Archiv ‘Cyberangriffe’

Deutschland beliebt bei Cyberkriminellen

Deutschland ist besonders exponiert, wenn es um Cyberangriffe geht, warnt der Industrieversicherer QBE Europe. Nach einer Erhebung des Unternehmens werden demnach nur in den USA und in Großbritannien mehr große Cybervorfälle gemeldet als hierzulande. Mit der steigenden Bedeutung der Cloud-Nutzung wächst auch das Angriffs-Risiko, betont QBE. Der Versicherer sieht die Abhängigkeit von Drittanbietern als kritische Schwachstelle deutscher Unternehmen – und empfiehlt den gezielten Aufbau einer Cyber-Resilienz.

Cyber: Zurich fordert Politik zum Handeln auf

Regierungen sollten sich bei Cyberschäden nicht nur auf die Schadenregulierung der Versicherer verlassen, wenn sie langfristig resilient sein wollen, schreibt der Schweizer Versicherer Zurich in einer aktuellen Studie. Um die Bedrohungslandschaft vollständig zu verstehen, benötige es eine bessere Dateninfrastruktur. Der Versicherer fordert politische Entscheidungsträger dazu auf, nationale Cyber-Statistikämter einzurichten und sie mit der Erstellung eines Echtzeitüberblicks über die Cybersicherheit eines Landes zu beauftragen.

Nachfrage nach Versicherung politischer Risiken steigt

Politische Unsicherheiten nehmen zu und in der Folge auch die Nachfrage nach Versicherungen dafür. Das schreibt der Versicherungsmakler Howden in einem aktuellen Bericht. Demnach ist der Markt solcher Versicherungen zwar stabil, könnte allerdings noch gewaltig wachsen. Howden fordert die bereits aktiven Versicherer dazu auf, ihr Angebot auszubauen, und ruft gleichzeitig nach neuen Marktteilnehmern.

Hat die Cyberversicherung noch eine Zukunft?

 Herbert Frommes Kolumne  Die Cyberversicherung wächst kaum, obwohl die Bedrohung immer größer wird. Das hängt auch damit zusammen, dass Versicherer berechtigte Furcht vor staatlichen Cyberangriffen und entsprechenden Kumulbelastungen haben. Kapazitäten sind niedrig und Ausschlüsse umfassend. Dadurch wird die Sparte immer weniger interessant für die Industriekunden. Eine staatliche Rückversicherungslösung ist richtig, aber es braucht auch mehr Mut zum Risiko bei den Versicherern. Sonst geht die Cyberversicherung unter.

Stoïk: Hacker nehmen Mails ins Visier

Der Cyber-Assekuradeur Stoïk hat im Jahr 2024 mehr Schadenmeldungen erhalten als im Vorjahr. Vor allem Angriffe auf Unternehmenssysteme und Betrugsversuche per E-Mail haben zugenommen, wie aus einem aktuellen Bericht des Assekuradeurs hervorgeht. Die Firmen werden gezwungen sein, ihre Maßnahmen auf die kritischsten Cyber-Risiken zu konzentrieren, ist Stoïk überzeugt.

Cyber: Risikomanager sind der Schlüssel

Cyberangriffe sind für Unternehmen bedrohlicher denn je. Risikomanagern fällt es oft nicht leicht, der Fülle an EU-Regularien zu entsprechen und  gleichzeitig das Krisenmanagement zu leiten. Dabei kommt ihnen eine entscheidende Rolle zu, finden Experten der Vereinigung der europäischen Risikomanager Ferma und des Maklers und Beraters WTW. Sie haben Empfehlungen und Forderungen erarbeitet, um die EU-Regulierungslandschaft und das Risiko- und Versicherungsmanagement unter einen Hut zu bringen.

Warum Makler zu Risikoberatern werden müssen

 Meinung am Mittwoch  Lange war die Rolle des Maklers klar definiert: Er vermittelt die besten Versicherungslösungen und stellt sicher, dass sein Kunde im Schadenfall abgesichert ist. Viele der größten Herausforderungen für Unternehmen – von Cyberkriminalität bis hin zu geopolitischen Krisen – lassen sich heute aber nicht mehr einfach durch eine Police abdecken. Sie benötigen Partner, die Risiken umfassend analysieren, präventive Maßnahmen entwickeln und über den Vertragsabschluss hinaus begleiten. Deshalb müssen Makler zu strategischen Risikoberatern werden.

Eiopa: Versicherer müssen wachsam bleiben

Die europäischen Versicherer stehen finanziell stabil da. Das geht aus einem aktuellen Bericht der Aufsichtsbehörde Eiopa hervor. Demnach haben sich die Unternehmen unter zuletzt wirtschaftlich schwierigen Bedingungen gut geschlagen. Während die Inflation abflacht, gewinnen andere Risiken an Bedeutung, vorneweg der Klimawandel und die Gefahr durch Cyberangriffe. Die Branche muss laut Eiopa also wachsam bleiben, um in einem wackeligen Umfeld weiterhin widerstandsfähig zu bleiben.

Moody’s: Sekundäre Risiken sind Schadentreiber

Während das Hauptaugenmerk lange auf Hurrikans und Erdbeben lag, sind bisher als zweitrangig eingestufte Schäden wie Waldbrände und Überschwemmungen mittlerweile die Haupttreiber bei Naturkatastrophenschäden. Das betont die Ratingagentur Moody’s in einem aktuellen Bericht zu den größten Risiken für Versicherer. Die Analysten warnen auch vor steigenden Infrastrukturschäden und raten zu ausreichend hohen Rückstellungen für Long-Tail-Risiken.

KI: Vom Trend zur Anwendung

Immer mehr Versicherer wenden künstliche Intelligenz (KI) an, insbesondere die generative KI. Während die Technologie stetig reift, ist die Branche auch immer besser für die Risiken gerüstet, die daraus erwachsen. Zu diesem Schluss kommen die Munich Re und ihre Tochter Ergo in ihrem aktuellen Tech Trend Radar. Darin widmen sich die Unternehmen sämtlichen technologischen Trends, neben dem Dauerbrenner KI zum Beispiel auch in den Bereichen Gesundheit und Cyber.

Lloyd’s sieht Cyberangreifer durch KI im Vorteil

Der britische Versicherungsmarkt Lloyd’s sieht durch die stetige Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz bei Cyberangriffen die Kriminellen in den nächsten zwölf bis 24 Monaten im Vorteil. Danach wird die Weiterentwicklung von Sicherheitstools zum Tragen kommen. Währenddessen hat der GDV die Zustimmung des EU-Parlaments zum Gesetzestext für die Regulierung künstlicher Intelligenz, den AI-Act begrüßt, gleichzeitig aber mehr Weitblick von den Entscheidern gefordert.

Wochenspot: Wirecard und Profi-Hacker

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Chefredakteurin Friederike Krieger über die unappetitlichen Aspekte des Wirtschaftsleben: die Wirecard-Pleite und die damit verbundenen Klagen gegen D&O-Versicherer sowie über die Professionalisierung von Cyber-Lösegelderpressern.

BaFin warnt vor Risiken durch IT-Dienstleister

Viele Banken und Versicherer lagern Aufgaben an externe IT-Firmen aus. Prominentestes Beispiel ist die Nutzung von Cloud-Diensten. Weil der Markt von wenigen großen Cloud-Anbieter beherrscht wird, kann eine IT-Störung bei nur einer Firma zu gravierenden Problemen bei Unternehmen aus dem Finanzsektor führen, warnt BaFin-Chef Mark Branson. Cyberangriffe und IT-Pannen sieht die Behörde aktuell als die größten Risiken für Banken und Versicherer.

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