Wer vor 20 Jahren eine dynamische Sofortrente gegen einen Einmalbeitrag in Höhe von 50.000 Euro abgeschlossen hat, hat in der Summe durchschnittlich 31.000 Euro mehr ausbezahlt bekommen. Das zeigt der aktuelle Map-Report, an dem sich 24 Anbieter beteiligt haben. Im Vorjahr lag die Teilnehmerzahl noch bei 32 Versicherern. Ein weiteres Ergebnis: Je später die Sofortrente abgeschlossen wurde, desto länger mussten Versicherte warten, bis die ausgezahlten Leistungen die einbezahlte Summe überstiegen.
Versicherer
Politische Risiken werden bedrohlicher
Politische Risiken rücken verstärkt in den Fokus von Unternehmen. Das zeigt der aktuelle „Global Risk Management Survey“ des Großmaklers Aon. Danach sind Reputationsverluste für Unternehmen weltweit noch die größte Bedrohung, gefolgt von der Angst vor einer verschlechterten wirtschaftlichen Entwicklung und dem zunehmenden Wettbewerb. Cyberrisiken werden von einer zunehmenden Zahl von Managern als bedrohlich empfunden. Die Zahl der Unternehmen mit einer Cyberpolice wächst, sie sind aber nach wie vor in einer Minderheit. Ein Risiko, das in der Wahrnehmung der Verantwortlichen in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen wird, ist die mangelnde Innovationsfähigkeit.
IT-Chef Beat Marbach verlässt unerwartet Swiss Life
Leute – Aktuelle Personalien Nach zwei Jahren als IT-Chef bei Swiss Life verlässt Beat Marbach (Bild) überraschend das Unternehmen. Laut Swiss Life habe sich Marbach „dazu entschieden, den Konzern zu verlassen“. Ob es Unstimmigkeiten gegeben habe, kommentierte das Unternehmen nicht. Kommissarisch übernimmt nun Thomas Bahc das Amt von Marbach. Außerdem: Ian Penny wird neuer Chief Information Officer bei Hiscox und Matt Merna übernimmt das Amt des Chief Operating Officers für Nordamerika bei Chubb.
Allianz: Aufsichtsrat für vier Tage
Terminprobleme bei der Allianz SE: Die Obergesellschaft des Versicherungskonzerns hält ihre Hauptversammlung am 3. Mai 2017. Eigentlich sollte dann auch Michael Diekmann (Bild) in den Aufsichtsrat und dort zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt werden. Doch am 3. Mai ist die zweijährige Wartezeit für Diekmann nach dem Aktienrecht noch nicht abgelaufen. Deshalb muss der jetzige Aufsichtsratschef Helmut Perlet erneut in den Aufsichtsrat gewählt werden – für vier Tage. Ein Versehen bei der Terminfestsetzung? Keineswegs, heißt es bei der Allianz. Die Terminfindung sei halt sehr komplex und müsse fünf Jahre im Voraus erfolgen.
Deutungsstreit um britisches Provisionsverbot
Die britische Finanzaufsicht und das Finanzministerium haben einen neuen Bericht zu den Auswirkungen des Provisionsverbots veröffentlicht. Verbraucherschützer nutzen den Report, um erneut auch in Deutschland ein Verbot von Provisionen zu fordern. Das Verbot habe die Beratungsqualität in Großbritannien verbessert. Der GDV spricht von einem kapitalen Missverständnis – in dem Bericht gehe es vielmehr darum, die negativen Auswirkungen der Maßnahme zu kompensieren.
DFV will mit Hausrat wachsen
Die DFV Deutsche Familienversicherung expandiert in Geschäftsfelder außerhalb der Kernsparten Krankenzusatz und Pflege. Das Unternehmen will in der Schadenversicherung stark wachsen, vor allem mit Hausrat- und Unfallpolicen. Das erläuterte Unternehmenschef Stefan Knoll aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums. Knoll verteidigte die hohen Kostenquoten seines Unternehmens und zeigte sich äußerst selbstbewusst im Vergleich mit der Konkurrenz. Die Pflegeversicherung der Allianz sei deutlich schlechter als die der DFV. Demnächst können Kunden auch per Sprachcomputer Alexa mit der DFV Kontakt aufnehmen.
