Das 2015 als Online-Makler gestartete und später als Assekuradeur tätige Insurtech Getsafe hat seit Ende 2021 die BaFin-Lizenz für die Schaden- und Unfallversicherung. Im ersten vollen Geschäftsjahr 2022 kam die von Muhyddin Suleiman geführte Getsafe Insurance AG auf Bruttobeiträge von 6,5 Mio. Euro. Das geht aus dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage vor, den Getsafe jetzt vorgelegt hat. Der versicherungstechnische Verlust soll sich mit dem weiteren Wachstum in den kommenden Jahren reduzieren. Insgesamt hat die Gruppe mehr als eine halbe Million Kunden, von ihnen stammt rund ein Viertel aus dem Ausland.
Archiv ‘BaFin’
PKV: Keine zu engen Fesseln für die KI
Mit ihrer Verordnung zur Regulierung von Systemen der künstlichen Intelligenz (KI) sollte die Europäische Union nicht übers Ziel hinausschießen, fordern die privaten Krankenversicherer (PKV). Sie sollte sich auf die Bereiche konzentrieren, die Grundrechtsverletzungen oder andere erhebliche Risiken verursachen können, sagte Frank Wild vom Wissenschaftlichen Institut der PKV auf einer Tagung. Hochschullehrer Torsten Oletzky sieht große Chancen in der neuen Technik. Wichtig sei, dass die KI nicht diskriminiert und ihre Entscheidungen transparent sind.
Taylor Wessing: Alle werden ChatGPT einsetzen
Künstliche Intelligenz wie ChatGPT bietet für Versicherer viele nützliche Einsatzpunkte. In den nächsten 12 bis 24 Monaten werden nahezu alle Versicherer diese Technologie einsetzen, erwartet Gunbritt Kammerer-Galahn, Leiterin der Versicherungspraxis bei der Kanzlei Taylor Wessing in Deutschland. Noch sind allerdings nicht alle rechtlichen und regulatorischen Fragen geklärt. Eine EU-Verordnung zu künstlicher Intelligenz ist in Arbeit, aber noch nicht beschlossen.
Zeitreise: Aktienkrise, Allianz, Münchener Rück, Gerling
Vor 20 Jahren In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Im März 2003 spürten die Gesellschaften die fortdauernde Aktienkrise, die sich in hohem Abschreibungsbedarf und entsprechenden Verlusten niederschlug. Besonders Lebensversicherer mussten leiden. Die Allianz meldete zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg rote Zahlen, auch der Münchener Rück ging es nicht gut. Ganz besondere Probleme hatte der Gerling-Konzern, dessen Lage sich vor 20 Jahren dramatisch zuspitzte.
Das Beste vom Feste
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Firmenfeste sind wichtig für den Zusammenhalt der Belegschaft und die Identifikation mit dem Arbeitgeber. Und sie sagen natürlich auch etwas über das Selbstverständnis eines Unternehmens aus. Beim Finanzvertrieb DVAG ist die Aussage ganz klar: Für unsere Mitarbeitenden nur das Beste, Kosten spielen keine Rolle. Also lud der Strukturvertrieb 13.000 Menschen in die Kölner Lanxess Arena und überraschte sie mit Robbie Williams. Warum auch nicht – noch ist das Provisionsverbot von der EU ja nicht beschlossen und das Geld fließt noch reichlich.
Neue Anforderungen an Geschäftsleiter
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die BaFin konsultiert momentan den Entwurf eines Rundschreibens, in dem sie Anforderungen an die fachliche Eignung und Zuverlässigkeit von Geschäftsleitern bei Versicherern formuliert. Die Finanzaufsicht erhält darin vornehmlich hergebrachte Standards, entwickelt ihre Aufsichtspraxis aber auch moderat fort. Gerade in den Bereichen Parität der Geschlechter und Geldwäscheprävention zeigt sich, wie übergeordnete gesellschaftspolitische Ziele in den Bereich der Versicherungsaufsicht ausstrahlen und die Anforderungen an Geschäftsleiter bestimmen.
