Archiv ‘Ahrtal’

Hochwasser trifft auch die Psyche

Der Klimawandel hat viele Folgen, die erst langsam ans Licht kommen: Die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 hat nicht nur zur Zerstörung der Häuser und der Infrastruktur geführt, sondern sich auch in der Gesundheit der Bevölkerung niedergeschlagen. Das zeigt eine aktuelle Studie. So gab es mehr Krankenhaus-Behandlungen aufgrund von psychischen Problemen und Verhaltensstörungen. Die Katastrophen treffen nicht nur die Schaden- und Unfallversicherer, sondern auch gesetzliche und private Krankenversicherer. … Lesen Sie mehr ›

GDV begrüßt Pläne für Naturgefahrenportal

Der Versichererverband GDV begrüßt Pläne für die Einrichtung eines bundesweiten Naturgefahrenportals beim Deutschen Wetterdienst, mit denen sich der Bundesrat am Freitag beschäftigt. Allerdings sieht er noch Verbesserungsmöglichkeiten. Der Gesetzentwurf geht auf eine Initiative der Länder vor dem Hintergrund der Hochwasserkatastrophe 2021 zurück, die einmal mehr die Diskussion über die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarrisiken befeuert hat. … Lesen Sie mehr ›

Die Klimaschmerzen der Versicherer

 Herbert Frommes Kolumne  Der Enthusiasmus vieler Versicherer in Sachen Klimaschutz ist deutlich gedämpfter als noch vor einem Jahr. Auch bei der Weltklimakonferenz in Dubai fällt der Auftritt der Branche bescheidener aus. Zwar hat kein Konzern die offiziell verkündeten Klimaziele zurückgenommen. Doch der politische Druck von Klimaskeptikern ist spürbar, nicht nur in den USA. Gleichzeitig müssen die Versicherer damit rechnen, dass die Belastungen durch klimabedingte Schäden deutlich zunehmen. Für manche Risiken droht die Unversicherbarkeit. … Lesen Sie mehr ›

GDV: Starkregen führt zu Schäden in Milliardenhöhe

Hitze, Dürre, Stürme und Starkregen: Die durch den Klimawandel verursachten Extrem-Wetterereignisse treiben sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch die Versicherungswirtschaft um. Laut dem Gesamtverband der Versicherer (GDV) hat allein Starkregen in den vergangenen 20 Jahren bundesweit für 12,6 Mrd. Euro Schäden an Wohngebäuden gesorgt. Das geht aus der aktuellen Starkregenbilanz des GDV von 2002 bis 2021 hervor. Angesichts dieser Krisen stellt sich für Versicherer die Frage, ob sie langfristig alle Schäden durch Naturgefahren versichern können. GDV-Chef Jörg Asmussen fordert eine konsequentere Klimafolgenanpassung sowie mehr Präventionsmaßnahmen seitens der Politik. … Lesen Sie mehr ›

Unwetter „Bernd“ war laut Zurich nicht unerwartbar

Tief „Bernd“ hatte vor gut zwei Jahren Verwüstungen angerichtet und Todesopfer gefordert. Vor zwei Wochen hatte das Unwetter „Lambert“ mit Starkregen und Hagelschlag für Schäden gesorgt. Aktuell zieht „Poly“ über den Norden Deutschlands hinweg. Die Zurich Gruppe Deutschland warnt davor, dass aus solchen Szenarien die falschen Schlüsse gezogen würden. „Bernd“ als unerwartbares Szenario einzuschätzen, sei sogar „historisch falsch“, betont Schaden-Vorstand Horst Nussbaumer. … Lesen Sie mehr ›

Umstrittene Pflichtversicherung

Bei ihrem Treffen vergangene Woche hatten Bundesländer und -regierung die Entscheidung über die Einführung einer Pflichtversicherung vertagt und verabredet, noch einmal sämtliche Optionen zu prüfen. Die Fronten sind allerdings verhärtet. Die Ablehnung der FDP ist nach wie vor stark, wie eine aktuelle kleine Anfrage im nordrhein-westfälischen Landtag zeigt. Der Abgeordnete Werner Pfeil warnt darin vor hohen Belastungen für Bürger und Landeshaushalt durch eine Pflichtversicherung. … Lesen Sie mehr ›

