Archiv ‘GDV’

Der GDV wird abgewickelt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht in die Abwicklung. Das teilte das Präsidium des Verbandes am 1. April mit. Aktuell führen die deutschen Versicherer Gespräche mit dem EU-Branchenverband Insurance Europe in Brüssel über eine Übernahme des GDV. Der größte deutsche Versicherer Allianz begrüßte den Schritt. „So ein Verbands-Run-off ist keineswegs einzigartig“, sagte eine Sprecherin. „Wir waren als Allianz maßgeblich daran beteiligt, in den 90er Jahren drei Versichererverbände erfolgreich aufzulösen.“ Für die Lobbyarbeit in Berlin soll sich die entsprechende Abteilung des GDV in eine private PR- und Lobby-Agentur umwandeln, die wahrscheinlich unter dem Namen InsComPR agieren wird. Nachtrag vom 3. […] … Lesen Sie mehr ›

GDV warnt vor BU-Studie

Dass Versicherer sich nicht an einer Umfrage beteiligen, die wahrscheinlich zu unliebsamen Ergebnissen führen wird, ist nicht ungewöhnlich. Merkwürdig wird es aber, wenn der GDV seine Mitglieder vor der Teilnahme an einer Studie warnt. So ist es im Fall der diesjährigen Umfrage des Informationsdienstleisters Premium Circle Deutschland zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) geschehen. Die Erstauflage der Studie hatte im vergangenen Jahr zu einem großen medialen und politischen Echo geführt. In diesem Jahr wollen noch nicht einmal halb so viele Versicherer mitmachen wie 2017. Der GDV ist sich keiner Schuld bewusst. … Lesen Sie mehr ›

Wer bei Unfällen mit automatisierten Fahrzeugen haftet

Im US-Bundesstaat Arizona hat ein Roboterauto des Fahrdienstes Uber eine Frau erfasst und tödlich verletzt. Derzeit ermittelt die Polizei die genauen Umstände, auch um die Haftungsfragen zu klären. Hierzulande sind komplett fahrerlose Fahrzeuge nicht erlaubt, doch die Hersteller testen auch in Deutschland die hochautomatisierten Autos der Zukunft. Kommt es zu einem Unfall, haftet in jedem Fall die Kfz-Versicherung des Autohalters. Oft ist der Halter das Unternehmen, das die neuen Technologien in Testfahrten überprüft. … Lesen Sie mehr ›

Brexit: Übergangsperiode soll Sicherheit bringen

Die EU und Großbritannien haben sich auf einen ersten Entwurf des Brexit-Austrittsabkommens geeinigt. Positiv für die Wirtschaft ist vor allem die Übergangsphase bis Ende 2020. In dieser Zeit bleibt Großbritannien Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion. Weiter offen bleibt jedoch, wie der Brexit für Versicherer aussehen wird. Außer, dass ein Komitee für Finanzvorschriften gegründet werden soll, enthält der Entwurf keine Regelungen. Unwahrscheinlich ist, dass es nach 2020 noch Passporting-Rechte geben wird. Außerdem hat der europäische Chefunterhändler Michael Barnier einem Freihandelsabkommen mit Regeln für Finanzdienstleistungen eine Absage erteilt. … Lesen Sie mehr ›

Kfz: Geico verzichtet auf Frage nach Beruf

Im US-Bundesstaat New York haben der Beruf und die Bildung keinen Einfluss mehr auf die Kfz-Prämie. Mit Geico hat der dritte große Anbieter nach All State und Liberty Mutual seine Kalkulationsmethoden an ein Verbot des US-Bundesstaates angepasst. Das Finanzministerium von New York argumentiert, dass durch die Angaben Geringverdiener mehr Prämie bezahlen mussten, obwohl weder Beruf noch Bildung Einfluss auf das Fahrverhalten haben. … Lesen Sie mehr ›

