. Das Technologieunternehmen versorgt Investoren und Berater weltweit mit Bewertungen von Unternehmen nach Nachhaltigkeitskriterien und wertet dafür große Datenmengen aus. Dafür kommt auch maschinelles Lernen zum Einsatz. Mit dem Engagement stärkt Allianz ihre Expertise für nachhaltige Anlageentscheidungen. Der Versicherer will bis 2050 im Versicherungsgeschäft und bei der Kapitalanlage klimaneutral sein.
DVAG verstößt gegen Bilanzrecht
Deutschlands größter Finanzvertrieb DVAG nimmt seit vier Jahren einen „eingeschränkten Bestätigungsvermerk“ seiner Wirtschaftsprüfer hin. Die KPMG-Prüfer monieren, dass die Gesellschaft nicht wie gesetzlich vorgeschrieben die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsbericht nennt. Offenbar scheut die Familie Pohl, die 60 Prozent an dem Unternehmen hält, die sonst immer stark betonte Transparenz, wenn es um die Einkommen der Vorstände geht. Wirtschaftsprüfer halten solche Verstöße für „bedeutend und wesentlich“.
Richter weisen Ottonova in die Schranken
Der digitale Krankenversicherer Ottonova darf nicht damit werben, dass er seinen Versicherten die Fernbehandlung bei Ärzten in der Schweiz ermöglicht. Das hat das Landgericht München I in einem Verfahren entschieden, das die Wettbewerbszentrale gegen den Versicherer angestrengt hatte. Erst wenn die Urteilsbegründung vorliegt, will das Unternehmen entscheiden, ob es in die Berufung geht. Ottonova-Chef Roman Rittweger hofft auf eine baldige Verabschiedung des Digitalisierungsgesetzes der Bundesregierung und betont, dass Ottonova weiter auf Innovationen setzen will. Die Wettbewerbszentrale hält klare gesetzliche Rahmenbedingungen zum Thema für notwendig.
VHV löst 80er Jahre-IT ab
Der Versicherer VHV aus Hannover zieht ein positives Zwischenfazit für sein vor zwei Jahren gestartetes, 400 Mio. Euro schweres Digitalisierungsprogramm. Das Unternehmen löst sein fast vier Jahrzehnte altes Verwaltungssystem ab, zudem bietet es Maklern und Maklerversicherern seit Ende des vergangenen Jahres ein Maklerverwaltungssystem an. Mit den Geschäftszahlen für 2018 zeigte sich Vorstandschef Uwe Reuter zufrieden. Die VHV konnte die Beitragseinnahmen in allen Sparten ausbauen. Der Nachsteuergewinn liegt mit 233,3 Mio. Euro 50 Prozent über dem Vorjahr. Dabei profitierte das Unternehmen auch von geringen Elementarschäden.
Debeka zieht in der Vollversicherung davon
In der privaten Krankenversicherung (PKV) ist im vergangenen Jahr bei rund zwei Drittel der Anbieter der Bestand an Vollversicherten geschrumpft, nur ein Drittel konnte im Kerngeschäftsfeld zulegen. Nach einer aktuellen Auswertung der Ratingagentur Assekurata ist die Spannbreite bei den Gewinnern groß. Sie reicht von einem Zuwachs von 32.870 beim PKV-Marktführer Debeka bis zu 270 beim Neuling Ottonova. Die Dominanz der Debeka zeigt sich auch bei den Marktanteilen: Auf die Koblenzer entfallen 27 Prozent des Vollversicherungsbestandes – das ist mehr als die 25 Prozent der drei nächstgrößten Versicherer Axa, DKV und Signal Iduna zusammen. Den größten Bestandsverlust verbuchte 2018 die DKV.
Bischof: Lemonade ist nicht das Nonplusultra
Hinter dem US-Versicherer Lemonade steckt weniger, als der aktuelle Hype vermuten lässt. Allerdings ist sein kundenorientiertes Geschäftsmodell beispielhaft. Das sagt Thomas Bischof, Vorstandsmitglied und Versicherungschef beim Bauspar- und Versicherungskonzern Wüstenrot und Württembergische. Der Konzern hat im vergangenen Jahr kräftig in die Digitalisierung und die IT investiert. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt Bischof, warum künstliche Intelligenz zwar wichtig, aber nicht der einzige Schlüssel zum Erfolg ist, und vor welchen Schwierigkeiten der Konzern noch steht.