Allianz-Vorstand Sommerfeld: Opt-out statt Pflicht

Die Diskussion um eine Pflichtversicherung für Elementarrisiken hat wieder Schwung aufgenommen. Auf der Jahrestagung der Deutschen Aktuarvereinigung sprach sich Allianz-Deutschland-Vorstand Frank Sommerfeld noch einmal für eine Opt-out-Lösung anstelle einer Pflichtdeckung aus. Diese sei ein deutlich kleinerer gesetzlicher Eingriff. Die Pflichtversicherung löse außerdem das Problem hoher Prämien nicht. Unter den anwesenden Aktuaren gab es dagegen eine Mehrheit für eine verpflichtende Elementardeckung. … Lesen Sie mehr ›

HUK führt Versicherungspflicht bei Elementarschäden ein

Die HUK-Coburg bringt als erster großer Versicherer die verpflichtende Elementarschadenversicherung für Wohngebäude. Konkurrierende Häuser bieten den Elementarschadenschutz bisher als Opt-out-Variante an oder unverändert als hinzubuchbare Leistung. Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass sich die Branche in einer Findungsphase zum Umgang mit wachsenden Risiken durch Extremwetterereignisse befindet. … Lesen Sie mehr ›

Munich Re: 100 Mrd. Dollar ist die neue Benchmark

 Exklusiv  Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr Gesamtschäden in Höhe von 270 Mrd. Dollar verursacht, von denen 120 Mrd. Dollar versichert waren. Der Chef-Klimatologe des führenden Rückversicherers Munich Re Ernst Rauch erklärt im Interview mit dem Versicherungsmonitor, welche Faktoren den Hurrikan „Ian“ zum mit Abstand teuersten Ereignis des Jahres gemacht haben. Außerdem spricht er über den Klimawandel, sprunghaft steigende Schäden und Trends bei der weltweiten Versicherungslücke. … Lesen Sie mehr ›

Wer hilft bei Katastrophen? Versicherer oder Staat?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Das Verhältnis von staatlichen Unterstützungsleistungen zu Ansprüchen aus Versicherungsverträgen ist rechtlich ungeklärt. In der Praxis gibt es immer wieder Auseinandersetzungen und offene Fragen, wie die Flutschäden an der Ahr und die pandemiebedingten Betriebsschließungen gezeigt haben. Diese ließen sich entweder durch eine Versicherungspflicht oder aber zumindest durch eine Klarstellung des Gesetzgebers vermeiden. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Hurrikan „Andrew“ und das Ahrtal

 Herbert Frommes Kolumne  Vor 30 Jahren traf der Wirbelsturm „Andrew“ auf Florida. Es war zwölf Jahre vergleichsweise ruhig geblieben an den Küsten des Sunshine States, dann kam die Katastrophe. Nur der Hurrikan „Katrina“ im Jahr 2005 war teurer für US-Versicherer. „Andrew“ sorgte für radikale Änderungen in der Politik und bei den Versicherern. Noch kann man nicht erkennen, dass die Flutkatastrophe durch das Sturmtief „Bernd“ im Jahr 2021 eine ähnliche Wirkung auf die hierzulande aktiven Versicherer hätte. … Lesen Sie mehr ›

Ärger über Versicherer im Ahrtal

 Exklusiv  Drei Viertel der „Bernd“-Schäden aus dem vergangenen Sommer sind reguliert, meldete der GDV Anfang Juli. Ganz so rosig ist die Lage jedoch nicht, sagt Anwalt Markus Gerd Krämer, der rund 80 Kunden aus dem besonders stark getroffenen Ahrtal vertritt. Sorgen bereitet ihm das ausstehende Viertel der Schadenfälle. Nicht alle Versicherer verhielten sich vorbildlich, kritisiert er im Interview. Einige seien bei der Schadenregulierung einfach nur unflexibel und hielten an „Schema F“ fest. Andere versuchten offenbar aufgrund der hohen Schadenbelastung, Auszahlungen zu verschleppen oder Kunden so lange mürbe zu machen, bis sie zu Kompromissen bereit sind. … Lesen Sie mehr ›