The Long View – Der Hintergrund Die gewerbliche Kfz-Flottenversicherung ächzt unter einem zunehmenden Kostenproblem – mit 3,2 Mrd. Euro lag der Schadenaufwand in dem Segment 2023 auf Rekordniveau. Benötigt werden innovative Lösungen, mit denen Unternehmen und Versicherer die Herausforderungen gemeinsam angehen. Die Anfang 2025 bekanntgegebene Kooperation der R+V-Tochter Kravag mit dem Technologieunternehmen Samsara zeigt, welche Verbesserungen möglich sind.
Archiv ‘Flottenversicherung’
Funk: Industriemarkt entspannt sich, Risiken steigen
Die Preissteigerungen in der Industrieversicherung scheinen nachzulassen, schreibt der Makler Funk in einem aktuellen Bericht. Zwar sind die Segmente Sach-, Haftpflicht-, Kfz- und D&O-Versicherung noch von Problemen geplagt. Der Markt zeigt sich aber insgesamt stabil. Funk sieht die systemischen Risiken als größte Herausforderung für die Versicherungswirtschaft und sorgt sich um die Entwicklung in der Cyberversicherung.
Flottenversicherer wissen zu wenig über die Fahrer
In der Kfz-Flottenversicherung läuft es derzeit nicht rund. Wegen der hohen Schäden müssen die meisten Versicherer in diesem Jahr wieder ordentlich draufzahlen. Das liegt unter anderem daran, dass die Gesellschaften sehr wenig Informationen über diejenigen haben, die die Schäden verursachen – die Fahrerinnen und Fahrer. Davon zeigten sich Experten auf der diesjährigen K-Tagung der aktuariellen Beratungsgesellschaft Meyerthole Siems Kohlruss überzeugt. Nur wer wisse, warum ein Fahrer einen Schaden verursacht habe, könne Gegenmaßnahmen ergreifen.
50 Prozent mehr Kfz-Prämie ist das falsche Signal
Meinung am Mittwoch Die Kfz-Sparte schreibt tiefrote Zahlen. Als Reaktion darauf hat nun ein Versicherer die Preise in Teilen des Bestandes um 50 Prozent erhöht. Einige Wettbewerber applaudieren – wir als Makler nicht. Anpassungen in dieser Höhe sind weder nachvollziehbar noch vermittelbar und belasten das angespannte Verhältnis zwischen Kunden und Versicherern erneut. Es bleibt zu hoffen, dass ein solches Vorgehen jetzt nicht Schule macht.
Gruppenversicherung, Rahmenvertrag oder Flottenvertrag – was gilt?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die Finanzaufsicht BaFin und die Deutsche Industrie- und Handelskammer haben kürzlich eine Mitteilung veröffentlicht, die vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten nach dem im vergangenen September ergangenen Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum Thema Gruppenversicherungsverträge als Leitfaden fungiert. In der Beratungspraxis erlebt man häufig, dass bereits Unklarheiten und Unsicherheiten bestehen, ob es sich überhaupt um einen Gruppenversicherungsvertrag oder vielmehr um einen Rahmenvertrag handelt. Es kommt nicht allein auf die Überschrift eines Vertrages an, sondern vor allem auf seinen Inhalt.
Kravag: Inflation trifft Kfz-Sparte hart
Trotz Krieg in der Ukraine, Lieferengpässen und Inflation sind die R+V-Töchter Kravag-Logistics und Kravag-Allgemeine im vergangenen Jahr gewachsen. Sie konnten steigende Beitragseinnahmen verzeichnen. Beide Versicherungsgesellschaften gaben außerdem an, Ende 2022 zusammen über 2 Millionen versicherte Fahrzeuge im Bestand gehabt zu haben. Allerdings stieg auch die Schaden- und Kostenquote durch teurer gewordene Ersatzteile an.
