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Cyberdirekt fordert mehr Standardisierung

Obwohl das Underwriting und das Schadenmanagement in der Cyberversicherung in den vergangenen Jahren stark professionalisiert worden seien, sieht der Spezialmakler Cyberdirekt Verbesserungsbedarf. Aktuell gebe es große Unterschiede bei den Bedingungen. Das hat eine Analyse von 16 Bedingungswerken der führenden Anbieter ergeben. Das Unternehmen wünscht sich mehr Transparenz am Markt. Das ist unter anderem durch mehr Standards möglich.

Kfz-Versicherer erhöhen ihre Preise zweistellig

Die von Inflation und erhöhten Kosten in der Schadenregulierung hart getroffenen Kfz-Versicherer werden ihre Preise um bis zu 16 Prozent erhöhen. Davon geht das Vergleichsportal Verivox aus. Die bislang beobachteten Prämienanstiege sind bereits zweistellig. Was Kunden belastet, ist für die Branche existenziell, um nicht noch weiter in tiefrote Zahlen zu rutschen. Doch Wechselkunden könnten vom anhaltenden Preiskampf profitieren – sagen zumindest diejenigen, die an solchen Wechseln verdienen.

Daten: Science-Fiction ist Realität

Die Europäische Union will mit dem Data Act Nutzerinnen und Nutzern von Geräten und Maschinen das Recht über die Entscheidung zur Weitergabe von Daten einräumen. Die Allianz begrüßt den Vorstoß, hat aber konkrete Vorstellungen, wie der Data Act ergänzt werden sollte. So fordert Vorstand Klaus-Peter Röhler die Datenübertragung in Realtime und das Verbot des heimlichen Handels mit den Daten. Ohne diese und weitere Regelungen wäre das Gesetz sinnlos, findet er.

Allianz Trade erwartet Anstieg der Firmenpleiten

Schwindende Liquiditätspuffer und eine sich verschlechternde Rentabilität gefährden weltweit viele Branchen. Der Kreditversicherer Allianz Trade erwartet deswegen einen globalen Anstieg der Firmenpleiten um sechs Prozent für das laufende Jahr, für 2024 sogar um zehn Prozent. An seiner Prognose für Deutschland hält das Unternehmen fest. Einige Branchen sind aufgrund der gestiegenen Zinsen besonders bedroht.

GDV: Autodiebstähle nehmen wieder zu

Die Zahl der Autodiebstähle hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen, berichtet der Gesamtverband der Versicherer (GDV). Die Zahl entwendeter Fahrzeuge stieg gegenüber 2021 um 25 Prozent – allerdings erfasst die GDV-Statistik nur kaskoversicherte Autos. Hochburg des Autodiebstahls ist Berlin. Am beliebtesten bei den Dieben sind hochwertige SUVs. Die teuersten Fahrzeuge wurden in Düsseldorf gestohlen.

Kleinunternehmen mehr an Versicherung interessiert

Mehr als ein Drittel aller Klein- und Kleinstunternehmen wollen trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen mehr Geld für Risikoabsicherung und Vorsorge ausgeben. Gleichzeitig wissen die Unternehmer immer besser Bescheid über die eigenen Vorsorgelücken und die Möglichkeiten der Gewerbeversicherung. Das könne mit der Multikrisen-Situation zusammenhängen, sagte Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsführung beim Assekuradeur Finanzchef24, bei einem Pressegespräch. „Immer, wenn die Gewitterwolken dunkler werden, fängt man an, sich mit den Risiken zu beschäftigen.“

Allianz ernennt Nachfolger für AZT-Chef Lauterwasser

 Leute – Aktuelle Personalien  Allianz-Urgestein Christoph Lauterwasser, seit 2007 Chef des Allianz Zentrum für Technik (AZT), geht im kommenden Frühjahr in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Anfang 2024 der Fahrzeugtechnik-Experte Christian Sahr (Bild), der seit Juli beim AZT an Bord ist. Außerdem: Die langjährige Munich Re-Managerin und Vorständin Doris Höpke hat einen neuen Job, und die Maklergruppe Policen Direkt hat einen Leiter für die neugeschaffene Kundenservice-Abteilung gefunden.

