Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa fordert die Gesellschaften auf, wachsam zu sein. Laut ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht könnten Risiken infolge geopolitischer Spannungen, wachsender Unsicherheiten an den Märkten und makroökonomischer Volatilität steigen. Gleichzeitig bescheinigt die Behörde den Versicherern eine robuste Verfassung und eine ausreichende Kapitalisierung. Allerdings müssten die Häuser Cyberrisiken, die Wechselkurs- und Zinsvolatilität und die geopolitische Exponierung im Auge behalten, um ihre Stabilität nicht zu gefährden.
Archiv ‘Eiopa’
Eiopa will vereinfachte Beratungsprozesse prüfen
Nach der ersten EU-weiten Mystery-Shopping-Aktion für Versicherungsanlageprodukte will die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa mögliche Vereinfachungen im Beratungsprozess prüfen. Offenbar gibt es nur einen bedingten Zusammenhang zwischen der Gründlichkeit der Verkaufsgespräche und der Frage, wie gut das vermittelte Produkt die Kunden-Bedürfnisse erfüllt. Die mit der Zeit gestiegenen Anforderungen an die Beratung, die auch die Komplexität stetig erhöht haben, könnten sich demnach kontraproduktiv auf den Kundennutzen auswirken.
Pfingsten und Rentenerwartungen
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: das Marktforum von Aon, eine Studie zu „Jugend, Vorsorge, Finanzen“ vom Versorgungswerk Metallrente und ein Webinar der europäischen Versicherungsaufseher von Eiopa zu den Kosten bei Versicherungs- und Rentenprodukten.
Ungemach für Rückversicherungseinkäufer
Mithilfe von proportionalen Rückversicherungen können Erstversicherer Rückversicherer an ihren Risiken beteiligen, dafür erhalten sie eine Provision. Nach dem Willen der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa müssen sie die Provision künftig bei der Berechnung ihres sogenannten Prämienrisikos unter Solvency II berücksichtigen, warnt der Berater MSK. Das würde die Risikokapitalanforderungen der Erstversicherer in die Höhe treiben. Abhilfe könnte der unternehmensspezifische Parameter bei der Berechnung des Risikofaktors schaffen.
Grund: Mehrwert von Solvency II überwiegt
Das Aufsichtsregime Solvency II sehen einige als nerviges Bürokratiemonster, das dringend entschlackt werden sollte. Frank Grund, ehemaliger Versicherungsaufseher der BaFin, widerspricht. „Es gibt zusätzliche Bürokratie durch das Regime, aber für mich überwiegt eindeutig der Mehrwert“, sagte er bei einer Konferenz der aktuariellen Beratungsgesellschaft MSK in Köln. Dazu zählen unter anderem ein besseres Verständnis und Management der Risiken. Auch die vielfältigen Berichtspflichten haben ihre Berechtigung, glaubt Grund.
Wie sich die Versicherungslücke stopfen lässt
Wie lassen sich Recyclingunternehmen besser versicherbar machen? Wie lässt sich die Versicherungslücke bei Naturkatastrophenrisiken stopfen? Darüber diskutierten Experten auf einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Symposiums des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler in Berlin. Mit dem Plan von Union und SPD, einen staatlichen Rückversicherer zur Absicherung von Elementargefahren zu gründen, können sich viele anfreunden – auch wenn es unterschiedliche Ansichten zur konkreten Ausgestaltung gibt.
Risikomanager begrüßen Pläne von Eiopa und EZB
Die europäische Risikomanagervereinigung Ferma unterstützt den Vorschlag der Versicherungsaufsicht Eiopa und der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Aufbau eines öffentlich-privaten Rückversicherungssystems für klimabedingte Schäden. Gleichzeitig formulieren die Risikomanager aber auch Bedingungen für das Funktionieren eines solchen Systems – und stellen die geplante Freiwilligkeit der Teilnahme in Frage.
Fondspolicen: Rendite bleibt hinter Inflation zurück
Fondsgebundene Policen mit hohem Risikoprofil bieten trotz vergleichsweise hoher Kosten höhere Netto-Renditechancen als andere Versicherungsanlageprodukte (Insurance Based Investment Products, IBIPs). Zu diesem Ergebnis kommt die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa in einer Untersuchung für die Jahre 2020 bis 2023. Allerdings reichte der durchschnittliche Ertrag über alle Mitgliedsstaaten hinweg in keiner Produktklasse aus, um die Inflation auszugleichen. Gleichzeitig gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten. Und: ESG kann sich lohnen.
Deutsche Rückversicherer behaupten sich
Der Anteil des von deutschen Rückversicherern unter BaFin-Aufsicht global bereitgestellten Rückversicherungsschutzes ist – verglichen mit dem Anteil Deutschlands an der weltweiten Wirtschaftskraft – überproportional hoch. Darauf weist der Versichererverband GDV in einer aktuellen Analyse hin. In puncto Nettoprämien liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz drei hinter Bermuda und den USA.
Eiopa will die Versicherungslücke schließen
Damit Europas Wirtschaft nachhaltig wird, muss die Versicherungslücke bei Naturkatastrophen geschlossen werden – darin waren sich die Teilnehmenden eines Kongresses der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa einig. Wirtschaftswachstum und Klimaschutz bedingen einander demnach, statt sich auszuschließen. Um diesen Gedanken auch bei Versicherten zu verankern, will die Aufsicht zu mehr Aufklärung beitragen. Denn aktuell wissen vor allem diejenigen zu wenig über die finanziellen Risiken durch Naturkatastrophen, die am meisten von ihnen gefährdet sind.









