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Bill Gross verklagt Pimco

Der Starinvestor Bill Gross verklagt seinen ehemaligen Arbeitgeber, die Allianz-Tochter Pimco. Eine Gruppe von Führungskräften in der Fondsgesellschaft habe ihn aus dem Unternehmen gedrängt, um sich seine Boni unter den Nagel zu reißen. Er fordert mindestens 200 Mio. Dollar Entschädigung. In der Klageschrift lässt er kein gutes Haar an seinem Nachfolger David Ivascyn und dem ehemaligen Pimco Co-Chef Mohamed El-Erian, der das Unternehmen im Streit mit Gross verlassen hatte.

Herbert Fromme

Selbstfahrende Autos und träge Versicherer

 Herbert Frommes Kolumne  Volvo-Chef Håkan Samuelsson nutzte eine Rede in Washington, um rasche Änderungen in den Regeln für die Autoversicherung anzumahnen. Die Kfz-Hersteller machen Druck: Sie glauben, dass die autonom oder semi-autonom fahrenden Fahrzeuge schneller kommen, als viele glauben. Die traditionellen Kfz-Versicherer sollten diese Alarmzeichen ernst nehmen. Ihr Prämienvolumen wird sehr wahrscheinlich drastisch sinken, der Markt verändert sich.

Front gegen die Abschaffung des Garantiezinses

Ungewohnte Einmütigkeit: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, die Deutsche Aktuarvereinigung, der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute und der Bund der Versicherten (BdV) sehen die Pläne der Bundesregierung zur Abschaffung des Höchstrechnungszinses in der Lebensversicherung kritisch. Die meisten halten eine Festlegung der Obergrenze zumindest bei den klassischen Policen mit langen Laufzeiten für notwendig. Die Aktuare plädieren für Anpassungen, der BdV warnt vor einer höheren Intransparenz, wenn der einheitliche Garantiezins verschwindet.

Regierung prüft Abschaffung des Höchstrechnungszinses

Die Bundesregierung will den Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung in der jetzigen Form abschaffen. Sollte sie sich damit durchsetzen, würde das eine jahrzehntealte Institution in der Lebensversicherung aufs Altenteil schicken – doch praktisch würde sich für die meisten Gesellschaften wenig ändern. Sie dürften weiter Garantien aussprechen, das Höchstniveau hinge aber vom Zinsniveau, der Kapitalkraft und der entsprechenden Zustimmung von Aktuaren und Wirtschaftsprüfern ab.

Aon greift bei Werkstattnetzen an

Der Versicherungsmakler Aon will verstärkt im Geschäft mit der Reparatur von Fahrzeugflotten mitmischen. Dafür hat er eine Kooperation mit dem auf Kfz-Schadenservices spezialisierten Dienstleister Innovation Group geschlossen. Flottenbetreiber, die Kunde von Aon sind, können ihre Wagen ab sofort in den Werkstätten der Innovation Group instandsetzen lassen. Für die Werkstattnetze der Versicherer tritt damit ein neuer Konkurrent in den Markt ein.

Marsh und Aon: Datenurteil trifft uns kaum

Die Großmakler Aon und Marsh erwarten keine weitreichenden Konsequenzen aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Datensicherheit. Die beiden Gesellschaften mit Hauptverwaltungen in den USA sehen die Sicherheit der Kundendaten auch für deutsche Industrieunternehmen und Versicherer gewährleistet. Marsh will allerdings prüfen, ob einzelne Geschäftspartner betroffen sind und ob das Urteil Auswirkungen auf Geschäftsabläufe hat.

Fluten an der US-Küste sorgen für Milliardenschaden

Der US-Bundesstaat South Carolina kämpft nach Rekord-Regenfällen mit schweren Überschwemmungen. Nach einer frühen Schätzung von Aon Benfield dürfte der gesamtwirtschaftliche Schaden bei über 1 Mrd. Dollar liegen. Der Rückversicherungsmakler erwartet, dass viele betroffene Anwohner auf ihrem Schaden sitzen bleiben werden.

