Die Zusatzversicherung ist für die meisten privaten Krankenversicherer nach wie vor ein Wachstumsfeld. Nach einer aktuellen Analyse der Ratingagentur Assekurata konnte der Großteil der Branche in diesem Segment im Jahr 2018 anders als in der Vollversicherung bei der Zahl der versicherten Personen zulegen. Lediglich sechs Anbieter mussten einen Rückgang hinnehmen. Die stärksten Gewinne konnte demnach die R+V verbuchen. Sie hat die Besonderheit, dass sie Auslandsreisekrankenversicherungen auch als Police gegen laufenden Beitrag verkauft und nicht nur gegen Einmalbeitrag. Der mit Abstand größte Zusatzversicherer ist nach wie vor die DKV.
Archiv ‘Debeka’
HDI überarbeitet BU-Scoring
HDI Leben tut es der Zurich gleich. Die Talanx-Tochter hat ihr Bewertungssystem in der Berufsunfähigkeitsversicherung überarbeitet. Aus den bisherigen sieben Risikogruppen werden 15. Für einige Versicherungsnehmer führt das zu günstigeren Beiträgen, doch nicht jede Berufsgruppe profitiert vom neuen Scoringsystem. Grund für die Überarbeitung waren die veränderten Tätigkeitsfelder, die sich durch die Digitalisierung ergeben haben, so der Versicherer. Dadurch entstehen aber auch neue Risiken wie die wachsende Zahl von psychischen Erkrankungen. Bei HDI Leben wird das Thema zunehmend wichtiger und fließt deshalb auch in die neue Risikobewertung mit ein. Trotzdem soll der Fokus des Scorings auf der eigentlichen Tätigkeit liegen.
Leben-Ranking: Vier Versicherer nur „ausreichend“
Der Wissenschaftler Hermann Weinmann hat untersucht, welche deutschen Lebensversicherer betriebswirtschaftlich am besten aufgestellt sind und inwieweit sie die Kunden an ihrem Erfolg beteiligen. Am besten schneidet wie im Vorjahr der größte Anbieter Allianz Leben mit einer Note von 1,3 ab. Den größten Sprung hat die Nürnberger Leben gemacht, sie verbessert sich von 2,7 auf 1,7 und belegt zusammen mit Zurich Deutscher Herold den zweiten Platz. Schlusslicht der untersuchten zwölf größten Lebensversicherer ist die Debeka Leben.
VM NewsQuiz Nr. 54
„Feste soll man feiern wie sie fallen.” Oft sind es besondere Anlässe wie Jubiläen oder Geburtstage, manchmal genügt auch eine entsprechende Zeit im Jahr, um ein Fest zu zelebrieren. Zu welchem Fest die Swiss Re nach Baden-Baden einlädt, erfahren Sie im VM NewsQuiz Nr. 54. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den Fragen:
Artikel zu Frage 2
Artikel zu Frage 3
Psychische Krankheiten dominieren BU
Die steigende Zahl von Menschen mit psychischen Erkrankungen schlägt sich zunehmend auch in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) nieder. Bei der Debeka war im vergangenen Jahr fast jede zweite neue Rentenzahlung auf ein psychisches Leiden zurückzuführen. Depressionen, Angststörungen und Burn-out spielten dabei eine starke Rolle. 2018 gab der Koblenzer Versicherer insgesamt 58,8 Mio. Euro für BU-Renten aus, das war ein Anstieg um 5,8 Prozent.
Neue Gesundheitsleistungen bei Gothaer und Debeka
Die Debeka und die Gothaer Kranken bauen ihr Unterstützungsangebot für erkrankte Vollversicherte aus. Die Debeka bietet Patienten mit psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen einen Zweitmeinungs-Service. Die Gothaer stellt Versicherten mit schwerem allergischen Asthma ein Coaching sowie ein professionelles Atemmessgerät zur Verfügung. Beide private Krankenversicherer (PKV) arbeiten dabei mit externen Partnern zusammen. Wie auch andere PKV-Anbieter setzen sie darauf, die Versorgungsqualität für ihre Versicherten zu erhöhen, was sich am Ende für die Kunden und die Versicherer lohnt.
Neugeschäft ist teuer für die PKV
Trotz eines nur mäßigen Neugeschäfts sind die Abschlusskosten in der privaten Krankenversicherung (PKV) im vergangenen Jahr gestiegen. Das zeigt die aktuelle Bilanzanalyse PKV des Map-Reports. Offenbar nehmen die Unternehmen höhere Kosten in Kauf, um überhaupt noch Neugeschäft zu generieren. Die Analyse zeigt, dass die Branche 2018 mit wenigen guten Nachrichten aufwarten konnte. Der Bestand in der Vollversicherung schrumpft weiter, die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen bleibt rückläufig. Dagegen hat die PKV ihren Kapitalanlagebestand weiter ausgebaut, auch der Zuwachs bei den Alterungsrückstellungen ist ungebrochen.
