Archiv ‘Beitragseinnahmen’

Lebensversicherer bei Beiträgen im Aufwind

Im vergangenen Jahr verzeichneten die deutschen Lebensversicherer nach vielen Jahren wieder einen Zuwachs bei den Beitragseinnahmen. Insgesamt konnten sie ihre Bruttobeiträge um 2,2 Mrd. Euro auf 88,28 Mrd. Euro steigern. Das geht aus dem aktuellen Map-Report hervor. Am deutlichsten konnte dabei – dank einer internen Bestandsübertragung – die Ergo Vorsorge zulegen. Auch im Neugeschäft lief es für die Anbieter deutlich besser. Das konnte jedoch nicht den Bestandsabrieb ausgleichen. Verglichen mit dem Höchststand 2004 haben sie jetzt insgesamt 11,4 Millionen Policen weniger in den Büchern.

GDV: D&O-Versicherung tief in den roten Zahlen

Die Managerhaftpflichtversicherung (D&O) ist ein großes Verlustgeschäft. Das geht aus vertraulichen Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft hervor, die dem Versicherungsmonitor vorliegen. Nach diesen Unterlagen dürfte die Branche im Jahr mehr als 100 Mio. Euro technischen Verlust mit dem Geschäftsfeld machen, die Schaden- und Kostenquote lag 2016 bei etwa 125 Prozent. Auch die VW-Dieselaffäre könnte nach Einschätzung von Branchenexperten einen großen D&O-Schaden zur Folge haben. Erstmals bietet die GDV-Statistik auch ein halbwegs verlässliches Indiz für das Marktvolumen in Deutschland: Es dürfte bis zu 500 Mio. Euro betragen.

Map-Report: Lebensversicherer verlieren weiter

Die niedrigen Zinsen machen den deutschen Lebensversicherern weiter zu schaffen. Die Kunden sind zunehmend verunsichert, was sich vor allem an der Entwicklung der Beitragseinnahmen und des Neugeschäfts zeigt. Beides ging im vergangenen Jahr noch einmal deutlich zurück, wie die aktuelle „Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer 2015“ des Branchendienstes Map-Report zeigt. Auch können oder wollen immer mehr Versicherte ihre Verträge nicht mehr bedienen, der Anteil der Beitragsfreistellungen stieg an.

Krankenversicherung wächst langsam, Pflege stark

Im vergangenen Jahr sind bei den privaten Krankenversicherern (PKV) die Leistungsausgaben deutlich stärker gestiegen als die Beitragseinnahmen. Grund für die Entwicklung war die Krankenversicherung. In der Pflegeversicherung nahmen dagegen die Einnahmen leicht stärker zu als die Ausgaben. Die Zahl der Vollversicherten ist weiter gesunken, denn nach wie vor gehen mehr Menschen von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung als umgekehrt. Der Saldo ist allerdings geringer geworden. Die Zahl der Versicherten im Notlagentarif nimmt zu, aber nicht mehr so stark wie 2014.

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