Wefox will Flottenversicherung digitalisieren
Wefox schließt eine Partnerschaft mit Technologieunternehmen aus dem Mobilitätssektor. Ziel der Kooperation ist es, Daten über das Fahrverhalten zu nutzen, um bessere Versicherungslösungen für Fahrzeugflotten zu entwickeln. So will der Digitalversicherer die Verarbeitung großer Datenmengen weiter perfektionieren.
R+V leidet unter Corona
Einen heftigen Gewinneinbruch um 70 Prozent musste die R+V im Jahr 2020 hinnehmen. Dafür sorgten ein deutlich reduziertes Kapitalanlageergebnis und Corona-bedingte Schäden, in erster Linie in der aktiven Rückversicherung. Positiv wirkt sich ein gesunkener Schadenaufwand in der Kfz-Versicherung aus. Mit dem Wachstum ist Konzernchef Norbert Rollinger sehr zufrieden – die R+V hat um 7,5 Prozent zugelegt, der Markt um 1,2 Prozent. Der Versicherer, der zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehört, hadert mit dem geplanten Provisionsdeckel in der Restschuldversicherung.
Kfz-Versicherung: Gewinner und Verlierer
Versicherungsmonitor-Analyse Die HUK-Coburg hat innerhalb von zehn Jahren ihren Bestand in der Kfz-Versicherung um über 40 Prozent ausgebaut und kam 2019 auf 12,43 Millionen Fahrzeuge. Im Gegensatz dazu ist die Allianz geringer als der Markt gewachsen. Allerdings: Nach Beiträgen waren die Münchener auch 2019 noch Marktführer. Am schlechtesten entwickelten sich die Stückzahlen von Talanx, Zurich, Ergo und Nürnberger. Das zeigt eine Untersuchung der Ratingagentur Assekurata für den Versicherungsmonitor. Hier der zweite Teil unserer großen Analyse des Kfz-Versicherungsmarktes.
Zurich versichert Flotte der Autobahn GmbH
Zurich Deutschland versichert künftig die gesamte Flotte der Autobahn GmbH, das sind insgesamt rund 16.500 Fahrzeuge und Maschinen, die die bundeseigene Gesellschaft zum Bau oder der Grünpflege einsetzt. Der Versicherer konnte sich in einer EU-weiten Ausschreibung durchsetzen. Wie viel zusätzliche Prämie der Deal bedeutet, ist nicht bekannt. Für Betreuung und Beratung bei dem Deal zeichnet die Berliner Niederlassung des Maklers Funk verantwortlich.
Kfz-Flotten in den USA versichern
Meinung am Mittwoch Unternehmen, die eine Kfz-Flotte in den USA versichern wollen, sollten auf den Deckungsumfang Acht geben. Während in Deutschland die zu versichernden Fahrzeuge in der Regel zumindest mit Nummernschild in der Police aufgeführt sind, gibt es in den Vereinigten Staaten Abstufungen nach Fahrzeuggruppen. Dienstfahrten von Mitarbeitern in privaten Fahrzeugen lassen sich dagegen recht unkompliziert absichern. Sinnvoll kann auch sein, die deutsche Muttergesellschaft in die lokale „Commercial Auto Policy“ mitaufzunehmen.
Flottenversicherung: Nahezu gleicher Schadenaufwand
In der Flottenversicherung nahm im vergangenen Jahr die Zahl der Vollkaskoschäden zu, die durch mangelnde Fahrzeugkontrolle oder fehlende Aufmerksamkeit des Fahrers entstanden. Als Kostentreiber bei Reparaturen erwiesen sich auch die Assistenzsysteme. Bei gewerblich genutzten Kfz betrug der durchschnittliche Teilkaskoschaden 214 Euro, in der Vollkaskoversicherung waren es 679 Euro. Das zeigt eine Auswertung von über 50.000 Schäden durch den Leasing- und Fuhrparkmanagement-Spezialisten Lease Plan Deutschland. Bei vielen Schadenarten registrierte das Unternehmen rückläufige Frequenzen, aber steigende Schadenhöhen. Am teuersten kamen die Versicherer gestohlene Autos, gefolgt von Brandschäden.











