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Munich Re versichert Geothermie-Bohrungen

Die Munich Re will in Kooperation mit der bundeseigenen Förderbank KfW Geothermie-Bohrungen absichern. Die sogenannte Fündigkeitsversicherung soll greifen, wenn eine Bohrung, die in jedem Fall Kosten in Millionenhöhe verursacht, ergebnislos bleibt. Profitieren sollen vor allem Kommunen, die die Kosten bei Nichtfündigkeit nicht tragen könnten. Aber auch Unternehmen mit Wärmebedarf kommen laut Munich Re infrage. Das Pilotprojekt soll nach dem Start zunächst drei Jahre laufen.

Solvency II: Versicherer dringen auf Nachbesserung

Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag für die technische Ausgestaltung des Solvency-II-Reviews vorgestellt. Interessierte Parteien haben bis September Zeit, sich dazu zu äußern. Versicherungsverbände sehen noch Verbesserungsbedarf, um mit dem Bürokratieabbau und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Ernst zu machen. Analysten warnen dagegen vor einer überzogenen Entlastung der Branche.

Athora hofft auf den Viridium-Schub

Der Abwicklungsspezialist Athora glaubt, dass der Verkauf des größeren Konkurrenten Viridium den Stau für externe Run-off-Lösungen im deutschen Markt auflösen wird. Wenn der Verkauf an ein Konsortium unter Einschluss der Allianz erst einmal genehmigt und vollzogen sei, würde es vermehrtes Interesse geben, sagte Athora-Deutschlandchef Immo Querner. Athora will sich vermehrt um die Übernahme von Betriebsrentenbeständen bemühen. Querner äußerte sich auch zur möglichen Aufnahme des Neugeschäfts.

Allianz nimmt neuen Anlauf in Indien

Im März 2025 musste die Allianz ihre Anteile an erfolgreichen Joint Ventures in Indien verkaufen. Es gab Unstimmigkeiten mit dem Mehrheitseigner, dem Industriekonzern Bajaj. Jetzt unternimmt der Münchener Versicherer einen neuen Anlauf in einem der wichtigsten Märkte der Welt: Er schafft ein Rückversicherungs-Gemeinschaftsunternehmen mit dem Makler und Finanzdienstleister Jio Financial Services. Außerdem prüfen die beiden Seiten den Einstieg in den Erstversicherungsmarkt.

S&P: Gute Aussichten, wäre da nicht Trump

Die Ratingagentur S&P Global sieht die europäischen Versicherer vor einer guten zweiten Jahreshälfte. Angesichts der verschiedenen Herausforderungen der Branche wie der Schadeninflation, dem Klimawandel und vor allem geopolitischen Unsicherheiten würden sich die Versicherer gut behaupten. Für die Unsicherheiten sei vor allem US-Präsident Donald Trump zuständig. S&P attestiert seiner Politik einen hohen Grad an Unvorhersehbarkeit, die womöglich auch die schönen Aussichten trüben könnte.

Arag zieht Schlussstrich in Australien

Die Arag beendet ihr Engagement in Australien. Der Versicherungskonzern hatte dort weniger Erfolg als erhofft und zieht nun die Konsequenzen. Die australische Tochter agierte als Assekuradeur, mit HDI Global Specialty als Risikoträger. Vier Mitarbeitende in Sydney betreuten rund 5.500 Kundinnen und Kunden. Es ist nicht das erste Mal, dass der expansive Arag-Konzern einen Auslandsmarkt aufgibt.

Pannenhilfe für zu Hause

 Exklusiv  Vor etwas über einem Jahr ist die ADAC Zuhause Versicherung an den Start gegangen und hat einen neuen Fokus gesetzt: Wohnen statt Fahren. Wie sich das Joint Venture mit der Allianz seitdem entwickelt hat, berichtet der Vorstandsvorsitzende Sascha Herwig im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Dabei erzählt er auch vom ersten Schadenfall.

Universa mit neuem Vorstandssprecher

 Leute – Aktuelle Personalien  Frank Sievert (Bild) wird im kommenden Dezember neuer Vorstandssprecher der Universa-Gruppe. Er folgt auf Michael Baulig. Zudem wird Jutta Holzmann im Februar 2026 neue Vertriebsvorständin. Außerdem: Die Howden-Tochter Hendricks aus Düsseldorf erweitert ihr Führungsgremium mit Carmen Röhr, die den Bereich Internal Services & Quality Management leitet. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Industrieversicherer Axa XL sowie bei der Ratingagentur Moody’s.

