Archiv ‘Digitalisierung’

Financefox: Neuer Name, neue Partnerschaften

Das Insurtech Financefox heißt künftig Wefox. Außerdem stehen laut Gründer Julian Teicke fünf Kooperationsvereinbarungen mit bedeutenden deutschen Versicherern kurz vor der Unterschrift. Wefox ist als Makler für Endkunden aktiv, arbeitet aber auch mit bestehenden Maklern und bietet ihnen an, ihre Bestände auf dem Wefox-System zu verwalten. Künftig will das Unternehmen, das mit 33 Mio. Dollar Investorenkapital ausgestattet ist, auch für Versicherer als Plattform für deren Maklergeschäft fungieren. Wefox kennt sich aus in der Szene: Deutschlandchef ist Hartmut Teicke, Julian Teickes Vater und einst in der Geschäftsführung des AWD.

Axa: Gewinnsteigerung lässt Anleger kalt

Der Axa-Konzern hat erstmals in seiner Geschichte einen Umsatz von mehr als 100 Mrd. Euro erzielt, genau waren es 100,2 Mrd. Euro, und erneut den Gewinn gesteigert – dieses Mal um zwei Prozent auf 6,6 Mrd. Euro. Vorstandschef Thomas Buberl kündigte auch eine Dividendenerhöhung um 5 Prozent an. Aber die Anleger waren wenig beeindruckt. Die Aktie verlor bis 13.15 Uhr 0,66 Prozent auf 22,65 Euro. Für die deutsche Tochter meldet die Axa sinkende Gewinne der Schadenversicherer und einen Gewinnzuwachs in Leben.

Outsourcing-Regeln bald praxistauglich?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die Bundesregierung hat am 15. Februar 2017 eine Anpassung des Paragrafen 203 Strafgesetzbuch (StGB) beschlossen. Nicht der Strafbarkeit unterliegen soll künftig das Offenbaren von geschützten Geheimnissen gegenüber Personen, die an der beruflichen oder dienstlichen Tätigkeit des Berufsgeheimnisträgers mitwirken, soweit es für die ordnungsgemäße Durchführung der Tätigkeit der mitwirkenden Personen erforderlich ist. Das sollte es Lebens-, Unfall- und Krankenversicherern erleichtern, Tätigkeiten an externe Dienstleister (Outsourcing) auszugliedern. Es fehlt allerdings noch eine Klarstellung bezüglich der Inanspruchnahme von Run-off-Dienstleistungen bei der Abwicklung geschlossener Bestände.

Karneval und Bilanzen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Karneval, Talanx-Kaminabend zu Solvency II, Zukunftskongress der Bayerischen, GDV zu steigendem Lebensalter und Zahlen von Scor, Swiss Re, Axa und MLP.

Kfz-Versicherer können allein nicht bestehen

Die Automatisierung von Autos schreitet immer schneller voran. Kfz-Versicherer müssen verstärkt mit Herstellern und Händlern kooperieren, um weiterhin am Markt bestehen zu können. Davon sind Vertreter der Volkswagen Autoversicherung und der Mercedes-Benz Versicherung überzeugt. Nur so könnten Unternehmen die Kundenschnittstelle besetzen und ihre eigene Marke stärken. Edgar Puls von HDI Global geht davon aus, dass die Digitalisierung von Fahrzeugen der Assekuranz auch Chancen über die Kfz-Versicherung hinaus bietet.

Warum die elektronische Gesundheitsakte nötig ist

 Meinung am Mittwoch  Health-Apps liegen voll im Trend. Doch nicht nur Google Fit und Apple Health haben die Vorteile von Big Data erkannt. Immer mehr Start-ups wie Clue oder Fitbit bieten vielversprechende datenbasierte Lösungen. Auch die medizinische Versorgung soll mithilfe von Big-Data-Anwendungen in Zukunft effizienter werden. Eine zentrale Rolle kommt dabei den Krankenkassen zu: Sie haben gute Voraussetzungen, um die Gesundheitsversorgung mit Digitalangeboten zu verbessern. Dabei müssen sie den Spagat meistern, die Daten ihrer Versicherten gleichzeitig zu nutzen und zu schützen.

