Archiv ‘AGV’

Ein Kaufmann für alle?

Exklusiv

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es nach Meinung des Ökonomen Markus Brunnermeier zu viele Fachleute und zu wenige Generalisten. Das macht die Arbeitskräfte unflexibel, kritisiert er. Die verschiedenen Ausbildungswege im Finanz- und Versicherungsbereich nennt er dabei als Negativbeispiel. Diese Kritik lässt der Bildungsverband der Versicherungswirtschaft nicht auf sich sitzen. Gerade wegen des zunehmenden Einsatzes der künstlichen Intelligenz seien spezialisierte Fachkräfte immer wichtiger.

Immer weiter mit der Weiterbildung

Die Versicherer ermöglichen ihren Mitarbeitenden seit einigen Jahren immer mehr Weiterbildungen – und die nehmen die Angebote immer zahlreicher an. Das zeigt die aktuelle Weiterbildungsumfrage des Bildungsverbands der Versicherungswirtschaft (BWV) und des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen (AGV). Während die Unternehmen die Angebote zwar von den Interessen der Mitarbeitenden abhängig machen wollen, sind letztlich doch vor allem wirtschaftliche Faktoren entscheidend.

Gutes Angebot, schlecht kommuniziert

Viele Unternehmen bieten alles, was sich ein potenzieller Azubi wünschen kann: einfache Bewerbung, spannende Arbeit und gute Bezahlung. Doch offenbar schaffen sie es nicht, diese Anreize auch zu kommunizieren, so das Ergebnis einer gemeinsamen Umfrage von der Bertelsmann-Stiftung und dem Institut der Deutschen Wirtschaft Köln. Versicherer wurden dabei nicht gesondert erfasst – die Unternehmensgruppe, der sie zugeordnet sind, zeigt aber besonders großes Selbstbewusstsein mit Blick auf die eigenen Marketing-Qualitäten.

Die schwierige Suche nach Auszubildenden

Versicherer haben laut einer aktuellen Umfrage nach wie vor Probleme, alle Stellen für Auszubildende und dual Studierende zu besetzen. Als Hauptgründe für die Schwierigkeiten nennen die Unternehmen die unzureichende Eignung der Bewerberinnen und Bewerber sowie die unzureichende Qualität der Bewerbungsunterlagen. Ist der Nachwuchs einmal gewonnen, schafft er in den allermeisten Fällen die Abschlussprüfung. 82 Prozent der erfolgreichen Absolventen werden übernommen, die meisten unbefristet.

Der neue Tarifvertrag steht

Nach zähen Verhandlungen haben sich die Gewerkschaften Verdi und DBV mit dem Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen am Freitag auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten im Innendienst verständigt. Er sieht eine Anhebung der Gehälter um 5 Prozent ab 1. August 2025 und um weitere 3,3 Prozent ab 1. September 2026 vor. Für die Mitarbeitenden in den unteren Lohngruppen gibt es eine überproportionale Anhebung. Die Verdi-Mitglieder müssen noch zustimmen.

Neuer Tarifvertrag für Vermittler

Der Vermittlerverband BVK hat sich mit der Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Er gilt für rund 50.000 angestellte Vermittler und sieht eine zweistufige Gehaltssteigerung bis 2026 vor. Die Ausbildungsvergütung steigt besonders deutlich. Der vorangegangene Vertrag war bereits 2020 ausgelaufen. Keine Auswirkungen hat die Einigung auf den angestellten Außendienst der Versicherer.

Verdi will im Tarifstreit deutlich verbessertes Angebot

Die Gewerkschaft Verdi macht Druck im Tarifstreit mit dem Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV). Vor der für den 4. Juli angesetzten vierten Verhandlungsrunde fordert Verdi ein „klar verbessertes“ Angebot. Der AGV geht mit seinem bisher bekannten Angebot in die nächste Runde. Für Donnerstag, den 26. Juni, hat Verdi die Beschäftigten im Innendienst der Versicherungsbranche zum bundesweiten Streik aufgerufen.

