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PSV warnt vor Risiken bei Rentnergesellschaften

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dazu, ihre Pensionsverpflichtungen auf sogenannte Rentnergesellschaften auszulagern und an eine kommerzielle Kapitalanlagegesellschaft zu verkaufen. Dem Pensions-Sicherungs-Verein (PSV), der Betriebsrenten gegen Insolvenzen absichert, ist das nicht ganz geheuer. Er fürchtet, zur Kasse gebeten zu werden, wenn sich solch eine Gesellschaft verspekuliert und pleitegeht. Unzufrieden zeigte sich der Verein auf seiner Mitgliederversammlung auch mit den Pensionskassen. Obwohl Unternehmen Pensionskassenzusagen seit 2021 beim PSV melden müssen, haben das anscheinend noch nicht alle gemacht.

Jolanda Grob wird globale Personal-Chefin der Zurich

 Leute – Aktuelle Personalien  Jolanda Grob wird zum 1. Juli 2023 neue Group Chief People Officer beim Schweizer Versicherer Zurich. Grob ist aktuell Personalleiterin der Schweizer Landesgesellschaft und seit insgesamt 13 Jahren für die Gruppe tätig. Außerdem: Der Makler Südvers hat einen neuen Fachkoordinator für das Gewerbesegment. Der Analyst Carsten Zielke ist zum Mitglied des Connectivity Advisory Panels der europäischen Beratergruppe für Rechnungslegung EFRAG ernannt worden. Und der Pensions-Sicherungs-Verein hat zwei neue Aufsichtsratsmitglieder.

Überschaubares Immobilienrisiko

Die Ratings europäischer Versicherer dürften einem moderaten Wertverlust von Gewerbeimmobilien wohl standhalten, die direkten Investitionen in dem Bereich liegen bei 1,8 Prozent ihres Gesamtvermögens. Das schreibt die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht. Allerdings ist die Assekuranz in Österreich, Schweiz und Belgien deutlich überdurchschnittlich exponiert. Grundsätzlich ging der Trend in den vergangenen Jahren mehr zu indirekten Investitionen in dem Bereich.

Kartellrecht gilt auch beim Klimaschutz

  Legal Eye – Die Rechtskolumne  Zahlreiche große Versicherer haben sich jüngst aus der Klimainitiative Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) verabschiedet, nachdem US-amerikanische Staatsanwälte die kartellrechtliche Zulässigkeit der Initiative angezweifelt haben. Auch nach europäischem und deutschem Recht gibt es diesen Zielkonflikt zwischen Klimaschutz und Kartellrecht. Die Rechtslage unterscheidet sich nicht wesentlich von der in den Vereinigten Staaten. Als sicherer Weg erscheint wohl nur der Austritt aus der Initiative – es sei denn, der europäische Gesetzgeber räumt dem Klimaschutz einen Vorrang vor dem Kartellrecht ein.

Grenz: „Starker Trend in Richtung halal“

 Exklusiv  Alexander Grenz ist seit April Vorstandschef von Allianz in Indonesien, dem Land mit der größten islamischen Bevölkerung weltweit. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über eine zunehmende Nachfrage nach islamkonformen Versicherungen, die Rolle der Mittelschicht für seine Wachstumsziele, wichtige kulturelle Besonderheiten und erklärt, warum sich Lösungen von Deutschland nicht einfach nach Indonesien importieren lassen.

ChatGPT: Abwarten ist keine Option

Large Language Models haben sich vor allem durch den Hype um ChatGPT in kurzer Zeit zu einem Mega-Thema entwickelt. Solche Anwendungen dürften auch große Auswirkungen auf die Versicherungsbranche haben – wie diese aussehen werden, ist jedoch größtenteils noch gar nicht klar. Die Versicherer sind allerdings gut beraten, die Entwicklungen nicht nur zu beobachten, sondern sich selbst schnell mit der Technologie zu beschäftigen. Das wurde bei einer Fachveranstaltung der Vereinigung der Versicherungs-Betriebswirte deutlich.

Pensionen und Lebenspolicen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Mitgliederversammlung des Pensions-Sicherungs-Vereins und der Marktausblick der Ratingagentur Assekurata zur Lebensversicherung

Verbraucher wollen Prävention vom Versicherer

Versicherer sollen nicht mehr nur nach einem Schadenfall in Aktion treten, sondern auch schon davor. Das ist das Ergebnis einer Analyse des US-Beratungsunternehmens Bain & Company, das knapp 29.000 Menschen in 14 Ländern dazu befragt hat, was sie sich von Versicherungsunternehmen wünschen. Neben einer stärkeren Präventiv-Aufklärung gehört dazu auch mehr digitale Hilfestellung.