Industrieversicherer üben Selbstkritik

Führende Industrieversicherungsmanager übten sich beim Treffen der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma in Venedig in Selbstkritik. Die Branche müsse innovativer, schneller und effizienter werden sowie den Kunden mehr Serviceleistungen bieten, so die Führungskräfte. Während neue Wettbewerber wie Google den Versicherern Sorgen bereiten, sehen sie das alternative Kapital, das in den Markt strömt, eher gelassen.

Mit Flexibilität und starker Verteidigung gegen den Schnupfen

 Meinung am Mittwoch  Beim diesjährigen Rückversicherungstreffen in Monte Carlo wurde den Teilnehmern viel Improvisationsvermögen abverlangt. Wegen Bauarbeiten in einem der üblichen Treffpunkte, dem Hotel de Paris, war das benachbarte Straßencafé in diesem Jahr augenscheinlich noch stärker frequentiert. Flexibilität brauchen Rückversicherer auch, wenn es um die aktuellen Themen geht, die die Branche umtreiben: Konkurrenz durch alternatives Kapital, Preisdruck und Marktkonsolidierung. Nur wenn sie flexibel genug sind, können sie sich in diesem herausfordernden Marktumfeld erfolgreich positionieren.

GDV veröffentlicht Schadenchronik für 2014

Naturkatastrophen waren 2014 für die deutsche Versicherungswirtschaft weniger kostspielig als 2013. Das geht aus dem aktuellen „Naturgefahrenreport 2015“ des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft hervor. Insgesamt kosteten Schäden aus Sturm, Hochwasser und Hagel die Branche knapp 2 Mrd. Euro. Die Versicherer wollen das Phänomen Starkregen besser verstehen und setzen dabei auf eine Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst.

IT-Sicherheit bleibt hinter Digitalisierung zurück

Die Digitalisierung schreitet bei mittelständischen deutschen Unternehmen voran, aber die IT-Sicherheit stagniert. Das zeigt eine aktuelle Befragung des Vereins Deutschland sicher im Netz (DsiN). Er vermisst ganzheitliche Sicherheitskonzepte samt Notfallplan. Gerade die Mitarbeiter als Sicherheitsfaktor werden laut DsiN oft vernachlässigt.

Krach im Maklerverband VDVM

Im Verband Deutscher Versicherungs-Makler gibt es Streit. Als Kandidat für den Vorsitzenden tritt Georg Bräuchle an, einer der Deutschland-Geschäftsführer des New Yorker Großmaklers Marsh. Bei manchen Mitgliedsunternehmen gibt es dagegen große Vorbehalte. Sie richten sich weniger gegen die Person Bräuchles als gegen das Geschäftsgebaren seines Arbeitgebers. Ihm werfen die Kritiker eine aggressive Expansionspolitik vor, die so gar nicht zum Berufsverständnis vieler Mitglieder passt.

Eine Versicherung wie ein Smartphone

Viele Versicherungseinkäufer großer Konzerne beklagen sich über die Komplexität der Deckungen für die Industrie. Cyberversicherungen sind ein Beispiel. Dabei kann eine Versicherung so einfach für die Nutzer sein wie ein Smartphone, sagte Zurich-Industriechef Thomas Hürlimann beim Treffen der europäischen Risikomanagervereinigung Ferma in Venedig. Diese Ansicht teilen allerdings nicht alle Experten. Neben der Komplexität der Policen plagen die Risikomanager auch Nachwuchssorgen.

Allianz Deutschland hält an Leben-Beständen fest

Die Allianz Deutschland sieht keinen Grund, Bestände in der Lebensversicherung abzugeben. Das sagten Deutschlandchef Manfred Knof und Lebens-Vorstand Markus Faulhaber. Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Obergesellschaft Allianz SE, hatte in der vergangenen Woche erklärt, der Konzern schließe die Aufgabe von Beständen nicht aus, bezog das aber auf das Ausland. Knof und Faulhaber kündigten eine deutliche Reduzierung des Geschäftsanteils mit klassischen Produkten an.

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