Wertverlust durch Niedrigzins
Seit der Finanzkrise sind die Ablaufprognosen von klassischen Lebensversicherungen um 5,5 Prozent zurückgegangen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Policenaufkäufers Partner in Life. Unternehmenschef Dean Goff sieht hier vor allem die Niedrigzinsphase am Werk. Auch der Aufbau der Zinszusatzreserve hat die Ausschüttungsfähigkeit der Lebensversicherer in Mitleidenschaft gezogen. Goff rät den Gesellschaften, ihre Kunden transparent über ihr Vertragsguthaben zu informieren. Denn nur dann könnten sie erkennen, dass die Verträge trotz Einbußen immer noch eine ordentliche Rendite liefern.
Debeka zieht in der Vollversicherung davon
In der privaten Krankenversicherung (PKV) ist im vergangenen Jahr bei rund zwei Drittel der Anbieter der Bestand an Vollversicherten geschrumpft, nur ein Drittel konnte im Kerngeschäftsfeld zulegen. Nach einer aktuellen Auswertung der Ratingagentur Assekurata ist die Spannbreite bei den Gewinnern groß. Sie reicht von einem Zuwachs von 32.870 beim PKV-Marktführer Debeka bis zu 270 beim Neuling Ottonova. Die Dominanz der Debeka zeigt sich auch bei den Marktanteilen: Auf die Koblenzer entfallen 27 Prozent des Vollversicherungsbestandes – das ist mehr als die 25 Prozent der drei nächstgrößten Versicherer Axa, DKV und Signal Iduna zusammen. Den größten Bestandsverlust verbuchte 2018 die DKV.
BaFin verschärft Regulierung von Nachrangdarlehen
Die BaFin will verhindern, dass Lebensversicherer und Pensionskassen Gläubiger, die ihnen Nachrangdarlehen gewährt haben, besser behandeln als Kunden. Die Gläubiger erhalten – wie bei Nachrangdarlehen üblich – hohe Zinsen, haben bei Versicherern und Pensionskassen aber kein hohes Risiko, das dies rechtfertigen würde. Im Gegenteil: Würde die BaFin bei einer drohenden Insolvenz eines Versicherers oder einer Pensionskasse Leistungskürzungen anordnen, ginge das ausschließlich zulasten der Kunden. Künftig müssen die Gesellschaften der Behörde die Bedingungen für Nachrangverbindlichkeiten vorlegen. Zudem will sie bei Unternehmen, die Nachrangdarlehen aufgenommen beziehungsweise nachrangige Schuldverschreibungen begeben haben, gegebenenfalls Änderungen in den Klauseln durchsetzen.
Abschied von Uwe Laue
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Aon veranstaltet sein Marktforum 2019 in Hamburg und Uwe Laue hat seinen letzten großen Auftritt als PKV-Verbandsvorsitzender.
Nicht zu viele Daten in die Hand des Versicherers
Die Bundesbürger bewerten nach einer aktuellen Umfrage das Instrument einer elektronischen Patientenakte, in der Gesundheitsdaten zentral gespeichert werden können, überwiegend positiv. Sie würden viele der dort angebotenen Funktionen nutzen. Neben Hackerangriffen fürchten aber mehr als 60 Prozent, dass Versicherer die in der Akte gespeicherten Informationen nutzen könnten, um die Prämien zu erhöhen oder Leistungen auszuschließen. Grundsätzlich sehen viele die Digitalisierung im Finanz- und Versicherungssektor skeptischer als in anderen Bereichen.
Herøy: Die PKV braucht ein Wechselmodell
Die privaten Krankenversicherer (PKV) sollten ein tragfähiges Modell zur Mitgabe der Alterungsrückstellungen bei einem Wechsel zwischen den Anbietern entwickeln, empfiehlt Hans Olav Herøy, Vorstand der HUK-Coburg. Aktuariell möglich wäre das, betont der Mathematiker. Seine Hoffnung: Wenn die Branche das Problem der nur eingeschränkten Wechselmöglichkeiten endlich in den Griff bekommt, ist die Politik auch zu Maßnahmen zugunsten der PKV wie einer Absenkung der Versicherungspflichtgrenze bereit. Das könnte der Branche wieder mehr Vollversicherte bescheren. Die HUK-Coburg selbst konnte 2018 in diesem Segment wieder leicht zulegen.
Viele PKV-Unternehmen scheuen die Transparenz
Die Macher des Map-Reports halten es für einen Fehler, dass sich immer weniger private Krankenversicherer (PKV) an den Ratings des Branchendienstes beteiligen. Mit der Verweigerung von Informationen schürten die Unternehmen die Zweifel an der ohnehin schon unter Druck stehenden Branche, kritisiert Chefredakteur Reinhard Klages. Laut dem aktuellen PKV-Rating haben die teilnehmenden Versicherer die Beiträge in der Vollversicherung Anfang des Jahres nur moderat erhöht. Bei der Analyse der Bilanz-, Service- und Vertragskennzahlen hat die Debeka am besten abgeschnitten, gefolgt von der Provinzial Hannover und der Signal Iduna.