Bitte zieht einen Schlussstrich!

 Kommentar  Die Diskussion um eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden ist ein Evergreen, der regelmäßig aufpoppt. Aktuell ist das Thema durch die Konferenz der Regierungschefs, die auf eine solche Absicherung drängen, wieder auf der Agenda. Ich verfolge die Debatte auch schon seit vielen Jahren. Ohne eine Pflichtversicherung wird es nicht gelingen, endlich einen Schlussstrich zu ziehen und eine Lösung für das Problem unversicherter Häuser zu finden.

Die Woche in Bildern 24/2023

Der erste Female Insurance Summit in Köln, Schäden durch den Zyklon „Biparjoy“ in Indien und Pakistan, die Besteigung eines Windrads durch das Kapitalanlage-Team des Versicherers Alte Leipziger-Hallesche, Waldbrände im Taunus sowie die Bergungsmission eines maroden Tankers vor der Küste Jemens, für die es jetzt endlich Versicherungsschutz gibt. In unserer Woche in Bildern stellen wir Ihnen Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.

Howden kauft Northern Lloyd

Die Konsolidierungswelle im Maklermarkt läuft auf Hochtouren. Kurz nachdem Tobias Warwegs GGW-Gruppe den Zukauf des dänischen Assekuradeurs Balticfinance verkündet hat, meldet auch der britische Makler Howden einen wichtigen Zukauf im Transportversicherungsbereich. Er übernimmt den Schiffsversicherungsmakler Northern Lloyd mit Sitz in Bremen und Hamburg. Damit will Howden zum Marktführer im Marinegeschäft in Deutschland aufsteigen und gleichzeitig die Spezialisierung in Schlüsselmärkten vorantreiben.

Swiss Re hat ambitionierte Ziele

Die Swiss Re hatte nach dem Verlust in den ersten neun Monaten für das Gesamtjahr noch in einen Gewinn von 472 Mio. Dollar ausgewiesen. Für 2023 hat sich der Rückversicherer 3 Mrd. Dollar Gewinn vorgenommen. In der Schaden- und Unfallversicherung soll sich die Schaden- und Kostenquote verbessern, in der Lebensrückversicherung soll das Nettoergebnis um mehr als das Doppelte steigen. Bei einem Mediengespräch hat der Konzern jetzt die neue, gestraffte Struktur in der Rückversicherung präsentiert, mit der er diese Ziele erreichen will.

Klimarisiken müssen versicherbar bleiben

Trotz der steigenden Schäden durch Naturkatastrophen halten Experten es für äußerst wichtig, dass die Klimawandel-Risiken auch künftig vor allem privatwirtschaftlich abgesichert werden. Wenn die Branche das Thema nicht händeln könne, müsse der Staat einspringen und das sei die allerschlechteste Lösung, sagte R+V-Vorstand Christoph Lamby beim Marktforum des Maklers Aon. Der ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger teilt diese Einschätzung dagegen nicht. Die Dekarbonisierung ist nicht das einzige Thema, dass die Versicherer umtreibt.

GGW kauft dänischen Assekuradeur Balticfinance

 Exklusiv  Die von Tobias Warweg geführte Maklergruppe GGW übernimmt zum 1. Oktober 2023 die dänische Balticfinance, einen der führenden Assekuradeure in Skandinavien und europaweit agierenden Spezialisten für Versicherungen im Profisport. Zu den Kunden soll auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gehören. Für die vom Investor HG Capital gestützte GGW bedeutet der Zukauf einen wichtigen Zugang zum skandinavischen Markt.

Generali kauft Liberty-Töchter für 2,3 Mrd. Euro

Der italienische Versicherer Generali hat vom US-Versicherer Liberty Mutual die Liberty Seguros in Madrid mit Geschäft in Spanien, Portugal, Irland und Nordirland übernommen. Die Italiener zahlen 2,3 Mrd. Euro. Damit bauen sie ihre Marktposition auf der iberischen Halbinsel und in den beiden Teilen Irlands deutlich aus. Liberty hatte im Juni bereits vier Gesellschaften in Lateinamerika an die Talanx-Gruppe verkauft.

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