Insurtechs erhöhen Druck auf Versicherer

 Medienanalyse  Verschiedene Medien berichteten zuletzt über Insurtechs, die nun in Gestalt digitaler Vollanbieter auftreten. Gegenüber der ersten Generation von Insurtechs sei es diesen Anbietern gelungen, sich nicht nur als reine Versicherungsvermittler zu präsentieren, sondern ein vollständig auf digitalen Geschäftsprozessen beruhendes Geschäftsmodell zu etablieren. Weitere Themen sind die Diskussion um einen neuen Preiskampf in der Kfz-Versicherung und Pläne der Allianz zur Beilegung des jahrelangen Streits über Zugriffsrechte auf Fahrzeugdaten in der Telematik, die als klare Kampfansage an die Automobilindustrie gewertet werden. … Lesen Sie mehr ›

Allianz führt Bilfinger-D&O-Police

Die Ansprüche des Baukonzerns Bilfinger gegen Vorstände aus den Jahren 2006 bis 2014 sorgen bislang nicht für Unruhe bei den deutschen D&O-Versicherern. Das Konsortium wird nach Informationen des Versicherungsmonitors von der Allianz Global Corporate & Specialty geführt. Der Fall hat eine besondere politische Dimension, weil der frühere CDU-Politiker und hessische Ministerpräsident Roland Koch betroffen ist, der von 2011 bis 2014 an der Spitze der Baufirma stand. Ihm und anderen Vorständen wirft das Unternehmen jetzt vor, die Compliance-Systeme nicht ordnungsgemäß eingeführt zu haben und Fehler bei Übernahmen gemacht zu haben. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Hoffnungslos im Run-off verheddert

 Herbert Frommes Kolumne   Die deutsche Versicherungswirtschaft verheddert sich gerade auf das Schönste in der Diskussion über den möglichen Run-off von Lebensversicherungsgesellschaften und ihren Verkauf. Während der GDV und die großen Anbieter argumentieren, dass der Run-off als eine Option möglich sein muss, attackieren kleine und mittlere Anbieter alle Konzerne, die solche Pläne verfolgen oder verfolgt haben. Dabei wird es auf beiden Seiten der Debatte etwas bizarr. Das hängt damit zusammen, dass die deutschen Lebensversicherer seit Jahrzehnten ihre Verträge ideologisch überhöhen. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Große Koalition: Die eigentliche Bedrohung

 Herbert Frommes Kolumne   In den Verhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD über den Koalitionsvertrag ist die Versicherungswirtschaft ohne größere Blessuren davongekommen. Im Gegenteil, einiges von dem, was die neue große Koalition verspricht, steht auch auf der Agenda der Versicherer. Das gilt vor allem für die digitale Infrastruktur. Die eigentliche Bedrohung für das langfristige Geschäft der Branche kommt nicht von möglichen Initiativen der künftigen Regierungsparteien. Sie hätte viel mehr zu verlieren, sollte die letzte Regierung Merkel spektakulär scheitern. … Lesen Sie mehr ›

Politik will Riester-Standardprodukt

Union und SPD wollen die Möglichkeiten für ein Riester-Standardprodukt ausloten. Das ist ein vorläufiges Ergebnis der Koalitionsverhandlungen. Dabei dürfte es um eine Begrenzung der als notorisch zu hoch geltenden Kosten gehen. Ein genaues Konzept gibt es aber offenbar noch nicht. Die Versicherer sehen ihrerseits Vereinfachungspotenzial bei der staatlichen Zulagengewährung und Zulagenverwaltung, um die Kosten zu senken. … Lesen Sie mehr ›

GDV sieht Aufklärungsbedarf zu Run-off

Der Versichererverband GDV zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf 2017 zufrieden. Die Beiträge legten spartenübergreifend um 1,7 Prozent zu und stiegen damit stärker als vom Verband erwartet, sagte GDV-Präsident Wolfgang Weiler. Er kritisierte die aktuelle Debatte über den Verkauf von Versicherungsbeständen als unsachlich und kündigte einen stärkeren Austausch darüber mit der Politik an. Die hatte vor einem Vertrauensverlust gewarnt. Von der kommenden Regierung wünschte sich Weiler eine Regulierungspause. Die geforderte Erleichterung bei der Zinszusatzreserve dürfte bald kommen, sagte er. … Lesen Sie mehr ›