Auf dem Weg zu modernen Kernsystemen

Dass Versicherer ihre Kernsysteme modernisieren müssen, um zukunftsfähig zu bleiben, ist ein Allgemeinplatz. Doch wie weit sind die Gesellschaften bei der digitalen Transformation ihrer Systeme, was sind die Haupttreiber und mit welchen Herausforderungen müssen die Anbieter zurechtkommen? Die Unternehmensberatung Bearing Point hat zu diesem Thema eine große Anzahl von Schaden- und Unfallversicherern sowie Analysten und Berater befragt. Das Ergebnis hat sie jetzt in einer umfassenden Studie veröffentlicht.

BVK mahnt Kaufland-Tochter ab

Der Vermittlerband BVK hat nach Informationen des Versicherungsmonitors eine Kaufland-Tochter namens KSTR-11 wegen unlauterer Versicherungsvermittlung abgemahnt. Hintergrund ist die Kooperation zwischen Kaufland und DA Direkt beim Online-Vertrieb von Tierkranken- und Zahnzusatzversicherungen. Für Verbraucher sei unklar, wer Vermittler ist, kritisiert der Verband. Auch die Beratung selbst sei mangelhaft.

Rückversicherung: Preise unter Abwärtsdruck

Die Preise für Rückversicherungsschutz stehen weiterhin unter Abwärtsdruck, schreibt die US-Ratingagentur Fitch in einem Kommentar zu den Erneuerungsrunden im Juni und Juli 2025. Zwar schmälerten sinkende Preise, wachsende Schadenintensitäten bei Naturkatastrophen und Zugeständnisse bei den Bedingungen in der Sachversicherung die Zeichnungsmargen der Gesellschaften, jedoch wirke die solide Kapitalausstattung der Rückversicherer als Puffer, so Fitch. Der Ausblick der Ratingagentur für die Unternehmen bleibt „neutral“.

Neal wird Präsident von AIG

 Leute – Aktuelle Personalien  Der ehemalige CEO von Lloyd’s of London John Neal (Bild), der eigentlich im September dieses Jahres Chef der Rückversicherung des US-Maklers Aon werden sollte, wechselt überraschend zu AIG. Aon musste umplanen und hat stattdessen andere Führungskräfte für den Bereich installiert. Die Neodigital Autoversicherung erweitert ihren Vorstand um Daniel John und Christian Pees, sodass dieser nun aus fünf Personen besteht. Zudem hat der Badische Gemeinde Versicherungs-Verband ein neues Aufsichtsgremium und die Waldenburger Versicherung einen Vorstandsvertrag verlängert.

Willis kooperiert mit Klimaforschern

Waldbrände werden weltweit zu einer immer größeren Bedrohung – nicht nur für Natur und Menschen, sondern auch für Versicherer. Der Makler Willis und die University of East Anglia starten jetzt ein gemeinsames Forschungsprojekt, um die Risiken besser zu verstehen. Ziel ist es, Versicherern wissenschaftlich fundierte Daten zu liefern, damit sie Schäden besser einschätzen und Strategien gegen das wachsende Risiko entwickeln können.

Allianz darf in den USA wieder Fonds verkaufen

Fünf Jahre nach dem Structured-Alpha-Skandal kann die Allianz in den USA wieder ohne Beschränkungen agieren: Das zehnjährige Neugeschäftsverbot, das die US-Börsenaufsicht SEC und das Justizministerium zusätzlich zu den fast 6 Mrd. Dollar (5,2 Mrd. Euro) an Entschädigungen und Strafen 2022 gegen die Tochter Allianz Global Investors (AGI) verhängt hatten, hat die US-Aufsicht jetzt nach nur drei Jahren wieder aufgehoben, berichtete Konzernchef Oliver Bäte (links) vor Journalisten in München.

Mindestens 100 Mrd. Dollar versicherter Schaden

Verheerende Brände in Kalifornien und schwere Gewitterstürme haben im ersten Halbjahr 2025 voraussichtlich zu einem Rekordschaden durch Naturkatastrophen für die Versicherer in Höhe von 100 Mrd. Dollar (86 Mrd. Euro) geführt. Lediglich 2011 musste die Branche in den ersten sechs Monaten eines Jahres tiefer in die Taschen greifen, zeigt ein aktueller Bericht von Aon. Ereignisse in den USA dominieren bei den teuersten Schäden. Eine Ausnahme ist das Erdbeben, das im März Myanmar getroffen hat.

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