Versicherungsverbriefungen von Katastrophenrisiken haben im zweiten Quartal ein Rekordvolumen erreicht. Mit 6,3 Mrd. Dollar wurde die bisherige Höchstmarke von 2014 in Höhe von 4,5 Mrd. Dollar deutlich übertroffen. Das zeigt ein Bericht von Willis Towers Watson. Der neue Rekord könnte den Beginn des Endes für das traditionelle Rückversicherungsmodell markieren, glaubt das Makler- und Beratungsunternehmen.
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Solvenzberichte: BaFin lobt und rügt die Versicherer
Die Finanzaufsicht BaFin hat eine zweite, tiefergehende Analyse der Solvenzberichte der Versicherer veröffentlicht. Alle 340 berichtspflichtigen Versicherer erfüllen demnach die Eigenkapitalanforderungen von Solvency II. Mit der Qualität der Berichte zeigte sich die Behörde grundsätzlich zufrieden. An einigen Stellen sieht sie aber auch Verbesserungsbedarf. Ebenso wie der Bund der Versicherten kritisiert die BaFin die mangelnde Detailtiefe vieler Berichte. Von einigen Unternehmen werde künftig deutlich mehr Substanz erwartet, so die Aufsicht.
FM Global mit neuer Führungsstruktur
Leute – Aktuelle Personalien Der Industrieversicherer FM Global hat mit Stefano Tranquillo einen neuen Verantwortlichen für die Regionen EMEA und Asien-Pazifik. Die Position ist im Zuge einer Umstrukturierung neu entstanden. Das gilt ebenfalls für die Stelle des Regionalmanagers Asien, die David Johnson übernimmt. Außerdem: Michael Baltes ist neuer Vertriebsleiter für die DACH-Region bei Allianz Worldwide Partners. Stuart Davies übernimmt zusätzlich zu seinem Job als Chairman des Run-off-Spezialisten Darag die Position des Chairmans beim Berater Oxbow Partners.
Versicherer wehren sich gegen BdV-Vorwürfe
Der Bund der Versicherten und der Analyst Carsten Zielke haben dem Volkswohl Bund, LV1871, Continentale, VPV und Debeka vorgeworfen, sich gegenseitig im Ringverfahren Nachrangdarlehen zuzuschustern, um ihre Solvenzquoten zu erhöhen. Die Versicherer weisen das von sich. Die Finanzierung über diese Kredite sei üblich, die Solvenzquoten würden durch Kredite von anderen Versicherern kaum beeinflusst, heißt es. Allerdings schweigen sich die meisten Gesellschaften über ihre Kreditgeber aus.
BdV kritisiert Solvenzberichte der Lebensversicherer
Der Bund der Versicherten (BdV) und der Analyst Carsten Zielke haben sich die Solvenzberichte der Lebensversicherer vorgenommen. Das Urteil fällt erwartungsgemäß drastisch aus: Die meisten Berichte strotzen aus ihrer Sicht vor Intransparenz, als Negativbeispiel führen der BdV und Zielke die Debeka an. Zudem bezichtigen sie den Versicherer und vier weitere Gesellschaften, mithilfe gegenseitiger Nachrangdarlehen ihre Solvenzquoten aufgehübscht zu haben.
Allianz steigert Gewinn deutlich
Europas größter Versicherer Allianz hat starke vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der operative Gewinn nach Steuern legte um 23 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro zu. Dazu trug ein gutes Ergebnis in der Sachversicherung bei, aber auch in der Vermögensverwaltung liefen die Geschäfte gut. Für das gesamte Jahr traut sich die Allianz einen höheren Gewinn zu. Der Versicherer erwartet nun ein operatives Ergebnis am oberen Ende der Zielspanne von 10,3 Mrd. Euro bis 11,3 Mrd. Euro.
