Archiv ‘Dividende’

Moody’s: Moderate Kapitalfreisetzung

Die Überarbeitung der Eigenkapitalregeln Solvency II soll Milliarden an Kapital freisetzen, das die Versicherer dann in nachhaltige Investments stecken werden, so die Hoffnung der EU. Die Ratingagentur Moody’s spricht in einer aktuellen Analyse von einer „moderaten Menge an Kapital“. Wie hoch die Summe ausfällt, hängt stark davon ab, wie sich die Zinsen bis zur Einführung der Regeländerungen im Jahr 2026 entwickeln.

Allianz steigert Dividende um 21 Prozent

Die Allianz gönnt ihren Aktionären etwas: Für 2023 will das Unternehmen die Dividende um 21 Prozent erhöhen und im laufenden Jahr ein erneutes Aktienrückkaufsprogramm von bis zu 1 Mrd. Euro auflegen. Auch künftig soll es hohe Ausschüttungen geben. Das geht aus der neuen Dividendenpolitik hervor, die der Aufsichtsrat am 22. Februar 2024 festgelegt hat. Die Konzernführung unter Oliver Bäte ist davon überzeugt, dass der Aktienkurs des Versicherers durch solche Maßnahmen gestützt werden muss. Die Hauptversammlung muss noch zustimmen.

J.P. Morgan traut Munich Re mehr zu

Die US-Großbank J.P. Morgan hat die Prognose für den Nettogewinn der Munich Re für das vergangene Jahr um 3 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro angehoben. Die Schätzung für die Jahre 2024 bis 2027 hat sie um durchschnittlich 5 Prozent erhöht. Der Rückversicherer profitiert von dem nach wie vor positiven Marktumfeld. Das wird auch den Aktionären in Form von steigenden Dividenden und größeren Aktienrückkaufprogrammen zugutekommen – nicht nur bei der Munich Re.

Kessler geht in die Verlängerung

Für Denis Kessler ist doch noch nicht Schluss beim Rückversicherer Scor. Die  Hauptversammlung hat die Altersgrenze für den Vorsitz des Verwaltungsrats am Mittwoch um zwei Jahre auf 72 erhöht. Damit darf Kessler noch zwei weitere Jahre im Amt bleiben. Bei der Versammlung in Paris wurde eine unveränderte Dividende für Scor beschlossen. Das Unternehmen stellte zudem neue Klimaschutz-Ziele vor.

Was Mapfre vorhat

Der spanische Versicherer Mapfre will in den kommenden Jahren vor allem im Rückversicherungsgeschäft sowie in Kernmärkten wie Spanien, Brasilien und den USA zulegen und zugleich profitabler werden, sagte Konzernchef Antonio Huertas auf der Hauptversammlung in Madrid. Die Dividende soll wieder auf das Vor-Krisen-Niveau von 14,5 Cent steigen. Die Aktionäre hatten sich mehr erhofft – und weisen darauf hin, dass die Aktie in den vergangenen fünf Jahren rund 45 Prozent an Wert verloren hat. Huertas sieht in erster Linie ein Kommunikationsproblem.

Hannover Rück belohnt Aktionäre nach Gewinnsprung

Die Hannover Rück belohnt die Aktionäre nach dem Gewinnsprung im vergangenen Jahr mit einer Sonderdividende. Trotz einer Großschadenlast über Erwartung und hoher Corona-Lasten in der Personenrückversicherung hatte der Rückversicherer mit 1,23 Mrd. Euro deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Für 2022 peilen die Hannoveraner trotz Unwägbarkeiten um die Pandemie und den Krieg in der Ukraine den nächsten Höchststand an.

Munich Re boostert Dividende

Der Rückversicherer Munich Re erhöht die Dividende und beschließt ein weiteres Aktienrückkaufprogramm. Das teilte die Gesellschaft am Dienstag mit. Am Mittwoch will sie Finanzzahlen für 2021 vorlegen. Die Schritte haben ein ähnliches Volumen wie die Maßnahmen der Allianz, die in der vergangenen Woche verkündet wurden. Der Rückversicherer kämpft um die Gunst der Aktionäre – für die bei Versicherungswerten vor allem Dividenden und Rückkäufe zählen.

Bäte mit deutlicher Kritik an Eiopa

Die Forderung der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa im vergangenen Jahr an die Versicherer, keine Dividenden auszuzahlen, sei ein Desaster gewesen, sagte Allianz-Chef Oliver Bäte in seiner Rede auf einer Konferenz der Ratingagentur Standard & Poor’s. Anders als die Banken seien die Versicherer sehr wohl in der Lage gewesen, Dividenden zu zahlen. Die Eiopa-Forderung habe zu Unsicherheit bei Investoren geführt – für die Versicherer ein Problem, weil ihre Aktien ohnehin nicht zu beliebtesten zählen.

Hannover Rück verspricht stabile Dividende

Anteilseigner der Hannover Rück erhalten mehr Klarheit über ihre Dividendenansprüche. Der Rückversicherer garantiert künftig eine Auszahlung mindestens auf Vorjahreshöhe plus eine etwaige Sonderzahlung. Bisher war die Auszahlung an den Gewinn gekoppelt. Damit mache man explizit, was bisher implizit war, sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz auf dem Investorentag des Unternehmens, das mehrheitlich der Talanx gehört. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer sei mit seiner geringen Kostenquote bestens positioniert, um weiter profitabel zu wachsen. Das Thema Inflation sieht man gelassen.

Kielholz: Großschäden als Daseinsberechtigung

Die Corona-Krise hat den Rückversicherern hohe Schäden beschert, allen voran der Swiss Re. Für Walter Kielholz, den scheidenden Verwaltungsratspräsidenten des Schweizer Konzerns, ist das aber kein Grund zur Beunruhigung. Wenn es solche Großschäden nicht gäbe, würde niemand mehr Rückversicherungen kaufen, sagte er bei seinem letzten offiziellen Auftritt anlässlich der Hauptversammlung der Swiss Re. Auf Dauer will der Rückversicherer Pandemiebelastungen aber nicht allein stemmen – und wirbt für eine staatliche Lösung. In der Schweiz scheint die aber in weite Ferne gerückt zu sein.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner