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PKV-Kunden müssen 2025 tiefer in die Tasche greifen

Im kommenden Jahr werden die Beiträge für die Kunden in der privaten Krankenversicherung (PKV) im Schnitt deutlich stärker steigen als bei den gesetzlich Versicherten. Nach einer Kurzanalyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV ist der Anstieg der Prämieneinnahmen in der PKV im Zeitraum 2015 bis 2025 aber unter dem in der gesetzlichen Krankenversicherung geblieben. Betrachtet man die Jahre 2005 bis 2025, fällt der Vergleich noch etwas günstiger für die Privaten aus.

Deutsche Bank: 2025 gibt Effizienz den Ausschlag

Nachdem die Deutsche Bank Ende 2023 die Größe als ausschlaggebendes Erfolgskriterium für die Versicherungsbranche in 2024 prognostiziert hatte, wird Größe allein im kommenden Jahr nicht mehr ausreichen. Erforderlich ist eine Kombination aus Größe und Effizienz. Das schreiben die Analysten des Geldhauses in ihrem Ausblick für kontinentaleuropäische und britische Versicherer. Das sind keine guten Nachrichten für kleinere und mittlere Gesellschaften.

Talanx lässt Partnerschaft mit Meiji Yasuda Life auslaufen

Die strategische Partnerschaft zwischen Talanx und der japanischen Meiji Yasuda Life Insurance Company endet zum 31. Dezember 2025 einvernehmlich. Nach über einem Jahrzehnt gemeinsamer Aktivitäten nutzt Talanx eine vertraglich vereinbarte Kündigungsoption und plant, die von Meiji Yasuda gehaltenen Anteile an den polnischen Tochtergesellschaften Warta und TU Europa zu übernehmen. Ziel ist es, die Präsenz auf dem polnischen Markt weiter auszubauen. Die Übernahme könnte ab 2026 das Konzernergebnis um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag erhöhen. Der Kaufpreis soll im mittleren dreistelligen Millionenbereich liegen.

Aviva kauft Direct Line ziemlich billig

Die Anfang Dezember angekündigte Übernahme des britischen Direktversicherers Direct Line durch Aviva ist in trockenen Tüchern. Beide Gesellschaften veröffentlichten am 23. Dezember 2024 die Einzelheiten ihrer Vereinbarung. Darin wird Direct Line mit etwa 3,7 Mrd. Pfund (4,46 Mrd. Euro) bewertet, Analysten halten das für einen Schnäppchenpreis. Direct-Line-Chef Adam Winslow dürfte den Direktversicherer verlassen.

Schleusenunfall könnte 30 Mio. Euro kosten

 Exklusiv  Für viele Unternehmen entlang der Saar und der Mosel ist es ein Supergau: Am 8. Dezember 2024 rammte ein Schiff das Tor einer Schleuse und beschädigte es schwer. Seitdem kann die Schleuse nur eingeschränkt benutzt werden, viele Schiffe liegen mitsamt ihrer Ladung fest. Insgesamt könnte der Unfall die Versicherungswirtschaft zwischen 20 Mio. Euro und 30 Mio. Euro kosten, schätzen Branchenexperten. Betriebsunterbrechungspolicen greifen wohl eher nicht.

D&O: Wirecard sorgt für mehr Rechtssicherheit

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Im Nachgang der Wirecard-Insolvenz belasten eine Reihe von Streitigkeiten, die auch die D&O-Versicherung betreffen, die beteiligten Personen. Dadurch werden aber auch viele haftungs- sowie deckungsrechtliche Fragestellungen gerichtlich geklärt, was zu mehr Rechtssicherheit für alle führt. Zuletzt hat das Oberlandesgericht Frankfurt entschieden, dass der D&O-Grundversicherer sich auf eine Ausschöpfung der Versicherungssumme berufen kann und die vorgesehene Anrechnung der Abwehrkosten wirksam ist.

Der Rückblick auf 2024 Teil 1: Benko-Pleite, Schadenbearbeitungs-Defizite, Baltimore-Brücke

Überschwemmungen in Spanien, Nahost-Krieg, die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump, eine schwächelnde Wirtschaft und der Bruch der Ampel-Koalition: Im Jahr 2024 ist einiges passiert – auch in der Versicherungswirtschaft. In den ersten vier Monaten des Jahres hat die Branche mit der Benko-Pleite zu kämpfen, der Makler WTW mit dem Verlust von Spitzenpersonal, Kfz-Marktführer HUK-Coburg mit der Schadenregulierung und der Konsolidierer Kompass Group mit sich selbst. Hier der erste Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.

