Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Pressegespräch des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute sowie der BaFin, Webinar von Insurance Europe mit der neuen Eiopa-Chefin und Consumer Protection Day der europäischen Aufsichtsbehörden
Top News
Deutsche Rück fördert Telematik-Datenpool von MSK
Der Rückversicherer Deutsche Rück sieht die Zukunft in Telematik-Tarifen. Um die Entwicklung vor allem bei den kleineren Versicherern voranzutreiben, fördert die Düsseldorfer Gesellschaft den Telematik-Datenpool des aktuariellen Beratungshauses Meyerthole Siems Kohlruss (MSK). Ziel des Projekts ist es, Telematik in Zukunft als Dienstleistung anzubieten. Einfach und erschwinglich, lautet die Devise. MSK und die Deutsche Rück sind überzeugt, dass an der Entwicklung zu datenbasierten Tarifen kein Weg vorbei führt.
Die Baustellen der Allianz
Herbert Frommes Kolumne Mit einem Umbau im Vorstand reagiert Allianz-Chef Oliver Bäte auf den Skandal um die Structured Alpha-Fonds in den USA. Andreas Wimmer soll US-Anleger und das Justizministerium beruhigen und mit ihnen Vergleiche aushandeln. Allerdings ist das nicht die einzige Baustelle, die Bäte hat. Für ihn ist die zentrale Frage, wie sich die Probleme auf den Aktienkurs auswirken. Denn daran misst der Konzernchef seine eigene Leistung und die des Unternehmens.
Ottonova wagt den Schritt in die Lebensversicherung
Exklusiv Der junge private Krankenversicherer Ottonova will sein Produktportfolio vergrößern. Geplant ist der Einstieg in die Lebensversicherung. Entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors bestätigte Unternehmenschef und Gründer Roman Rittweger. Startschwierigkeiten, wie es sie in der privaten Krankenversicherung gab, erwartet er nicht. „Wir sind auf jeden Fall optimistisch“, so Rittweger. Ottonova habe in den vergangenen Jahren viel dazugelernt – unter anderem im Vertrieb und Marketing.
Chefwechsel bei der Allianz Leben
Leute – Aktuelle Personalien Andreas Wimmer macht eine Blitzkarriere. Er steht seit 2020 an der Spitze der Allianz Leben – und wird jetzt in den Vorstand der Obergesellschaft Allianz SE berufen, um dort die Verantwortung für das Asset Management und die Allianz Life in den USA zu übernehmen. Vorgängerin Jacqueline Hunt wird „strategische Beraterin“ von Konzernchef Oliver Bäte, bis sie 2022 den Konzern verlässt. Nachfolgerin Wimmers an der Spitze der Allianz Leben wird zum 1. Januar 2022 Katja de la Viña, derzeit Finanzvorständin der Allianz Deutschland.
Corona-Zuschlag für Privatversicherte
Exklusiv In der Pflegeversicherung müssen die Kunden der privaten Krankenversicherer (PKV) im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen – aber nur ein bisschen. Die PKV-Unternehmen verlangen von ihnen befristet einen Corona-Zuschlag als Ausgleich für den Beitrag der Branche zum Pflege-Rettungsschirm. Er beträgt 7,30 Euro im Monat für Beamte und ihre Angehörigen und 3,40 Euro für die anderen Privatversicherten. Die Branche beklagt eine Ungleichbehandlung gegenüber den gesetzlichen Pflegekassen.
Ex-HDI-Vorstand arbeitet jetzt für Dienstleister
Leute – Aktuelle Personalien Christoph Wetzel (Bild), bis Sommer noch Chef der HDI Versicherung, ist jetzt Vorstand bei einem Dienstleister der Branche. Die On Service Group will durch die Auslagerung von Geschäftsprozessen stark wachsen. Außerdem: Chubb hat eine neue Business Development Managerin für die Region Mitte. Der Chef-Versicherungsaufseher der BaFin Frank Grund ist erneut in den Verwaltungsrat der Eiopa gewählt worden. AIG baut sein Team in der Schweiz aus. HDI Global hat einen neuen Claims Manager in Singapur ernannt. Der Chef von Brit muss eine krankheitsbedingte Auszeit nehmen und MS Amlin hat mit dem Finanzchef den ersten Mitarbeiter seiner […]
„Die ZZR ist für mich nur noch ein Motorrad-Modell“
Nachdem die Corona-Pandemie die Geschäfte für eine ganze Weile ausgebremst hat, könnte bald wieder Fahrt aufkommen bei Run-off-Deals. „Die Logik und die Notwendigkeit sprechen für eine Run-off-Welle“, sagte Arag-Chef Renko Dirksen (Bild) auf der vierten Kurzkonferenz des Versicherungsmonitors, den Breakfast Lectures. Sein Unternehmen hatte vor fünf Jahren den Lebensversicherer verkauft – nach wie vor eine gute Entscheidung, findet Dirksen. Sein Kollege Andreas Wimmer von der Allianz Lebensversicherung betonte dagegen lieber die Alleinstellungsmerkmale der Branche, zum Beispiel als Anleger in nachhaltige Investments.
