Archiv ‘Erneuerung’
Industrieversicherer beschädigen ihren Ruf
Rabiate Preiserhöhungen, geringere Kapazitäten, neue Ausschlüsse, kaum Kommunikation – die Versicherungseinkäufer und Risikomanager großer Unternehmen sind nach den Vertragserneuerungen zum Jahresanfang sauer auf ihre Industrieversicherer. Wie schwer die Reputation der Branche beschädigt ist, zeigt eine aktuelle Umfrage des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft. 79 Prozent der befragten Mitglieder bewerten den Ruf der Anbieter als sehr schlecht. Was die Branche machen muss, um ihre Kunden wieder milde zu stimmen.
D&O: Wehrlos und wahllos ausgeliefert
Legal Eye – Die Rechtskolumne Über die Probleme der letzten Erneuerungsrunde in der Managerhaftpflicht-Versicherung ist zuletzt viel diskutiert worden. Doch auch in der Schadenregulierung halten einige D&O-Versicherer unangenehme Überraschungen bereit. Die Praxis zeigt: Auch die freundlichsten D&O-Bedingungen nützen wenig, wenn der Versicherer im Versicherungsfall die psychische Drucksituation des Versicherten ausnutzt, um die eigenen Interessen durchzusetzen.
Hannover Rück zur Erneuerung
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Erneuerungsergebnisse von Hannover Rück, vorläufige Zahlen von Talanx, Analyse der Solvenzberichte von Carsten Zielke und das 10-jährige Jubiläum der Eiopa
Ausschlüsse sind keine Lösung
Herbert Frommes Kolumne In den Erneuerungen für 2021 sind die meisten Industrie- und Rückversicherer beinhart: Sie versuchen, Pandemie-Risiken grundsätzlich aus allen Deckungen auszuschließen. Das ist eine Reaktion auf die aktuellen Probleme mit Betriebsschließungspolicen in Deutschland und Betriebsunterbrechungsdeckungen in Großbritannien. Klug ist das nicht. Denn die Pandemie wirkt weit über diese Sparten hinaus auf die Versicherer. Wenn sie alles ausschließen, werden sie auch in D&O, Rechtsschutz und anderen Bereichen unwichtiger für ihre Kunden.
Beendet den Renewal-Tanz!
Meinung am Mittwoch Jedes Jahr im Herbst geht es in der Industrieversicherung wieder rund. Binnen weniger Wochen müssen die Underwriter etwa vier Fünftel ihrer Verträge überprüfen und nachverhandeln. Die Versicherer schicken listenweise Sanierungen an den Makler, der in diesem Jahr seinen Kunden Unheilsbotschaften verkünden muss. Nach vielen Jahren, in denen Prämien und Bedingungen zum Vorteil der Kundschaft gestaltet werden konnten, sind jetzt die Versicherer am langen Hebel. Eine konsequente und flächendeckende Verpflichtung der Verhandlungsparteien zu Mehrjahresverträgen anstelle des alljährlichen Renewal-Tanzes könnte das Bild entzerren und Planungssicherheit für alle Seiten schaffen.
Virtuell in Baden-Baden
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Rückversicherungstreffen in Baden-Baden, Strategiemeeting Lebensversicherungswirtschaft vom Handelsblatt und der Bayerische Finanzgipfel der Süddeutschen Zeitung
Think positive and embrace the future!
Meinung am Mittwoch In der gegenwärtigen Marktsituation in der Industrieversicherung ist eine Rückbesinnung auf tragfähige Konzepte im Sinne der Versichertengemeinschaft nötig. In den vergangenen Jahren lag der Fokus zu stark auf dem reinen Einkauf und Verkauf von Kapazitäten und Deckungskonzepten. Für eine erfolgreiche Neubesinnung ist auch Optimismus nötig. Es wird eine Zeit nach der Krise geben. Riskmanager sollten in den Erneuerungsgesprächen deshalb vor allem über die Zukunft sprechen.
Scor: Covid-19-Effekt geringer als erwartet
Die Corona Pandemie wird den französischen Rückversicherer Scor doch nicht so viel kosten, wie Chef Denis Kessler noch vor zwei Monaten erwartet hatte. Das sagte er bei einer Pressekonferenz anlässlich des digitalen Rückversicherertreffens Rendez-Vous de Septembre. Kessler rechnet mit einer Marktbelebung im Schaden- und Unfallsegment und hat dementsprechend die Wachstumsprognose für Scor angehoben. Der Versicherer sieht sich bei der digitalen Transformation besser aufgestellt als andere.
Munich Re: Der harte Markt wird anhalten
Der Rückversicherer Munich Re gibt sich bei der Pressekonferenz anlässlich der Januar-Erneuerungsrunde optimistisch. Die Preissteigerungen, die sich bereits bei den Vertragsverhandlungen im April und Juli 2020 gezeigt haben, werden auch in den kommenden Jahren anhalten, glaubt Munich Re-Vorstand Torsten Jeworrek. Dafür würden die gesunkene Profitabilität bei den Anbietern, hohe Schäden und die niedrigen Zinsen sorgen. Die rein virtuelle Erneuerung ohne persönlichen Kontakt funktioniert Jeworreks Einschätzung nach recht gut. Zur Gewohnheit werden soll sie trotzdem nicht.
Lohrmanns Verunsicherung: Einsames Rendez-Vous
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Monte Carlo-Simulation
Fitch: Rückversicherungspreise steigen 2021 weiter
Die Rückversicherer haben 2020 Preiserhöhungen verzeichnet wie seit Jahren nicht. Selbst bei schadenfreien Deckungen lagen die Steigerungen nicht selten im zweistelligen Bereich, berichtet die Ratingagentur Fitch. Bei schadenbehafteten Kontrakten waren es in einigen Sparten sogar bis zu 35 Prozent. Die Rückversicherer dürften das günstigste Marktumfeld seit Jahren jetzt voll auskosten – und mit Forderungen in dieser Größenordnung auch in die anstehenden Erneuerungen zum 1. Januar 2021 gehen.
Aon: „Schwierigste Erneuerung seit langem“
Exklusiv Viele Unternehmen müssen sich auf deutlich steigende Prämien und schlechtere Bedingungen in der Industrieversicherung einstellen. Nachdem die Preise in der Feuerversicherung und in einigen anderen Bereichen seit zwei Jahren steigen, sind jetzt fast alle Sparten betroffen, berichtet der Großmakler Aon. Deutschlandchef Kai-Frank Büchter sieht eine Panikreaktion der Versicherer. Auch die Rückversicherer machten viel Druck und nehmen mehr Einfluss auf die Erstversicherung als in der Vergangenheit.