Rollt die Fusionswelle?

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Fusionswelle bei den Versicherern und der Versicherungsmonitor-Jahresrückblick

BaFin: Kapitalaufschlag für Haftpflichtkasse

Die Finanzaufsicht BaFin hat der Haftpflichtkasse aus Roßdorf bei Darmstadt einen Kapitalaufschlag auf die Solvabilitätskapitalanforderung auferlegt. Grund dafür sind die mangelhaften IT-Systeme des Unternehmens, wie die Aufsicht mitteilte. Die Haftpflichtkasse ist nun aufgefordert, die Mängel zu beseitigen. Der Versicherer hatte in der Vergangenheit mit einem Hackerangriff für Schlagzeilen gesorgt. Es war der erste große Cyberangriff auf einen deutschen Versicherer.

BaFin verbietet Element das Neugeschäft

 Exklusiv  Die Finanzaufsicht BaFin hat dem Insurtech Element nach Informationen des Versicherungsmonitors das Neugeschäft verboten. Der Versicherer bestätigte die „unerwartete Situation“. Die BaFin wollte dazu nicht Stellung nehmen. Hintergrund ist die Kündigung eines Rückversicherungsvertrags. Element, seit  2022 von Astrid Stange geführt, agiert vor allem als White-Label-Versicherer.

„Alle Unterlagen nur postalisch“

 Herbert Frommes Kolumne  Die IT vieler Versicherer ist in einem schlechten Zustand, deutlich schlechter als die der Banken. Inzwischen haben viele Vorstände erkannt, dass sie ein Problem haben. Wenn nicht, sorgen Kundenansprüche, DORA-Vorschriften und die BaFin dafür. Digitalisierung und KI-Nutzung? Machen wir, heißt es bei den meisten Gesellschaften. Aber die Realität ist davon weit entfernt. Manche Versicherer verlangen Schadenunterlagen ausschließlich per Post, wie unser Beispiel von der Concordia zeigt.

Klage gegen Cyberversicherer abgewiesen

Ein Unternehmen bleibt auf einem Schaden in Höhe von 85.000 Euro infolge einer betrügerischen E-Mail sitzen, die Cyberdeckung mit Vertrauensschadenbaustein greift nicht. Das hat das Landgericht Hagen entschieden. Die Täter hatten sich als Geschäftspartner ausgegeben und die Zahlung für offene Rechnungen umgeleitet. Damit liege keine Verletzung der Informationssicherheit des Versicherten und somit kein versicherter Schaden vor, urteilte das Gericht.

Die Woche in Bildern 51/2024

 Woche in Bildern  Der Umayyaden-Platz in Damaskus mit feiernden Syrern, die beschädigte Moselschleuse in Müden, die Verwüstung der französischen Inselgruppe Mayotte durch einen Zyklon, der ausgebrannte Privatjet im argentinischen San Fernando und das Feuer im Centro Oberhausen: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.

Rätselraten um EuGH-Urteil zum Kanzleibesitz

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshof hat die Träume von Rechtsschutzversicherern, in Deutschland in die Rechtsberatung einzusteigen, zum Platzen gebracht. Die deutsche Regelung, wonach Nicht-Anwälte sich nicht an Kanzleien beteiligen dürfen, ist europarechtskonform, entschied das Gericht. Die Urteilsbegründung beantwortet aber aus Sicht des Klägers viele Fragen nicht. Eine unerwartete Formulierung lässt sogar Hoffnung aufkeimen.

Geschäftskunden wollen Rundum-Sorglos-Pakete

Kleine und mittlere Unternehmen schließen Versicherungen vor allem mit dem Ziel ab, finanzielle Schäden abzuwenden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Insurtech Hub Munich und der Strategieberatung Roland Berger. Von den Versicherern erwarten Geschäftskunden Rundum-Sorglos-Pakete, die einfach zu verstehen sind und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Sie wünschen sich außerdem versicherungsnahe Mehrwertservices. Der wichtigste Vertriebskanal bleibt die persönliche Beratung.

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