Der Cybermarkt braucht Rückversicherer
Viele Versicherer wollen im Cybermarkt kräftig wachsen. Dabei behindern sie allerdings Kapazitätsengpässe. Die werden sich erst in Wohlgefallen auflösen, wenn das Angebot am oberen Ende der Wertschöpfungskette reichhaltiger wird, glaubt die Ratingagentur Standard & Poor’s. Es sind nicht nur höhere Kapazitäten beim Rückversicherungsschutz, sondern auch im Retrozessionsmarkt und beim alternativen Kapital nötig, flankiert durch staatliche Risikopools. Nur so können die Wachstumsfantasien im Markt Realität werden.
Wochenspot: Politische Ausblicke und Intrigen in Italien
Wochenspot – der Podcast Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren Redakteurin Katrin Berkenkopf und Chefredakteurin Friederike Krieger über den politischen Ausblick für die Branche nach der Bundestagswahl und den Machtkampf bei der italienischen Generali.
Deutschland braucht mehr bAV
The Long View – Der Hintergrund Altersvorsorge war im Wahlkampf immer ein wichtiges Thema und so finden sich in allen Programmen der demokratischen Parteien auch konkrete Vorschläge für die drei Säulen. Das größte Potenzial steckt jedoch in der Säule II, der betrieblichen Altersversorgung (bAV) – vor allem, wenn die digitalen Möglichkeiten voll ausgeschöpft werden. Bislang sind die Anforderungen hier viel zu komplex und schrecken Arbeitnehmer und Arbeitgeber ab.
Nach Corona kommt wieder die Klimaangst
Die Klimakrise hat während der Pandemie nicht pausiert. Dennoch war das Thema aufgrund der Ausnahmesituation im vergangenen Jahr in den Hintergrund geraten. Das hat sich jetzt wieder geändert, zeigt der diesjährige Risikoreport des Versicherers Axa. Belegten 2020 Pandemien und Infektionskrankheiten noch den ersten Platz, sind es in diesem Jahr wieder die Klimarisiken – zumindest bei den befragten Risikoexperten. Bei Privatpersonen, die noch immer mit der Corona-Krise und ihren Folgen zu kämpfen haben, sieht das anders aus.
Vertreter erhöhen NPS
Obwohl Nutzer von Online- und klassischen Medien überall auf Werbung für Produkte und Dienstleistungen treffen, verlassen sie sich bei Kaufentscheidungen lieber auf Empfehlungen von Freunden und Bekannten. Wie gerne ein Unternehmen empfohlen wird, zeigt der Net-Promoter-Score (NPS) an. Versicherer schneiden dabei oft schlecht ab. Eine aktuelle Umfrage des Beraters Sirius Campus zeigt, dass Vertreter diesen Wert für eine Gesellschaft enorm verbessern können. Makler hingegen nicht.
Covéa stellt Kaufgespräche mit Axa ein
Scor, Partner Re und jetzt offenbar Axa XL Re – die Liste der gescheiterten Übernahmeversuche des französischen Versicherers Covéa wird immer länger. Wie die Fachzeitschrift L’Argus de l’assurance berichtet, sollen sich die beiden Gesellschaften beim Kaufpreis nicht einig geworden sein. Covéa strebt seit Längerem die Übernahme eines international tätigen Rückversicherers an, um neue Geschäftsgebiete zu erschließen und das Wachstum anzukurbeln.
Unwettertief „Bernd“ wirbt für uns alle
Meinung am Mittwoch Kaum war das Hochwasser im Juli abgeflossen, ging es nicht mehr nur um den allgemeinen Wiederaufbau. Viele Menschen drängten nach Antworten: Ob „Bernd“ Ergebnis vom Klimawandel sei oder bloß Wetter, wobei beides nicht wirklich unabhängig voneinander passiert. Ob nicht die Behörden verantwortlich wären oder dieses Ereignis eben eine unglückliche Verkettung von Umständen darstelle, sprich ein Zufall. Ob wir nicht endlich eine Pflichtversicherung benötigen, damit der Staat nicht abermals zum Alleszahler wird. Sicher ist, dass dieses Mal notgedrungen groß Werbung gemacht wurde – für die Versicherung und für Risikomaßnahmen, die wir gemeinsam vorausschauend und vorbeugend immerzu treffen.