So stark trifft die Überalterung die Versicherer wirklich

 Exklusiv  Versicherer stehen vor der Herausforderung, dass viele ältere Mitarbeiter bald in Rente gehen. Sie müssen diese erfahrenen Fachkräfte ersetzen und deren Wissen an die jüngere Generation weitergeben. Doch wie viele betrifft das eigentlich? Der Versicherungsmonitor hat die Altersstatistiken großer Versicherer untersucht und dabei erhebliche Unterschiede zwischen den Unternehmen festgestellt.

Verdi tief enttäuscht von zweiter Tarifrunde

Nach der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Angestellten im Innendienst der privaten Versicherungswirtschaft hat die Gewerkschaft Verdi der Arbeitgeberseite mangelnde Wertschätzung für die Beschäftigten vorgeworfen. Das Angebot des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen in Deutschland sei enttäuschend und unzureichend, es gleiche noch nicht einmal die Einkommensverluste durch die Inflation aus. In den kommenden Tagen will Verdi an verschiedenen Standorten zu Warnstreiks aufrufen.

Sicherheit allein reicht nicht

 Neue Arbeitswelt – Kampf um die Besten  Personalmangel wird in den kommenden Jahren eine der drängendsten Herausforderungen für die Versicherer. Die Gesellschaften wollen mit einem Pfund wuchern, das künftig wieder mehr wert sein könnte: dem Angebot eines sicheren Arbeitsplatzes. Doch das negative Image der Branche verstärkt die schwierige Bewerbersituation.

Auftakt der Tarifverhandlungen noch ohne Ergebnis

Am Freitagnachmittag sind die Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) in die neue Tarifrunde gestartet. Noch ist kein Kompromiss zustande gekommen. Der größte Knackpunkt in den Verhandlungen ist die Höhe der Gehaltsforderungen. Dabei sind sich Arbeitgeber und Gewerkschafter uneins darüber, wie gut die Geschäftsergebnisse der Branche zu bewerten sind.

Bätes Karenztag provoziert heftige Reaktionen

 Exklusiv  Allianz-Chef Oliver Bäte hatte im Interview mit dem Handelsblatt den hohen Krankenstand in Deutschland kritisiert und vorgeschlagen, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. Damit erntet er Applaus beim Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland und scharfe Kritik der Gewerkschaften Verdi und NAG. Auch der Vermittlerverband BVK mag sich mit dem sogenannten Karenztag nicht anfreunden.

„Versicherungsbranche ist Liebe auf den zweiten Blick“

Die Versicherer können in Zeiten des Fachkräftemangels auf loyale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen, die trotz stellenweiser Unzufriedenheit ihren Arbeitgeber und die Branche weiterempfehlen und sich selbst auch noch einmal dort bewerben würden. Das zeigt eine Befragung des Arbeitgeberverbands der Versicherungsunternehmen, die Geschäftsführer Michael Gold bei einer Fachkonferenz vorstellte. In puncto Unternehmenskultur haben die Versicherer allerdings noch Nachholbedarf.

AGV will nicht mit der Gewerkschaft DBV verhandeln

Vor dem Start der Tarifrunde für die Beschäftigten in der Versicherungsbranche im kommenden Frühjahr hat der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen (AGV) die Verhandlungen mit dem Deutschen Bankangestellten Verband (DBV) abgesagt. Die Gewerkschaft, die auch Beschäftigte im Versicherungssektor vertritt, hatte kürzlich ambitionierte Lohnforderungen in den Raum gestellt, die aus Sicht des AGV einen Kompromiss unmöglich machen.

Nahles-Rente für privates Bankgewerbe

Ein neuer Abschluss für das Sozialpartnermodell: Die Tarifpartner im privaten Bankgewerbe haben eine Vereinbarung zur sogenannten Nahles-Rente getroffen, bei der die Haftung für Arbeitgeber wegfällt und fixe Garantien verboten sind. Das bedeutet Rückenwind für das Modell, mit dem die Bundesregierung die Verbreitung von Betriebsrenten in Schwung bringen will. Zuletzt hatte es allerdings einen Rückschlag gegeben.

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