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Sturm und Hagel kosten Versicherer Milliarden

Das Naturkatastrophenjahr 2017 war durch wenige, aber dafür besonders heftige Stürme sowie zahlreiche lokale Unwetter geprägt. Sie haben die deutsche Versicherungswirtschaft 2,9 Mrd. Euro gekostet, nach 2,5 Mrd. Euro im Vorjahr, so der Naturgefahrenreport des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Den Löwenanteil der Schäden verursachten Sturm und Hagel, Elementarschäden und Hochwasser machten nur 10 Prozent an der Gesamtbelastung aus. Für 2018 erwartet der Verband Schaden-Rekordwerte – zum einen wegen der schweren Winterstürme, zum anderen wegen der lange anhaltenden Trockenheit im Sommer.

Start-ups und Versicherer: Auf verschiedenen Planeten

Die Zusammenarbeit zwischen Versicherern und Start-ups ist nicht einfach. Selbst wenn beide Seiten kooperieren wollen, hapert es oft an der Kommunikation. Von verschiedenen Planeten sprach Mathias Bühring-Uhle, Vorstandsvorsitzender des Insurlab Germany, beim Demo Day des Vereins. Der Demo Day beendete das erste Accelerator-Programm des Insurlab. Das Programm soll helfen, junge Unternehmen und Versicherer zusammenzubringen. Für das Insurtech Kasko war der Accelerator ein voller Erfolg: Das Unternehmen konnte drei neue Projektpartner gewinnen. Motion-S aus Luxemburg, das auf Telematik-Anwendungen spezialisiert ist, sicherte sich mit Hilfe des Insurlabs eine Millionensumme von Investoren.

Neue Runde im Vermittlerstreit: BVK mahnt Check24 ab

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) nimmt erneut Anlauf gegen das Vergleichsportal Check24. Der Vermittlerverband hat das Portal wegen des Verstoßes gegen das Provisionsabgabeverbot abgemahnt. Hintergrund ist die Werbeaktion „Versicherung Jubiläums Deals“ von Check24: Kunden, die bis zum 10. Oktober über Check24 eine Police abschließen, bekommen einen Bonus in Höhe von bis zu zwölf Monatsprämien gutgeschrieben, je nach Art der Versicherung. Check24 reagiert gelassen auf die Vorwürfe des BVK und will die Abmahnung zeitnah prüfen.

LVR verschiebt Provinzial-Entscheidung

Die Kommunalorganisation Landschaftsverband Rheinland (LVR), die 32,66 Prozent an der Provinzial Rheinland hält, hat eine Entscheidung über die Fusion des Versicherers mit der Provinzial Nordwest verschoben. Der Landschaftsausschuss will am 29. Oktober in einer Sondersitzung darüber beraten, teilte LVR-Direktorin Ulrike Lubek mit. Dort wird wohl auch der Düsseldorfer Provinzial-Vorstand anwesend sein. In Münster dagegen hat der Landschaftsverband dafür gestimmt, die Absichtserklärung zu unterschreiben. Auch die Sparkassenverbände, die zusammen die Mehrheit an den beiden Gesellschaften haben, haben grünes Licht gegeben.

EU billigt Verkauf der Generali Leben

Die EU hat in ihrer Rolle als Kartellbehörde die Übernahme der Generali Leben in München durch das britische Private-Equity-Unternehmen Cinven über die Cinven-Tochter Viridium in Neu-Isenburg gebilligt. Jetzt fehlt noch die Zustimmung der Finanzaufsicht BaFin. Generali-Deutschlandchef Giovanni Liverani erwartet sie für Mitte kommenden Jahres und begrüßt eine gründliche Prüfung. Die Kunden würden nicht schlechter behandelt, dafür könne der Versicherer auch künftig sorgen.

Keine höheren Preise für D&O-Policen

Obwohl die D&O-Versicherer seit Jahren in den roten Zahlen stecken, sind auch bei der diesjährigen Erneuerung der Policen Preiserhöhungen weitgehend ausgeblieben. Neben dem Versicherer AIG, der bereits angekündigt hatte, die Preise um 10 Prozent zu erhöhen, konnte der Makler Howden nur bei 2 Prozent der von ihm vermittelten Verträge Sanierungsbemühungen feststellen. Das sagte Geschäftsführer Marcel Armon auf dem 9. Hamburger Forum Haftpflichtversicherung. Er riet Versicherern dazu, die Preise über mehrere Jahre kontinuierlich zusammen mit der Versicherungssumme anzuheben.

HUK-Coburg will auf Portal „Meine Gesundheit“

Mit der HUK-Coburg will sich ein weiterer privater Krankenversicherer (PKV) an dem elektronischen Portal „Meine Gesundheit“ beteiligen, das Bundeskartellamt muss noch zustimmen. Die elektronische Patientenakte als Kernstück der Plattform würde damit zum dominierenden Angebot im PKV-Markt. Durch Axa, Debeka, Versicherungskammer Bayern und HUK-Coburg stünde sie fast der Hälfte der Vollversicherten und der großen Mehrheit der Beamten zur Verfügung. Für die HUK-Coburg ist vor allem attraktiv, dass „Meine Gesundheit“ über den Softwarehersteller Compugroup eine direkte Anbindung an die Arztpraxen hat, sagt Vorstand Hans-Olav Herøy. Nur so könne es gelingen, strukturierte Daten in die Akte zu bekommen.

Bundesregierung sieht PKV-Provisionsdeckel als Erfolg

Mit den Plänen der Bundesregierung, einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung einzuführen, rückt auch die 2012 eingeführte Obergrenze für Abschlussprovisionen in der privaten Krankenversicherung (PKV) wieder in den Fokus. Die Regierung wertet sie als Erfolg. Die Abschlussprovisionen in der PKV seien von bis zu 18 Monatsbeiträgen auf die gesetzlich geforderten 9 bis 9,9 Monatsbeiträge gesunken, schreibt sie in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der Grünen. In dem Papier nennt sie auch Details zu Leistungskürzungen bei Pensionskassen.

Allianz Schweiz will 150 Stellen abbauen

Der Allianz-Konzern muss sparen. Für die Allianz Schweiz bedeutet das, in den kommenden drei Jahren vier Prozent der Stellen abzubauen. Das entspricht 150 Arbeitsplätzen. Dabei werden nicht alle durch natürliche Fluktuation abgebaut werden können. 20 Mitarbeiter aus verschiedenen Hierarchiestufen bekommen in diesen Tagen ihre Kündigung. Genaueres wollte der Versicherer nicht sagen. Außerdem streicht die Allianz Schweiz die Gehaltserhöhungen im kommenden Jahr.

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