Die europäischen Versicherer sind ausreichend kapitalisiert und in der Lage, ihre Verpflichtungen nach den EU-Aufsichtsregeln Solvency II auch bei einer Eskalation der geopolitischen Spannungen zu erfüllen. Zu diesem Schluss kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa nach ihrem aktuellen Stresstest. Dennoch ermahnt sie die Versicherer, ausreichende Puffer bei ihren liquiden Vermögenswerten einzuplanen. Der Behörde missfällt, dass sich trotz der guten Ergebnisse erneut die Mehrheit der Versicherer geweigert hat, ihre individuellen Ergebnisse zu veröffentlichen.
Versicherer
Was die Parteien in der Altersvorsorge wollen
Bündnis 90/Die Grünen, CDU/CSU und SPD haben am Dienstag offiziell ihre Wahlprogramme inklusive ihrer Pläne für die Altersvorsorge präsentiert. Die Sozialdemokraten machen eine stabile Rente zum zentralen Wahlkampfversprechen, die Grünen versprechen einen säulenübergreifenden Bürgerfonds und die Union wirbt mit einem staatlich finanzierten Vorsorgedepot.
A.M. Best: Preiserhöhungen allein reichen nicht
Die Ratingagentur A.M. Best hält an ihrem negativen Ausblick für das deutsche Nicht-Leben-Segment fest. Gründe dafür sind das schwache Wirtschaftswachstum, die hohe Schadeninflation und die Volatilität durch Naturkatastrophen, die sich negativ auf die versicherungstechnischen Ergebnisse vieler Gesellschaften auswirken. Mit Preiserhöhungen allein werden die Versicherer langfristig nicht gut fahren, prognostiziert die Ratingagentur.
Unionsparteien für Pflichtversicherung
Die Unionsparteien CDU und CSU fordern in ihrem Wahlprogramm die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Damit stellen sie sich gegen die erklärte Position der Versicherungswirtschaft. Dennoch überwiegt auch in der Branche die Erleichterung darüber, dass nach der verlorenen Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nun der Weg zu Neuwahlen frei ist. Bereits positiv geäußert hat sich der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK).
Generali wirbt Top-Allianz-Manager ab
Leute – Aktuelle Personalien Die Allianz hat einen Top-Manager an die Generali verloren: Lars Rogge (Bild) wird in den Vorstand des italienischen Versicherers berufen und ersetzt damit Robert Wehn, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. Außerdem: Der Assekuradeur Domcura vollzieht einen Generationswechsel im Vorstand, der Schweizer Versicherer Baloise bekommt eine neue Leiterin für die Industrieversicherung, der Cyberversicherer Beazley ernennt einen neuen Group Head of Cyberrisks, und der Münchener Verein bekommt eine neue Bereichsleiterin.
Allianz-Angebot für Singapur-Übernahme vom Tisch
Die Allianz zieht die Konsequenz aus der ablehnenden Haltung der Regierung von Singapur und nimmt ihr Übernahmeangebot für Income Insurance zurück. Damit bleibt der im Juli angekündigte Wachstumsschub in Asien aus. Allianz wollte für 51 Prozent der Anteile an der Gesellschaft umgerechnet 1,5 Mrd. Euro bezahlen. Die Regierung hatte aber Bedenken, dass die soziale Ausrichtung von Income Insurance auf der Strecke bleiben könnte.
London: Schöner arbeiten mit Wellness und Kino
Von der Bibliothek über ein Fitnessstudio bis zum Lichtspieltheater – ein neuer Büroturm im Londoner Finanzdistrikt bietet opulente Extras im Haus. Das kommt an: 90 Prozent der Flächen sind in dem gerade fertiggestellten Tower schon vermietet, trotz Preisen, die am oberen Ende des teuren Londoner Marktes liegen. Besonders prominent vertreten sind dabei Versicherer.
Demografie setzt Versicherer unter Druck
Exklusiv Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten konnten Europas Top-Versicherer ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2023 deutlich steigern. Das zeigt die aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Zeb. Während das Nicht-Leben-Segment boomt, kämpft der Leben-Bereich mit den Folgen steigender Zinsen. Der demografische Wandel könnte die Branche vor allem in Deutschland langfristig unter Druck setzen. Strategische Anpassungen sind gefragt, um zukunftsfähig zu bleiben.
PKV stabil, Lebensversicherer rückläufig
Während die privaten Krankenversicherer (PKV) sich solide entwickeln, haben die Lebensversicherer schwierige Jahre hinter sich. Das geht aus den Branchenberichten für die Jahre 2018 bis 2023 von V.E.R.S. Leipzig hervor. Die PKV konnte steigende Beitragseinnahmen verzeichnen, aber auch die Versicherungsleistungen legten kräftig zu. Bei den Lebensversicherern waren die Beiträge rückläufig. Und auch die für diese Sparte so wichtigen Kapitalbestände gingen zurück.
Ergo-Chef Rieß bleibt
Leute – Aktuelle Personalien Der Aufsichtsrat der Munich Re hat den Vertrag von Markus Rieß, der bis 2025 lief, bis 2030 verlängert. Rieß ist seit 2015 Vorstand bei der Munich Re und gleichzeitig Chef der Ergo. Seither hat er den Düsseldorfer Versicherer erfolgreich auf mehr Gewinn getrimmt. Lag der Gewinn 2016 noch bei 41 Mio. Euro, erwartet Ergo für das laufende Jahr ein Ergebnis von 800 Mio. Euro.
Versicherer wollen in KI-Weiterbildung investieren
Mehr als zwei Drittel der Versicherer planen Investitionen in die Weiterbildung zum Thema künstliche Intelligenz. Das zeigt eine Studie des Insurtech Hub Munich und der Unternehmensberatung Deloitte. Auch wollen die Versicherer mehr Geld in die Modernisierung und Digitalisierung stecken. Das meiste ungenutzte Potenzial der KI-Nutzung sehen sie derzeit im Schadenmanagement. In den Einsatz im Underwriting wird dagegen kaum investiert.
Cyber: Gute Zeiten für Versicherte
Die Preise in der Cyberversicherung sinken, während die Deckungssummen steigen – es sind gute Zeiten für Versicherte. Wie sie diese Phase besonders effektiv für sich nutzen können, erklärten Cyber-Experten von Marsh Europe in einer Online-Veranstaltung. Dazu gehört, die eigene Cybersicherheit gut im Griff zu haben. Denn die Zahl der Schäden steigt seit Jahren weiter an. Auch einen genauen Blick auf die digitalen Lieferketten zu werfen, empfiehlt Marsh.