Allianz beteiligt sich an Lemonade
Die Allianz wird Anteilseigner des US-Start-ups Lemonade. Der Münchener Versicherer wollte nicht sagen, wie viel er investiert und wie viele Anteile er künftig an dem Unternehmen hält. Es handelt sich aber um eine Minderheitsbeteiligung. Lemonade gehört zu den derzeit am meisten beachteten Insurtechs. Das Unternehmen verkauft Hausrat- und Gebäudeversicherungen über eine App und spendet Teile der Prämien für gute Zwecke.
Munich Re: Prämienwachstum zieht wieder an
In den vergangenen Jahren ist die globale Versicherungswirtschaft nur um durchschnittlich zwei Prozent gewachsen. Das wird sich ändern, prognostiziert der Rückversicherer Munich Re. Bis 2025 wird die Assekuranz demnach weltweit um jährlich 4,5 Prozent zulegen. Getragen wird das Wachstum vor allem von den asiatischen Schwellenländern. Sie werden in den kommenden Jahren mit Westeuropa gleichziehen, was den Anteil an den globalen Erstversicherungsprämien angeht.
Axa eröffnet neues Data Innovation Lab in Köln
Die Axa hat in Köln ein Data Innovation Lab eröffnet. Es ist innerhalb des Konzerns das dritte weltweit. Dort sollen Mitarbeiter herausfinden, wie der Versicherer seine Daten besser nutzen kann, zum Beispiel mit künstlicher Intelligenz und Big Data. Angesiedelt ist das Lab bei der Axa Deutschland. Das Lab ist die dritte Einheit in Köln, die sich mit Digitalisierung beschäftigt.
Dem Wasserschaden auf der Spur
Das vernetzte Haus gilt als nächste große Chance für neue Versicherungsangebote. In Großbritannien experimentieren jetzt zwei Anbieter mit Sensoren, die frühzeitig leckende Leitungen erkennen sollen, um so Wasserschäden zu vermeiden. RSA und Aviva haben sich mit Herstellern von Sensoren zusammengeschlossen und sammeln derzeit erste Erfahrungen. RSA überlegt, den Sensor kostenlos mit bestimmten Policen anzubieten oder den Kauf des Gerätes mit günstigeren Prämien zu belohnen.
Run-off: Athene stemmt Kapitalerhöhung
Die Bermuda-Gesellschaft Athene will weitere Run-off-Deals mit deutschen Lebensversicherern abschließen. Dafür stärkt sie ihre Deutschland-Gesellschaft mit einer Kapitalerhöhung von 2,2 Mrd. Euro. Neben Athene beteiligen sich mehrere institutionelle Investoren. Athene sieht angesichts von Niedrigzinsen und den neuen Aufsichts- und Eigenkapitalregeln Solvency II großes Potenzial in der Abwicklung von alten Lebensversicherungsbeständen.
Studie: Wirtschaftskriminalität nimmt zu
Die Versicherungsbranche ist überdurchschnittlich häufig von Wirtschaftskriminalität betroffen. Während im Durchschnitt aller Branchen 51 Prozent der befragten Unternehmen Opfer von kriminellen Machenschaften werden, sind es bei den Versicherern 70 Prozent. Das zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft PwC. Grund für den höchsten Anstieg seit zehn Jahren: Versicherer werden von Geschäftspartnern oder Dienstleistern betrogen, meist geht es dabei um Provisionen.
Grüner Makler sucht Investoren
Der Makler Grün versichert, der eine ethisch korrekte Kapitalanlage der Kundengelder verspricht, sucht Investoren. Mindestens 100.000 Euro will das 2014 gegründete Unternehmen über das Crowdinvesting-Portal Companisto einwerben. Mit dem Geld will Gründer Fabrice Gerdes expandieren und die Abschlüsse über die eigene Homepage von derzeit 500 auf 2.000 Ende des Jahres steigern. Das Produktportfolio soll um eine Rentenversicherung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung und Krankenzusatzversicherungen erweitert werden.
Flexibler Schutz für Sportler
Über das Online-Portal Hepster können sich Sportbegeisterte ab sofort tageweise dagegen versichern, dass ihr Sportgerät gestohlen wird oder dass sie einen Unfall erleiden. Die Versicherungen sollen leicht verständlich und transparent sein, automatische Vertragsverlängerungen gibt es nicht. Hepster will die Policen, hinter denen die Anbieter Gothaer und Roland Rechtsschutz stehen, auch über Sportveranstalter und andere Kooperationspartner vertreiben.