GDV: Hohe Katastrophenschäden kommen öfter

Der GDV hat erstmals Schäden aus Naturkatastrophen seit 1973 in aktuelle Preise hochgerechnet und damit eine bessere Vergleichbarkeit der Zahlen ermöglicht. Das Ergebnis: 233 Mrd. Euro haben die Sach- und Kfz-Versicherer seitdem gezahlt. Und Jahre mit extrem hohen Schadenssummen gibt es in immer kürzeren Abständen. Für die Zukunft rechnen die Versicherer noch mit viel höheren Werten. Nötig sind mehr Daten zu Klimaschäden.

Allianz will sich Daten der Fahrenden sichern

Angesichts der zunehmenden Digitalisierung aller Versicherungssparten versuchen die Kfz-Versicherer, sich die Daten von Autofahrenden zu sichern. Denn die Kfz-Versicherung ist reif für digitale Veränderungen. Neuwagen zeichnen heute Bewegungsmuster, Fahrverhalten, Notfälle und Meldungen zu technischen Mängeln automatisch auf. Das Recht zur Weitergabe dieser Daten liegt jedoch nicht bei den Fahrenden, sondern bei den Automobilherstellern. Der Data Act der Europäischen Union soll das ändern. Die Allianz unterstützt das Vorhaben nicht ganz uneigennützig.

Zugang zu Fahrzeugdaten für Telematik-Anbieter IMS

Der Telematik-Anbieter IMS will die Risikobewertung bei verhaltensbasierten Autoversicherungen verbessern und hat dafür eine Partnerschaft mit der Plattform für Daten aus vernetzten Autos High Mobility geschlossen. Durch Kombination mit den Smartphone-basierten Telematik-Daten von IMS wollen die beiden Unternehmen neue Ansätze für Versicherer liefern. Eine erste Anwendung könnte es bereits 2024 geben. Die Versicherer fordern seit Langem freien Zugang zu den Daten aus vernetzten Fahrzeugen, Hoffnung macht der angekündigte EU Data Act.

Mehr Bewegung bei europäischen Sachversicherern

Im Ranking der größten europäischen Sachversicherer gab es im vergangenen Jahr viel Bewegung – allerdings nur auf den hinteren Plätzen. So fiel die Baloise aus den Top 30, AIG stieg wieder ein. Die vorderen Ränge blieben unverändert, weiterhin führen die Allianz, Axa und Lloyd’s die Liste an. Das zeigt die neue Auswertung der Ratingagentur A.M. Best. Sie spiegelt auch das wirtschaftliche Umfeld wider: Während die Prämieneinnahmen bei fast allen Anbietern stiegen, gaben die Gewinne bei vielen nach.

Schnell runter von der „KI-Spielwiese“

Die Blockchain wurde vor wenigen Jahren als revolutionäre Technologie gehandelt, konnte sich in der Versicherungsbranche aber kaum durchsetzen, weil es schlicht zu wenig Anwendungsfälle gab. Bei künstlicher Intelligenz (KI) wird das anders sein, erwarten Branchenvertreter. Entscheidend ist für die Versicherer, sich so früh wie möglich mit KI zu beschäftigten und konkrete Projekte im Versicherungsbetrieb zu starten, betonte Data Science-Experte Simon Umbach von der Axa Deutschland auf einer Fachveranstaltung in Köln. Das Unternehmen setzt KI unter anderem bei Prüfprozessen in der Krankenversicherung ein.

Allianz schnappt sich die AOK Bayern

Schwerer Schlag für die Versicherungskammer Bayern: Das Unternehmen, das mit der Bayerischen Beamtenkrankenkasse und der Union Krankenversicherung zwei private Krankenversicherer im Konzern hat, verliert mit der AOK Bayern nach 19 Jahren Zusammenarbeit einen wichtigen Partner im Bereich der Zusatzversicherungen. Die AOK Bayern kooperiert ab 1. Januar 2024 mit der Allianz Private Krankenversicherung. Die Versicherungskammer hofft, dass sich das auch wieder ändern kann.

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