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Münchener Verein bekommt Leitung für Allgemeine

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Münchener Verein Versicherungsgruppe holt sich Joachim Ziegler von der Allianz als neuen Fachbereichsleiter für die Allgemeine. Außerdem: Gisa Kimmerle wird die neue Cyber Product Head für den Versicherer Hiscox Deutschland, und der Industrieversicherer FM Global befördert gleich zwei Mitarbeiter in Führungspositionen. Jochen Schlicksupp wird Partner beim Technologiedienstleister Senacor. Der Großmakler Aon ernennt Philip Frerks zum Direktor für Transaktionslösungen in Deutschland, und Jacques Aigrain wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Versicherers Vesttoo. Das amerikanische Insurtech Hippo bekommt für 2022 eine neue Chief Claims Officer.

Lemonade will dank Kfz richtig durchstarten

Der junge US-Versicherer Lemonade gilt durch seine internationale Expansion und den Börsengang bereits als Prototyp des erfolgreichen Insurtechs. Mithilfe des neuen Kfz-Telematik-Tarifs will das Unternehmen nun auch große Versicherungskonzerne angreifen. Durch die Möglichkeit, Kunden die wichtigsten Policen aus einer Hand anzubieten, hofft Lemonade, deutlich mehr Kunden zu gewinnen. So fix wie die Hausrat- und Tierversicherungen des Start-ups lässt sich die Kfz-Police aber nicht abschließen.

Wenning: Staaten brauchen Risikovorstände

Bei Versicherern und Rückversicherern haben Chief Risk Officer die Risiken des Unternehmens im Blick und sind zuständig für Präventionsmaßnahmen und die Umsetzung von Notfallplänen. Eine vergleichbare Position sollte es auch auf staatlicher Ebene geben, forderte Munich Re-Chef Joachim Wenning am Rande der UN-Klimakonferenz in Glasgow. Bisher seien die Zuständigkeiten oft verteilt auf mehrere Ministerien, was die Katastrophenvorsorge erschwere. Zudem mahnte Wenning bessere Fahrpläne der Länder zur Klimaneutralität an – und trommelte für staatlich-private Partnerschaften zur Tragung von Naturkatastrophenschäden.

SDK setzt auf Gesundheitsmanagement

Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) will ihre Angebote im Gesundheitsmanagement kontinuierlich ausbauen. Die Herausforderung besteht für Vorstand Benno Schmeing darin, bei den Versicherten möglichst frühzeitig Ansatzpunkte für die Entwicklung schwerer und kostspieliger Erkrankungen zu erkennen und ihnen Unterstützung anzubieten. Der private Krankenversicherer setzt dabei insbesondere auf die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsdienstleister Widecare, ehemals Carelutions.

Lob für Axa, Schelte für Rückversicherer

Erst- und Rückversicherer brüsten sich gerne mit nachhaltigen Strategien wie dem Kohleausstieg. Doch die Branche ist lange nicht so nachhaltig, wie sie es vorgibt zu sein. Das ist das Fazit der Umweltinitiative Insure Our Future. Sie hat erneut die Strategien der Versicherer untersucht und bewertet. Die Axa hat mit ihrer neuen Öl- und Gasstrategie im letzten Moment noch Plätze gut gemacht. Auch die Allianz verbesserte sich ordentlich, nicht gut kommen dagegen die Rückversicherer weg.

HUK-Coburg will Neodigital

 Exklusiv  Die HUK-Coburg verhandelt über eine strategische Beteiligung am Start-up Neodigital. In einem zweiten Schritt wollen die Coburger mit dem jungen Unternehmen ein Joint Venture für die Kfz-Versicherung gründen. Sie interessieren sich für die Technik des Start-ups. Der neue Versicherer mit HUK-Mehrheit würde vor allem „White Label“-Policen für Dritte anbieten – darunter Versicherer, die selbst keine Lust mehr auf das Kfz-Geschäft haben. Damit könnte der Marktführer seine Position weiter zementieren und den Rivalen, vor allem der Allianz, eine lange Nase zeigen.

Wäre der Fall Reichelt bei Versicherern möglich?

 Exklusiv  Seit dem Rauswurf von Bild-Chefredakteur Julian Reichelt gibt es in vielen Branchen eine Debatte über das persönliche Verhalten von Chefs gegenüber Untergebenen – vor allem Frauen. Nutzen Vorstandsmitglieder und andere Vorgesetzte ihre Macht aus, um mit meistens jungen Frauen, die in der Hierarchie deutlich unter ihnen stehen, Beziehungen zu beginnen? Der Versicherungsmonitor hat bei zwei großen Versicherern und einer Arbeitnehmervertreterin nachgefragt. Wäre ein Verhalten wie das Reichelts in der Branche möglich?

Wie Terrorismus und Klimawandel zusammenhängen

Armut, Migration, Destabilisierung von Regierungen – der Klimawandel führt zu weit mehr als nur zu extremen Wetterereignissen. Die Bedrohungen könnten zu einer Stärkung des globalen Terrorismus führen, fürchtet der britische Terrorversicherer Pool Re. Er ist deswegen eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Forschungszentrum START eingegangen und will mit dessen Terrorismus-Experten herausfinden, wie sich die Erderwärmung auf terroristische Aktivitäten auswirkt. Die Ergebnisse sollen Regierungen, Kommunen und dem privaten Sektor dabei helfen, präventiv tätig zu werden.

Keese: Captives sind die einzige Möglichkeit

 Exklusiv  In einigen Bereichen der Industrieversicherung wie Cyber und D&O sind die Preise stark gestiegen. Unternehmen bekommen die Deckungen, die sie einkaufen wollen, zum Teil nicht mehr. Burkhard Keese, Finanzchef von Lloyd’s of London, sieht Captives als einzige Lösung, dieser Misere zu entrinnen. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt er, wie der Versicherungsmarkt Unternehmen, die einen firmeneigenen Versicherer aufbauen wollen, unterstützen kann und welche Rolle die neue Plattform von Lloyd’s für Versicherungsverbriefungen namens London Bridge dabei spielt.

GDV für Opt-Out bei Elementarschutz

Als Reaktion auf die zunehmenden Extremwetter-Ereignisse wollen die deutschen Versicherer ihre Wohngebäudepolicen in Zukunft nur noch inklusive Elementardeckung verkaufen. Bestehende Verträge sollen um den Schutz ergänzt werden. Nur wer ausdrücklich den Schutz nicht will, kann ihn abwählen. Dazu benötigt es eine gesetzliche Änderung, die die Politik schnell umsetzen müsse, drängt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einem mahnenden Positionspapier. Die Versicherer fordern auch weitere Maßnahmen, darunter Bauverbote in gefährdeten Gebieten.

Nürnberger verliert vor Gericht gegen Helpcheck

Niederlage für die Nürnberger Versicherung gegen das Düsseldorfer Start-up Helpcheck: Das Landgericht Düsseldorf hat entscheiden, dass Helpcheck weiterhin Inkasso-Dienstleistungen gegen Erfolgshonorar anbieten darf. Die Nürnberger hatte kritisiert, dass das Legaltech, das Kunden beim Widerruf ihrer Lebensversicherung hilft, ebenfalls eine Lizenz für Versicherungsberatung besitzt und demnach kein Honorar als Vergütung annehmen dürfe. Das sahen die Richter anders. Einen Teilerfolg konnte die Nürnberger dennoch verbuchen.

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