Archiv ‘Deutschland’

A.M. Best: Lebensversicherer vor schwierigen Zeiten

Die Ratingagentur A.M.Best sieht harte Zeiten für deutsche Lebensversicherer und behält den negativen Ausblick für das Segment bei. Gründe sind vor allem das unsichere wirtschaftliche Umfeld, Konkurrenz durch andere Sparprodukte ohne Versicherungsbezug sowie das nach wie vor schwierige Zinsumfeld. Die Zurückhaltung der Verbraucher spielt ebenfalls eine Rolle. Doch es gibt auch Lichtblicke.

Generali stößt Allianz vom Klima-Thron

Der italienische Versicherer Generali hat in einem aktuellen Klima-Ranking der Initiative Insure Our Future den ersten Platz belegt und damit die Allianz abgelöst. Das Unternehmen hatte im Oktober dieses Jahres erste Konzernrichtlinien zur Begrenzung fossiler Brennstoffe verabschiedet und damit laut Insure Our Future neue Maßstäbe gesetzt. Für die Initiative kein Grund zum Jubeln. Die Versicherer täten noch zu wenig, um das Klimaproblem in den Griff zu bekommen.

Versicherer bereiten sich auf KI-Wandel vor

Bei dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) werden sich die Versicherer im kommenden Jahr verstärkt auf Datenmanagement und Cloud-Lösungen konzentrieren, erwartet die Unternehmensberatung Sollers Consulting in einem aktuellen Bericht. Nur so könnten die Gesellschaften, die mithilfe von KI die Effizienz steigern und den wachsenden Ansprüchen der Kunden gerecht werden wollen, ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, glaubt Sollers.

Zurich: Sorge vor sozialer Inflation in Europa

Die soziale Inflation durch immer höhere Schadenersatzurteile ist vor allem in den USA ein Problem. Das muss aber nicht so bleiben, erwarten Industrieversicherungsexperten der  Zurich. So werden Prozessfinanzierer, die zu den Treibern der Entwicklung zählen, vermehrt auch in Europa aktiv, hieß es in einem Pressegespräch. Das seien besorgniserregende Signale, sagte Penny Seach, Chefin des Konzern-Underwritings bei Zurich.

US-Hurrikans kosten Axa unter 200 Mio. Euro

Der französische Versicherer Axa rechnet mit Schäden von unter 200 Mio. Euro durch die Hurrikans „Helene“ und „Milton“, wie der Konzern bei der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen mitteilte. Damit liegt er noch innerhalb seines Naturkatastrophenbudgets von 4,5 Prozentpunkten der Schaden- und Kostenquote. Bei den Prämieneinnahmen legte die Axa in den ersten drei Quartalen um 7 Prozent auf 84 Mrd. Euro zu – auch dank Preiserhöhungen in der Schaden- und Unfallversicherung. Das kostete den Versicherer aber auch Volumen.

Bäte: Deutschland ist nicht produktiv genug

Die deutsche Wirtschaft wird 2024 im zweiten Jahr in Folge schrumpfen. Dafür sieht Allianz-Chef Oliver Bäte mehrere Gründe. Den Deutschen fehle die Motivation, mehr zu arbeiten und so die Produktivitätslücke zu schließen, sagte er beim Bayerischen Finanzgipfel der SZ. Er forderte die Politik auf, eine bessere Infrastruktur für Kindergärten und Krippen zu schaffen, damit Eltern, die in Teilzeit arbeiten, mehr Zeit für ihren Beruf haben. Bäte hält auch bessere Rahmenbedingungen für Fachkräfte aus dem Ausland für nötig.

Allianz Partners startet mit Allyz Home

Nach dem Start von Allyz Cyber Care im Mai geht Allianz Partners mit Allyz Home, einem digitalen Dienstleisternetzwerk für Allianz-Kundinnen und -Kunden, auch im Bereich Wohnen an den Start. Die Dienstleistungen umfassen Reinigung, Reparatur und Montage, Sanitär- und Elektroarbeiten sowie Schlüsseldienste. Sie sind zunächst in Deutschland und Frankreich geplant. Der Schritt des Versicherers gehört in die Reihe der Versuche, die Kundenbindung zu stärken.

Baloise will im deutschen Markt bleiben

Die Forderungen des neuen Baloise-Großaktionärs Cevian haben die Frage nach der Zukunft des deutschen Marktes für die Schweizer aufgeworfen. CEO Michael Müller bekannte sich beim Investorentag klar zu den Aktivitäten hierzulande – allerdings nicht so klar zur Digitaltochter Friday. Die neue Strategie des Konzerns sieht passend zu den Forderungen von Cevian mehr Ausschüttungen an die Anteilseigner vor, erstmals könnte es ein Aktienrückkaufprogramm geben.

Aon: Uneinheitliches Bild in der Industrieversicherung

 Exklusiv  In der Industrieversicherung zeigt sich laut dem Großmakler Aon ein uneinheitliches Bild: In der Sach- und der Kfz-Versicherung ist die Sanierung noch nicht abgeschlossen, während im Haftpflicht-Segment mehr Risikoappetit bei den Versicherern spürbar wird. In der D&O-Versicherung scheint der harte Markt vorüber zu sein, obwohl neue Gefahren drohen. Auch die Cyber-Versicherung scheint stabil zu bleiben, wobei Angriffe auf Lieferketten die Lage schnell ändern könnten.

Wir müssen unser Land entrümpeln!

 Meinung am Mittwoch  In Deutschland scheint derzeit nicht wirklich viel voranzugehen. Die Weigerung von Teilen der Wirtschaft ebenso wie der Politik und der öffentlichen Verwaltung, Verantwortung für Fehler, Misserfolge oder Scheitern zu übernehmen, führt im Land wie in den Unternehmen zu immer mehr lähmenden Prozessen und Vorschriften, die die verbliebenen Willigen auch noch vertreiben. Was wir brauchen, ist eine „Entrümpelungs-Agenda“. 

A.M. Best irritiert über Deutschland

Die Ratingagentur A.M. Best ist irritiert darüber, dass Deutschland als einzige der großen europäischen Volkswirtschaften noch keine staatlich gestützte Versicherungslösung für Extremwetterereignisse entwickelt hat. Es wären genügend Kapazitäten an den Kapitalmärkten und bei den Rückversicherern vorhanden, schreiben Angela Yeo und Morgane Hillebrandt von A.M. Best in einem aktuellen Kommentar.

Howden kauft in Berlin zu

Der britische Großmakler Howden setzt seine Strategie fort, mehr in Spezialbereiche zu investieren. Dafür kauft das Unternehmen den Berliner Entertainmentmakler Schwandt. Die Mitarbeiter bleiben an Bord, der Name wird nur leicht angepasst. Es ist bereits der zweite Spezialmakler aus der Film- und Eventbranche den Howden in Deutschland kauft, und auch in anderen Ländern hat das Unternehmen in diesem Bereich seine Präsenz ausgebaut.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner