Versicherer
International, aber nicht digital
Wie in der gesamten Industrieversicherung gibt es auch bei internationalen Versicherungsprogrammen einen großen Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung – nicht zuletzt, damit die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, sagte Johann Worm von der Zurich Gruppe Deutschland auf einer Fachkonferenz. Das dürfe aber nicht zu einer allgemeinen Standardisierung und damit Abstrichen bei der Qualität der Deckung führen, hielt Lutz Torbohm, Chef-Versicherungseinkäufer der SMS Group, dagegen.
Daimler-Finanzdienstleister startet in Deutschland
Der Finanzdienstleister Daimler Truck Financial Services (DTFS) hat seinen Geschäftsbetrieb in Deutschland aufgenommen. Der Start der noch jungen Gesellschaft erfolgt damit etwas früher als angekündigt. Das Versicherungsangebot für Lkw und Busse ist allerdings erst ab dem kommenden Jahr erhältlich. Statt in diesem Bereich mit einem Versicherer zusammenzuarbeiten, holt sich DTFS Unterstützung vom Großmakler Marsh.
AGCS benennt Leiter globale Lösungen
Leute – Aktuelle Personalien Der Allianz-Industrieversicherer AGCS verstärkt seine Anstrengungen in der globalen Ausrichtung von Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung. Der Vertriebschef für Zentral- und Osteuropa Martin Zschech (Bild) übernimmt Anfang 2023 die neugeschaffene Rolle des Leiters Global Industry Solutions und Kundenmanagement. Er soll den Branchenfokus im globalen Vertrieb weiter vorantreiben. Außerdem: Der junge Rückversicherer Conduit Re hat einen Head of Property ernannt.
Schildknecht: Radikaler DA Direkt-Umbau zeigt Wirkung
Exklusiv Der strategische Umbau der Zurich-Tochter DA Direkt hat nach Ansicht von Carsten Schildknecht gefruchtet. Der Chef der Zurich Deutschland spricht im Interview mit dem Versicherungsmonitor über die Wachstumsfelder im Direktgeschäft, den Run-off der klassischen Lebensversicherung und die Bedeutung der Ausschließlichkeit für die Zurich. Auch der Merkblatt-Entwurf der BaFin zu kapitalbildenden Lebensversicherungen ist ein Thema bei dem Gespräch.
Aus Mitarbeitenden werden Mit-Unternehmer
Digitale Trends 2023 Die Versicherungskammer beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Arbeitswelt der Zukunft. Mit „IntraSprint“ hat der Versicherer jetzt ein Innovations- und New Work-Format ins Leben gerufen, bei dem die Mitarbeitenden möglichst eigenständig Lösungen für Probleme erarbeiten sollen. Die Angestellten zu Mit-Unternehmern machen, lautet die Devise. Niklas Bürger, Innovationsmanager der Versicherungskammer erklärt, wie das funktioniert.
Michael Heinz im Live-Interview
Video Michael Heinz, der streitbare Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute, war einer der Redner beim 18. Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors. Bei der Kurzkonferenz stand er in einem Live-Interview 26 Minuten lang Versicherungsmonitor-Herausgeber Herbert Fromme Rede und Antwort. Heinz erklärte, wer seiner Ansicht nach für überhöhte Vertriebskosten verantwortlich ist: die Großvertriebe wie DVAG oder Swiss Life Select sowie Check24. Wir dokumentieren das Gespräch im Versicherungsmonitor-Video.
Lebensversicherer halten Überschüsse konstant
Mit der Alten Leipziger, der Nürnberger und dem Run-off-Spezialisten Athora haben drei weitere Lebensversicherer angekündigt, ihre Überschussbeteiligung im kommenden Jahr konstant zu halten. Zuvor hatten bereits die Ideal und die Axa unveränderte Werte für 2023 angekündigt. Zwar steigen die Zinsen am Kapitalmarkt, doch die Lebensversicherer profitieren davon erst mit Zeitverzug.
Unternehmen trainieren Cybersicherheit
Digitale Trends 2023 Viele kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) beschäftigen sich nicht besonders intensiv mit der eigenen Cybersicherheit. Dabei sind gerade ihre Systeme anfällig für Angriffe. Cyberversicherer lehnen solche Firmen als Kunden oft pauschal ab. Das Cybersicherheitsunternehmen Deutor will mit einer Online-Plattform KMU in Sachen Cyber trainieren – und sie damit versicherbar machen.
KKR steigt bei französischem Assekuradeur ein
Der US-amerikanische Investor KKR hat die Mehrheit an dem französischen Assekuradeur April Group von der Private Equity-Firma CVC Capital übernommen. April will mit dem neuen Mehrheitsaktionär im Boot das Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzen. Dazu gehört der Wiedereintritt in den deutschen Markt. Hierzulande will April über die Tochter April International mit internationalen Krankenversicherungen punkten.
Tschüss Plattform, willkommen Portal
Exklusiv Die Idee hatte er schon lange, doch es fehlte noch an Technologien, um sie umzusetzen. Jetzt stehen sie zur Verfügung und Markus Heussen, Geschäftsführer des Düsseldorfer IT-Dienstleister b-tix, ist mit seinem Portal für die Gewerbe- und Industrieversicherung an den Start gegangen. Es setzt auf Datennetzwerke statt Datenbanken und soll der Digitalisierung in diesem noch stark analog geprägten Bereich Vorschub leisten. Das Projekt habe einen Marktvorsprung von mindestens drei Jahren, sagt Heussen mit Blick auf den Wettbewerb.
Barmenia-Tochter tätigt viertes Start-up-Investment
Der Wuppertaler Versicherer Barmenia unterstützt durch seine Tochtergesellschaft Barmenia Next Strategies GmbH (BNS) Start-ups aus dem Gesundheitssektor. Jetzt hat der Versicherer sein viertes Investment getätigt: Das Jungunternehmen Health Caters bietet seinen Kunden ein Kit, mit dem sie eigenständig verschiedene Gesundheitstests durchführen können. Die Investments sollen einen Mehrwert für Barmenia-Kunden schaffen. Die nächsten Projekte sind schon in Planung.
Ergo Deutschland übernimmt DKV und Ergo S/U
Exklusiv Der Ergo-Konzern will die Steuerung des Geschäfts in Deutschland erleichtern. Deshalb hat die Dachgesellschaft Ergo Group ihre gesamten Anteile an dem Krankenversicherer DKV sowie an dem Schaden- und Unfallversicherer Ergo Versicherung AG auf die Ergo Deutschland übertragen. Im Gegenzug erhält die Ergo Group 2.000 neu ausgegebene Aktien der Deutschland-Tochter.
Kulturwandel hängt vor allem am CEO
Ein Wandel der Unternehmenskultur hin zu New Work muss vor allem von den Führungskräften ausgehen. Das sagte Uwe Schöpe (Bild), Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei der Zurich Deutschland, auf dem 27. Versicherungssymposium der Technischen Hochschule Köln. Können Vorstände das nicht, sollten sie ausgetauscht werden. Dennis Wrana von Finlex sieht offene Kommunikation als Erfolgskriterium. Außerdem müssten Versicherer flexibler bei Standorten werden und dorthin gehen, wo die Experten sitzen.












