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Sturm „Ciarán“ verursacht Milliardenschaden

Der Makler Aon erwartet in Europa beachtliche Schäden durch den Sturm „Ciarán“. Das Datenanalysehaus Verisk geht einen Schritt weiter und beziffert die versicherten Schäden auf 800 Mio. Euro bis 1,3 Mrd. Euro. Es bewertet „Ciarán“ und seinen Folgesturm „Domingo“ dabei als ein Schadenereignis und warnt gleichzeitig vor Folgeschäden.

Hannover Rück verdient 1,4 Mrd. Euro

Hannover Rück sieht sich nach einem um 25 Prozent höheren Ergebnis in den ersten neun Monaten auf Kurs, um den angepeilten Jahresgewinn von mindestens 1,7 Mrd. Euro zu erreichen. Die Großschadenlast blieb unter dem veranschlagten Budget, sodass der Rückversicherer mit einem zusätzlichen Puffer ins Abschlussquartal geht. Finanzchef Clemens Jungsthöfel zeigte sich zufrieden, sieht aber Bedarf für weitere Preiserhöhungen.

Keine Sieger bei Klimarating von Insure Our Future

Immer mehr Versicherer implementieren Strategien für den Kohle- und mittlerweile auch den Öl- und Gasausstieg. Allerdings sei die Entwicklung zu langsam im Vergleich mit dem Fortschreiten des Klimawandels, kritisiert die Initiative Insure Our Future. Sie wirft der Versicherungsbranche Versagen beim Klimaschutz vor. Deshalb vergibt die Organisation in diesem Jahr keinen ersten, zweiten oder dritten Platz beim Klimaranking der Versicherer. Besonders viel Kritik erntete die Zurich.

Munich Re: Preise immer noch zu niedrig

Der Rückversicherer Munich Re hat im dritten Quartal gut verdient. Große Sturmschäden wie durch den Hurrikan „Ian“ im vergangenen Jahr sind ausgeblieben. Das Gewinnziel für das Gesamtjahr hatte der Konzern bereits von 4 Mrd. Euro auf 4,5 Mrd. Euro hochgesetzt. Das heißt aber nicht, dass die Preise für die Erstversicherungskunden jetzt sinken können, betonte Finanzchef Christoph Jurecka. Er hält sie stellenweise immer noch für zu niedrig, vor allem im Haftpflichtbereich.

HDI baut Captive-Einheit in Paris auf

Der Industrieversicherer HDI Global hat in Paris ein Kompetenzzentrum für alternativen Risikotransfer namens „HDI Enablers“ eingerichtet, das Unternehmen beim Thema Captive unterstützen will. Mit der neuen Gesetzgebung, durch die der Aufbau eines solchen konzerneigenen Versicherers in Frankreich leichter werden soll, hat die Entscheidung für Paris als Standort der Einheit aber nichts zu tun, betont HDI Global.

A.M. Best sieht Captives im Aufwind

Die Zahl der Captives in Europa wird weiter zunehmen, prognostiziert A.M. Best. Dabei spielen laut der Ratingagentur verschiedene Faktoren eine Rolle: die Bemühungen mehrerer Länder, als Standort für diese firmeneigenen Versicherer attraktiver zu werden, der nach wie vor harte Industrieversicherungsmarkt sowie regulatorische Erleichterungen durch die Überprüfung von Solvency II.

Versicherer müssen Daten in die Cloud bringen

Aufsichtsbehörden und Gesetzgeber verordnen immer strengere Regeln, um die Auswirkungen von Cyberangriffen auf Unternehmen zu mildern und Kunden zu schützen. Versicherer sollen demnach ihre Daten zukünftig in Clouds speichern, um eine schnelle Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs gewährleisten zu können. Technische Vorbereitung ist wichtiger als eine Cyber-Police, sagen die Cyber- und Versicherungsexperten der Anwaltskanzlei Taylor Wessing.

US-Demokraten klopfen Versicherern auf die Finger

Aufgrund steigender Naturkatastrophenschäden ziehen sich immer mehr US-Gebäudeversicherer aus dem Neugeschäft zurück oder erhöhen die Prämien. Das kann langfristig zu einem großflächigen Rückgang der Immobilienwerte und zu systemischen Risiken wie in der Finanzkrise 2007/2008 führen, fürchten US-Demokraten. Der Haushaltsausschuss des US-Senats hat jetzt 40 große Versicherer aufgefordert, sich zu ihrer Underwriting-Politik angesichts des Klimawandels zu äußern. Es ist nicht der erste böse Brief des Gremiums an die Assekuranz.

Swiss Re erzielt Quartalsgewinn von 1 Mrd. Dollar

Die Swiss Re hat in den ersten neun Monaten von einem Rückgang der Schäden durch Naturkatastrophen (Bild: Brände auf Maui im August) sowie durch die Corona-Pandemie profitiert. Der Gewinn der Schweizer stieg deutlich an. Der Rückversicherer bestätigte das ausgegebene Gewinnziel von mehr als 3 Mrd. Dollar für 2023. Zum verheerenden Sturm „Otis“ in Mexiko wollte Swiss Re keine Schätzung abgeben.

Marsh: Cyber-Prämien erstmals wieder rückläufig

Die Preise für Cyberversicherungen sind im dritten Quartal 2023 weltweit im Durchschnitt um 2 Prozent gesunken, berichtet der Makler Marsh in seiner aktuellen Auflage seines Global Insurance Market Index. Einen Preisrückgang gab es – zumindest im Rahmen dieser Durchschnittsbetrachtung – demnach seit der zweiten Jahreshälfte 2018 nicht mehr. Insgesamt sind die Preise in der globalen Industrieversicherung weiter gestiegen: mit 3 Prozent genauso stark wie im vorherigen Quartal und insgesamt das 24. Quartal in Folge.

Steinmann: An uns soll es nicht liegen

 Exklusiv  Die Swiss Re rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach Naturkatastrophendeckungen bei ihren Kunden in Deutschland und Europa. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor gibt sich Thorsten Steinmann, Head Property & Casualty Reinsurance Northern, Central & Eastern Europe, optimistisch, dafür auch genügend Kapazitäten zur Verfügung stellen zu können. Die Swiss Re habe Appetit auf Naturkatastrophenrisiken – wenn der Preis stimmt. Zudem spricht Steinmann über das Haftpflichtgeschäft, politische Risiken und vermehrte Feuerschäden in Deutschland.

Zeitreise: Steuererleichterungen, Inter, Gerling, Allianz und Munich Re

 Vor 20 Jahren  Im Oktober 2003 erholte sich das Land immer noch von den Folgen der sommerlichen Rekordtemperaturen. Die Situation im Nahen Osten sowie im von den USA besetzten Irak und die kurz vor der Einführung stehende LKW-Maut bestimmten die Schlagzeilen. Bei den Versicherern ging es um Steuerentlastungen für die Branche, die Schieflage der Inter und um eine Millioneninvestition von Industriekonzernen beim angeschlagenen Gerling-Konzern. Außerdem lösten Allianz und Münchener Rück ihren seit 1921 bestehenden Rahmenvertrag.

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