Mutige Versicherer gefragt
Herbert Frommes Kolumne Die Zurich traut sich was. Der Versicherer testet aktuell, die künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT in der Schadenbearbeitung und bei der Risikobewertung einzusetzen. Eine ganze Reihe von Versicherern werden ähnliches planen oder auch schon tun, aber Zurichs Technologiechef Ericson Chan spricht ganz offen darüber. Zurich füttert die KI gerade mit Schadendaten der Vergangenheit. Die Nutzung neuer Techniken und der Zustand der IT wird immer mehr zum Unterscheidungsmerkmal zwischen den Versicherern, die auch in einigen Jahren noch erfolgreich sein werden, und denen, die sich zumindest aus bestimmten Marktsegmenten zurückziehen müssen.
Lohrmanns Verunsicherung: Gewagtes Kunststück
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Keine bezaubernde IT bei der Allianz
Keine Panik, aber viel Vorsicht nötig
Herbert Frommes Kolumne Die Bankenkrise frisst sich weiter in den Finanzsektor hinein. Nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank und der kleineren Signature Bank in den USA meldete am Donnerstag die dortige Regionalbank First Republic Probleme. Auch die Schweizer Credit Suisse musste aufgefangen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch deutsche Banken Probleme mit den massiven Zinserhöhungen haben werden. Das wird auch Versicherer treffen.
BaFin kritisiert Allianz-IT
Die Finanzaufsicht BaFin hat offenbar Mängel in der IT des Marktführers Allianz entdeckt und das Unternehmen aufgefordert, für Besserung zu sorgen. Das berichtet die Wirtschaftswoche. Der Versicherer habe die Kritik der Aufsicht eingeräumt und die Umsetzung eines „umfangreichen Maßnahmenkatalogs“ angekündigt, schreibt das Wirtschaftsmagazin. Die BaFin macht sich derzeit große Sorgen um die Lage der IT bei deutschen Versicherern und will künftig mit höheren Kapitalanforderungen und der Veröffentlichung der Namen von mangelhaft arbeitenden Gesellschaften reagieren.
Bankenkollaps sorgt für Unruhe
Die Generali gab am Dienstag als erste Entwarnung, sie habe keine Einlagen bei der zusammengebrochenen Silicon Valley Bank (SVB). Die direkte Exponierung von Versicherern in der jüngsten US-Bankenkrise dürfte insgesamt überschaubar sein. Aber die Unruhe im Kapitalmarkt trifft die Branche heftig. Die kalifornische Bank war wegen hoher Bestände an Anleihen kollabiert, die durch die raschen Zinserhöhungen an Wert verloren hatten. Das Problem haben auch Versicherer. Doch setzen sie darauf, dass ihre Kunden anders als bei der SVB das Geld nicht plötzlich abziehen. Trotzdem können Liquiditätsprobleme auch Versicherer treffen.
Regierung soll gegen EU-Provisionsverbot kämpfen
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht sich im Kampf gegen das von EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness angestrebte EU-weite Provisionsverbot durch Äußerungen der Bundesregierung gestärkt. Sie hatte sich in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU zwar nicht klar positioniert, nach Ansicht des BVK aber wichtige Argumente vorgebracht, die gegen ein Provisionsverbot sprechen. Der Verband wünscht sich eine klarere Haltung der Regierung.
Wochenspot: ChatGPT und die Coolness des Aufsehers
Wochenspot – der Podcast Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über die Möglichkeiten des neuen KI-Systems ChatGPT und über den obersten Versicherungsaufseher der BaFin Frank Grund, der keine Angst hatte, im Interview gegrillt zu werden.
Drei harte Fragen an Frank Grund
Drei harte Fragen – Das Kurz-Video In unserer Reihe „Nachgefragt“ beantwortete der Chef der Versicherungsaufsicht bei der BaFin Frank Grund in einem intensiven knapp einstündigen Gespräch Fragen. Wir haben danach noch ein zweites, kurzes Interview mit Grund geführt und ihm dabei drei unbequeme Fragen gestellt. „Drei harte Fragen“ heißt diese Reihe. Sie ist ohne Abo zugänglich. Dabei spricht Grund über seinen Seitenwechsel von der Versichererseite zur Aufsicht, über Tierquälerei und Pferdesport und darüber, ob das Verhältnis zu seinem ehemaligen Arbeitgeber Baloise getrübt ist.