Kafka war nur als Versicherungsangestellter möglich
The Long View – Der Hintergrund Joachim Kaiser (Bild), der im Mai 2017 verstorbene Musik- und Literaturkritiker der Süddeutschen Zeitung, hat sich nur selten mit der Versicherungswirtschaft befasst – dann aber höchst anregend. Für die Buchreihe „Versicherung und Literatur“ der damaligen Bayerischen Rück – heute Swiss Re Germany – verfasste Kaiser 1975 den Text „Kann ein Versicherungs-Vorgang ein Lese-Erlebnis sein?“ Um das Manuskript gebeten hatte ihn Hans Hermann Wetcke, damals Direktor bei dem Rückversicherer. Die Bayerische veröffentlichte jährlich ein Buch – meistens einen Roman, später oft zweisprachig – mit Versicherungsbezug, das die Gesellschaft den Kunden schenkte. 1973 erschien das […]
Chubb muss Fake President-Schaden zahlen
Federal Insurance, eine Tochtergesellschaft des Versicherers Chubb, muss einem Kunden die Verluste durch einen Fake President-Fall ersetzen. Das hat ein New Yorker Bezirksgericht entschieden. 2014 hatte eine Mitarbeiterin von Medidata Solutions in einer E-Mail, die allem Anschein nach vom Chef des Unternehmens kam, die Anweisung erhalten, rund 4,8 Mio. Dollar auf ein chinesisches Konto zu überweisen. Das Gericht urteilte, dass der entstandene Schaden unter der Deckung für Computerbetrug versichert ist.
Eos öffnet Insurtech-Lab in Indien
Die Investmentfirma Eos, die sich auf Insurtechs spezialisiert hat, plant noch für dieses Jahr die Eröffnung eines speziellen Insurtech-Labs in Indien. Das ist Teil der internationalen Wachstumsstrategie des Unternehmens. Eos wurde 2016 gegründet und hat bereits in sechs Fintechs investiert. Die drei Gründer stammen aus der Berater- und Investmentbanker-Szene. Jetzt wirbt Eos Gelder bei Versicherern ein, mit denen sie sich an Insurtechs beteiligen können.
Start-up Dentolo sammelt 3 Mio. Euro ein
Die Plattform Dentolo, die Patienten und Zahnärzte zusammenbringt, hat 3 Mio. Euro von Investoren eingesammelt. Auch Friendsurance-Gründer und -Geschäftsführer Sebastian Herfurth unterstützt die Firma. Mit dem Geld will das 2016 gestartete Berliner Unternehmen weiter wachsen. Zahnpatienten verspricht die Plattform hochwertige Behandlungen zu fairen Preisen, die angebundenen Mediziner bekommen Zugriff auf neue Patienten. Dentolo zielt auch auf Versicherer, denen das Start-up geringere Ausgaben für Leistungen und eine Verbesserung ihrer Servicequalität verspricht.
Hypoport gründet Online-Maklerplattform
Das Unternehmen Hypoport will über seine Tochter Smart Insurtech eine Online-Plattform für Versicherungsmakler und Versicherer schaffen. Damit macht die Firma der von Marc Rindermann geführten Maklersoftware-Firma Assfinet Acturis Konkurrenz, die ebenfalls eine Plattform aufbaut. Hypoport handelt nach dem Motto „Nicht kleckern, sondern klotzen“: Mit hohen Investitionen will das Unternehmen einen Marktanteil von zehn Prozent im deutschen Versicherungsmarkt erreichen – und nimmt dafür verlustreiche Jahre in Kauf. Smart Insurtech-Geschäftsführer André Männicke (Bild) erklärt, wie die Plattform Makler unterstützen soll.
Brexit: GDV fordert Erhalt des Marktzugangs
Der anstehende Austritt Großbritanniens aus der EU treibt nicht nur die britischen Versicherer um. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat jetzt ein Positionspapier zum Brexit veröffentlicht. Er spricht sich für eine Offenhaltung des gegenseitigen Marktzugangs über ein Solvency II-Äquivalenzabkommen und Übergangsregeln beim Wechsel auf die neuen Rechtsgrundlagen aus. Langfristige Verträge wie Lebensversicherungen sollen ungeachtet des Brexits weiterlaufen.