Rightindem: Volldigitale Schadenabwicklung

Die Meldung und Abwicklung von Versicherungsschäden erfolgt heute meist noch auf ganz konventionellem Wege: per Telefon und über Fragebogen auf Papier. Das britische Start-up Rightindem will das ändern. Es bietet eine Software-Lösung für Versicherer, die die Kommunikation rings um die Schadenabwicklung digitalisiert. Schwerpunkt ist zunächst die Autoversicherung, hier können Versicherte nach einem Unfall online alle Informationen zum Ort, dem Hergang, Schaden und Zeugen übermitteln und per Smartphone Fotos des Schadens hochladen.

Munich Re startet Telematik-App für Autofahrer

Der Rückversicherer Munich Re wagt sich in ein neues Geschäftsfeld vor. In den USA hat der Konzern zusammen mit dem Telematik-Spezialisten Drivefactor eine Telematik-App für Autofahrer auf den Markt gebracht. Damit können die Nutzer ihr Fahrverhalten messen und sollen bei besonnener Fahrweise Rabatte auf die Versicherungsprämie erhalten. Mit dem Vorstoß macht Munich Re Erstversicherern wie Allianz, HUK-Coburg und Axa Konkurrenz, die den noch jungen Markt erobern wollen.

Provinzial wächst trotz Unwetterschäden

Der öffentliche Versicherer Provinzial Rheinland erwartet gute Resultate für das Geschäftsjahr 2016. Das Konzernergebnis werde die 44 Mio. Euro des Vorjahres übertreffen, erwartet der Versicherer. Zwar drückten Großschäden, vor allem aus der Unwetterserie im Frühsommer 2016, auf das Ergebnis. In der Wohngebäudeversicherung konnten die Düsseldorfer aber zulegen. Da der Versicherer das Leben-Geschäft gegen Einmalbeitrag gedeckelt hat, gingen die Beitragseinnahmen zurück.

KPMG: Cyber-Markt wird bis 2036 stark wachsen

Der Verkauf von Cyberdeckungen bleibt bislang hinter den Erwartungen der Versicherer zurück. Jetzt macht eine Studie der Unternehmensberatung KPMG der Branche Mut: Die Deckungen haben demnach das Potenzial, die Kfz-Versicherung als größte Sparte der Schaden- und Unfallversicherung abzulösen. Bis 2036 könnte das Prämienvolumen in Deutschland auf bis zu 20 Mrd. Euro steigen, so die Prognose. Das größte Wachstum sieht KPMG dabei nicht im Industriegeschäft, sondern im Privatkunden- und Kleingewerbe-Segment.

Zwischen Tagesgeschäft und Innovation

 Meinung am Mittwoch  Eine große Herausforderung für viele Versicherer ist, im Zuge der Digitalisierung sowohl dem Tagesgeschäft als auch Innovationsprojekten gerecht zu werden. Oft setzt sich das Tagesgeschäft durch, weil die Aufgaben konkreter und eiliger sind – hier muss das Management gegensteuern. Eine Möglichkeit ist, getrennte Teams für die jeweilige Aufgabe einzusetzen. Unter Umständen ist aber auch eine enge Vernetzung zwischen beiden Seiten gefordert. Dann stehen Führungskräfte und ihre Teams vor einer umso größeren Herausforderung.

Signal Iduna warnt vor Digital-Hype

Der mittelgroße Versicherer Signal Iduna will die Zusammenarbeit mit Insurtechs weiter ausbauen, sieht aber gleichzeitig Gefahren im Trend zur Digitalisierung der Gesellschaft. Nicht alles, was technisch machbar sei, sei auch wünschenswert, sagte Vorstandschef Ulrich Leitermann. An der Begrenzung des Online-Vertriebs will der Versicherer festhalten – nur bei wenigen Produkten wie der Reisekrankenversicherung will er den Direktabschluss ermöglichen, während auch bei der Kfz-Versicherung der Verkauf nur über Agenten und Makler möglich ist. Mit den Zahlen für 2016 ist Leitermann „einigermaßen zufrieden“. Der Sponsor des Stadions von Borussia Dortmund ist besorgt wegen der Fan-Krawalle gegen Anhänger des Rivalen RB Leipzig.

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