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Insurtech Element erhält BaFin-Lizenz

Der digitale Versicherer Element hat die BaFin-Lizenz zur Aufnahme des Geschäftsbetriebs erhalten. In Kürze will er über ein kooperierendes Insurtech seine Schaden- und Unfallpolicen verkaufen. Das Unternehmen wartet nur noch den Eintrag ins Handelsregister ab. Element teilte außerdem zwei Personalien mit: Sascha Herwig ist bereits seit Juli im Vorstand für Produkte und Operations verantwortlich. Richard Hector übernimmt den Posten des Chief Sales Officer.

Grund: Brexit nicht auf die leichte Schulter nehmen

Der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union bringt die deutschen Versicherer in Zugzwang. Die Unternehmen sollten das Thema nicht unterschätzen und sich rechtzeitig vorbereiten, mahnte Frank Grund, oberster Versicherungsaufseher der BaFin. Mit den Fortschritten der Branche bei der Einführung der neuen europäischen Eigenkapitalregeln Solvency II ist er zufrieden. Er betonte, wie wichtig die Übergangsmaßnahmen für Versicherer sind, die sich mit einem abrupten Umstieg schwertun. Nachbesserungsbedarf sieht Grund bei der Zinszusatzreserve.

Swiss Re: Unternehmensrisiken im Wandel

Der tiefgreifende Wandel der Wirtschaft im Zuge von Globalisierung und Digitalisierung sowie die wachsende Bedeutung immaterieller Werte sorgen dafür, dass die Absicherung reiner Sachrisiken in der Gewerbeversicherung zunehmend in den Hintergrund tritt. Stattdessen gewinnen Cyber- und Lieferkettenrisiken an Bedeutung. Der Rückversicherer Swiss Re untersucht in einer aktuellen Sigma-Studie, welche Rolle innovative Lösungen wie parametrische Deckungen bei den sich wandelnden Absicherungsbedürfnissen spielen können.

Cyber: Schadenfälle erhöhen Abschlussbereitschaft

Die beste Werbung für Cyberversicherungen sind spektakuläre Schadenfälle. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Versicherers Axa zusammen mit der Masterstudentin Vanessa Gräber von der Fachhochschule Dortmund unter Geschäftsführern mittelständischer Unternehmen. Hauptgrund für den Abschluss einer Police ist demnach, dass die Chefs von Cyberschadenfällen bei anderen Unternehmen gehört haben. Auch das IT-Sicherheitsgesetz und eine gute Beratung durch Vermittler erhöhen die Abschlussbereitschaft. Insgesamt ist neun von zehn Unternehmen eine Absicherung gegen Cybergefahren wichtig. Axa sieht allerdings noch Verbesserungsbedarf beim Management von Cyberrisiken.

Lemonade startet Annex-Vertrieb

Der digitale Versicherer Lemonade mit Sitz in New York will seinen Umsatz mittels Annex-Vertrieb steigern. Er stellt E-Commerce-Anbietern und anderen Unternehmen dafür eine Schnittstelle zu seiner Plattform zur Verfügung. Dadurch können sie ihren Kunden zusätzlich zu ihren Produkten eine Gebäude- oder Hausratversicherung verkaufen, ohne dass diese die Lemonade-Homepage besuchen müssen. Gründer und Präsident Shai Wininger verspricht sich einiges von dem Schritt. Er verweist darauf, wie wichtig die Maßnahme für den Erfolg von Amazon gewesen sei.

Verdi: Ergo verspielt letzten Rest Vertrauen

In die Diskussion um den Verkauf der drei Ergo-Töchter Victoria Leben, Ergo Leben und Ergo Pensionskasse hat sich nun auch Verdi eingemischt. Die Gewerkschaft fordert von dem Düsseldorfer Versicherer, umgehend für Transparenz zu sorgen und mit offenen Karten zu spielen. Verdi sagt den Betriebsräten und der Belegschaft außerdem Unterstützung zu, falls der Konzern bei einem Verkauf keine Rücksicht auf die Angestellten nehmen sollte. Zuvor hatte die Neue Assekuranz Gewerkschaft eine Protestkundgebung am Standort Hamburg organisiert.

Coya holt Münkel und Scor an Bord

Das Insurtech Coya in Berlin hat einen Vorstandsvorsitzenden gefunden. Thomas Münkel, zuletzt bei Uniqa und davor bei der Allianz tätig, übernimmt den Posten. Der Versicherer will in aller Unbescheidenheit in den kommenden Jahren „Europas führender digitaler Versicherer“ in der Schadenversicherung werden. Außerdem hat sich Coya mit dem französischen Rückversicherer Scor geeinigt. Er wird der exklusive Rückversicherer des neuen Unternehmens, dem in seiner ersten Finanzierungsrunde Investoren mehr als 8 Mio. Euro anvertraut haben.

Ergo-Töchter: Mitarbeiter protestieren gegen Verkauf

Ärger für Ergo: Nachdem bekannt wurde, dass der Düsseldorfer Konzern offenbar seine drei Tochtergesellschaften Victoria Leben, Ergo Leben und Ergo Pensionskasse verkaufen will, haben 1.000 Ergo-Mitarbeiter nach einer außerordentlichen Betriebsversammlung am Standort Hamburg protestiert. Beschäftige, Betriebsräte und die Neue Assekuranz Gewerkschaft wollen sich weiter gegen das Vorgehen der Munich Re-Tochter wehren. Der Ergo-Konzern äußerte sich bis Redaktionsschluss nicht zu den Vorwürfen.

Insurtech Clark startet digitalen Renten-Rechner

Das Insurtech Clark hat einen digitalen Rechner entwickelt, der Nutzern anzeigt, wie hoch ihr Rentenanspruch im Alter ist. Das System wertet Informationen zur gesetzlichen, betrieblichen und privaten Altersvorsorge und dem eigenen Vermögen aus. Das Renten-Ergebnis gleicht der Onlinemakler Clark mit der Angabe des Kunden ab, wie hoch er sich sein Einkommen im Alter vorstellt. Das Insurtech ist gegenüber Kooperationen nicht abgeneigt und kann sich vorstellen, den digitalen Renten-Rechner bald auch anderen Unternehmen anzubieten.

Hohe Cat-Schäden für Scor, Partner Re und RenRe

Langsam werden die Schäden aus den Stürmen „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ sowie aus den Erdbeben in Mexiko klarer. Weitere Rückversicherer melden ihre voraussichtliche Schadenbelastung, um Investoren zu beruhigen und gleichzeitig Kunden in den Preisverhandlungen für 2018 zu beeindrucken. Dazu gehören Scor, Partner Re und RenRe. Keine genauen Summen haben bisher die Weltmarktführer Swiss Re, Munich Re und Hannover Rück genannt.

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