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Gemischte Reaktionen auf Omnibus-Paket          

Der GDV begrüßt mit Blick auf kleine und mittlere Versicherer die Erleichterungen bei den Berichtspflichten, die die EU mit einem sogenannten Omnibus-Gesetzgebungspaket auf den Weg gebracht hat. Analyst Carsten Zielke sieht dagegen einen deutlichen Rückschritt. Von den Erleichterungen profitieren etliche Anbieter – wohl aber nicht Stuttgarter und SDK, die durch ihre Fusion über die kritische Grenze von 1.000 Mitarbeitern kommen werden. Die jüngsten abfälligen Bemerkungen zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung von Stuttgarter-Chef Guido Bader kritisiert Zielke scharf.

Bessere Underwriting-Daten aus der Smartwatch

Der Rückversicherer Munich Re sieht für das Underwriting in der Lebensversicherung großes Potenzial in der Einbeziehung von Gesundheitsdaten, die über Smartwatches kommen. Laut einer Studie der Munich Re Life in den USA und des britischen Datenanalyseunternehmens Klarity hilft die Nutzung solcher Daten, das individuelle Risiko besser einzuschätzen als traditionelle Messgrößen. Das gilt etwa für Daten zur körperlichen Aktivität wie die Erfassung der täglichen Schrittzahl.

Barmenia Gothaer forciert Vertriebs-Verschmelzung

Barmenia und Gothaer haben mit Blick auf ihre Fusion in wenigen Monaten viel erreicht, im Vertrieb hat sich jedoch noch nicht viel getan. Mit der Verschmelzung der insgesamt drei Ausschließlichkeitsorganisationen in der Gruppe soll es jetzt aber richtig losgehen, kündigte Frank Lamsfuß, IT- und Vertriebsvorstand, bei einer Fachkonferenz an. Offiziell soll die Zusammenführung im Januar 2026 erfolgen, allerdings wird es auch danach noch viel zu tun geben. Das Projekt ist komplex, denn die Vertriebe könnten unterschiedlicher kaum sein.

Vertrieb braucht Digitalisierung, Social Media und KI

Der Versicherungsvertrieb steht vor vielen Herausforderungen: digitale Transformation, veränderte Kundenerwartungen und wachsender Wettbewerb. Experten zeigten auf einer Fachtagung zum Thema „Zukunft des Vertriebs“, wie künstliche Intelligenz (KI), Automatisierung und Social Media den Vertrieb revolutionieren können. Persönliche Beratung bleibe wichtig, doch ohne digitale Strategien verlieren Vermittler den Anschluss. Wer Kunden gewinnen will, muss schnell und online präsent sein.

Vertrieb: Wie es nach der Wahl weitergeht

Nach der Bundestagswahl wird die Reform der privaten Altersvorsorge bei den Regierungsparteien wohl nicht auf der Prioritätenliste landen, fürchten Vermittlerverbände. In den Programmen der wahrscheinlich regierungsbildenden Parteien CDU und SPD fänden sich kaum positive Impulse, hieß es auf einer Fachtagung zum Thema „Zukunft des Vertriebs“. Wenig zu erwarten habe die Branche auch vom CDU-Vorschlag der „Frühstart-Rente“, einem staatlich geförderten kapitalgedeckten Produkt für Kinder. Davon habe nur die Fondsbranche etwas, warnte DVAG-Vorstand Helge Lach.

Stuttgarter-Chef drängt auf Altersvorsorge-Reform

Die Reform der Altersvorsorge steht bei den Versicherern ganz oben auf dem Wunschzettel an die neue Bundesregierung. Stuttgarter-Chef Guido Bader erwartet allerdings nicht, dass sich die künftige Koalition direkt damit beschäftigen wird. „Ich habe die große Befürchtung, dass sich im Bereich der Altersvorsorge wenig bewegen wird“, sagte er in einem Videocall. Dabei habe die Ampel-Regierung in einigen Punkten gute Vorlagen geliefert. Auch zur Fusion mit der SDK gab es Neuigkeiten.

Nach der Wahl: Branche dringt auf Reformen

Nach dem Sieg der Union bei den Bundestagswahlen vor der AfD und der SPD stehen jetzt die Sondierungen für die Bildung der künftigen Regierung an. Vertreter der Versicherungsbranche veröffentlichten am Montag vorsorglich bereits ihre Erwartungen an die Politik. Versicherer und Vermittler wünschen sich nicht zuletzt eine Reform und Stärkung der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge und weniger Bürokratie.

Berkshire verdient mehr mit Versicherung

Der von Warren Buffett geleitete US-Investmentkonzern Berkshire Hathaway meldet einen leichten Rückgang bei den Nettogewinnen. Dabei haben die Versicherungstöchter deutlich mehr abgeliefert als in den Vorjahren. Die wichtigste Gewinnquelle war der Kfz-Spezialist Geico. Die Schadenrückstellungen des Konzerns wuchsen um 2 Mrd. Dollar (1,9 Mrd. Euro) auf 171 Mrd. Dollar – einer der Hauptfaktoren für Buffett, in Versicherer zu investieren. Damit finanziert er langfristige Investitionen.

Cevian will Rückzug der Baloise aus Deutschland

Der größte Anteilseigner des Schweizer Versicherers Baloise, der schwedische Finanzinvestor Cevian, will den Versicherer zum Rückzug aus Deutschland zwingen. Cevian-Chef Lars Förberg sagte im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung, dass das Geschäft in Deutschland wohl nie erfolgreich werde und sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft in der Schweiz konzentrieren solle. Auch die Helvetia plant nach Informationen des Versicherungsmonitors einen Rückzug aus Deutschland.

Helvetia verkauft Deutschland-Geschäft

 Exklusiv  Der Schweizer Versicherer Helvetia hat den Verkaufsprozess für seine Niederlassung in Frankfurt sowie die beiden deutschen Tochtergesellschaften gestartet. In den nächsten Tagen wird der Datenraum für Interessenten geöffnet. Die Konzernführung ist mit den Ergebnissen im Nachbarland unzufrieden und steht unter dem Druck der Aktionäre, die höhere Dividenden erwarten. Die deutschen Einheiten kommen auf etwa 1 Mrd. Euro Prämieneinnahmen.

Google beendet Ausflug in die Krankenversicherung

Verily, die Gesundheitstochter des Google-Mutterkonzerns Alphabet, trennt sich von ihrem Krankenversicherer Granular Insurance. Der zweitgrößte Versicherer der Welt Elevance Health übernimmt das Unternehmen, das sogenannte Stop-Loss-Policen anbietet. Granular war 2020 unter dem Namen Coefficient an den Start gegangen. Mit einer Minderheitsbeteiligung war auch die Swiss Re involviert. Sie hat den Anteil aber nach zwei Jahren wieder abgegeben.

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